Einflus der Evolution auf die Ernährung

Bei Homo saphiens, waren die Weichen schon lange gestellt. Entscheidende Entwicklungen in der Menschwerdung wurden schon lange vorher eingeleitet. Zunächst ernährten sich die Primaten mit überwiegend pflanzlicher, aber auch mit tierischer Nahrung (Insekten, Maden, Ameisen usw.). Anders, wie es Darwin darstellte, hat in der Natur nicht der Stärkste die größten Überlebenschancen, sondern der Anpassungsfähigste. Gerade diese Ernährungsweise war also ein evolutionärer Vorteil, wie man das dann auch in der weiteren Entwicklung der Menschheit erkennen kann.

Vor 3 -2,4 Millionen gab es eine Veränderung in den Lebensräumen Afrikas, in der die Urwälder zurückgedrängt wurden. Im Südosten entstanden große Savannenlandschaften, während weiter im Norden Seen- und Flusslandschaften mit ihren Auen entstanden. Der Victoriasee ist noch einer der Seen, die sich in einer Kette über den Sudan bis ans Mittelmeer ausdehnten.

Die weichen Früchte aus den Urwäldern, die auch die heutigen Primaten dort noch essen, standen nun nicht mehr zur Verfügung. Ein Teil der Gattung spezialisierte sich auf die eher harte pflanzliche Kost der Savannen, während ein anderer Teil ihr Glück in den Auen entlang der Flüsse und Seen suchte. Hier gab es in den Gewässern weiche Pflanzen, Wurzeln, Schnecken, Muscheln, Fische und allerlei Kleintiere, die man ohne Mühe sammeln und verzehren konnte. Wenn man so will ein Paradies, in dem Nahrung und Trinkwasser im Überfluss vorhanden war.

Während die Gattung Homo rudolfensis auf eine massive Kaumuskulatur angewiesen war, konnte sich diese Muskulatur bei den Bewohnern der Auenlandschaften zurückbilden. Entscheiden bei dieser Entwicklung ist das Gen MYH16, mit dem Einfluß auf die Ausbildung der Muskulatur genommen wird. Die Befestigung der Kaumuskeln am Schädel hat eine große Auswirkung auf dessen Form. Je stärker die Muskulatur, je kleiner wird der Raum für das Gehirn.

Das Nahrungsangebot in den Auen hatte auch noch einen weiteren Vorteil in den Proteinen, die durch die tierische Nahrung mit aufgenommen wurde – ein wichtiger Baustoff für das Gehirn. Im Uferbereich der Gewässer finden sich auch jede Menge größere Tiere ein, womit es nur ein kleiner Schritt war, diese in einer Hetzjagd zu verfolgen und zu erlegen.

Dieses Gefühl von Heimat zum Uferbereich eines Gewässers kann man heute noch in unserem Verhalten erkennen – dazu braucht man nur ein Blick auf die Strände an Badeseen und Urlaubsorten richten. Kinder spielen gerne im Sand in den Randzonen zum Wasser. Mit dem Buddeln, Sammeln von Muscheln und Spielen üben sie unbewusst die Suche nach Nahrung.

Das flache Wasser in den Uferbereichen könnte auch der Schlüssel, für den aufrechten Gang sein – denn auch Schimpansen bewegen sich dort ausschließlich auf zwei Beinen. Diese Anpassungsfähigkeit in der Nahrung sollte auch in der späteren Menschheitsgeschichte immer wieder eine Rolle spielen.

Der Neandertaler konnte nur auf Grund dieser Fähigkeit in den kargen Tundren Mitteleuropas überleben, in dem er sich fast ausschließlich nur von Fleisch ernähren konnte. Die Inuit, Feuerländer und eine Reihe anderer Völker haben bis vor einigen Jahrzehnten ebenfalls auf diese Weise ihre Existenz gesichert.

Ja und dann ist da noch das Neolithikum, in dem sich die Gesellschaft der Jäger und Sammler in eine der Hirten und Ackerbauer wandelte. Das hatte aber auch genetische Folgen – denn hier waren jene Menschen im Vorteil, die laktoseverträglich waren. Eine Eigenschaft, die nicht selbstverständlich ist und deren Prozess auch heute noch nicht abgeschlossen ist. Wie man weiß, hatte der Mann aus dem Eis (Ötzi) mit diesem Problem zu kämpfen und auch in manchen Regionen der Welt ist die Laktoseverträglichkeit eher die Ausnahme. Zum Beispiel vertragen 90% der Chinesen keine Milch.

Wir sollten also nicht darüber streiten, was nun artgerechter für den Menschen sei, sondern uns über die Anpassungsfähigkeit freuen, mit der wir entscheiden können, ob wir uns vegetarisch oder auf andere Weise ernähren wollen.

Merlin
 
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solange wir nahrung essen was unreif geerntet worden ist, essen wir nur histamine...
und histamine machen eine ganze menge nebenwirkungen!!! leichen gift oo

ich bin für:: mehr licht für unsere nahrung, den ohne sieht es gut aus nur bringt es nichts
 
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ich bin für:: mehr licht für unsere nahrung, den ohne sieht es gut aus nur bringt es nichts
Das liegt aber nicht nur an der angebotenen Nahrung, sondern am Konsumenten.

Solange Mensch der Ansicht ist im Winter Erdbeeren essen zu müssen, Melonen oder Südfrüchte jeglicher Art, wird er sie eben nur so bekommen können.
Wer in unserer gaumenverwöhnten Gesellschaft mag denn schon von Herbst bis Frühsommer ausschließlich Äpfel und nur im Herbst zusätzlich ein paar Birnen verzehren?

Was hier nicht wächst, der Konsument aber meint unbedingt haben zu müssen, wird immer "halbreif" gepflückt und importiert werden.

R.
 
Das liegt aber nicht nur an der angebotenen Nahrung, sondern am Konsumenten.

Solange Mensch der Ansicht ist im Winter Erdbeeren essen zu müssen, Melonen oder Südfrüchte jeglicher Art, wird er sie eben nur so bekommen können.
Wer in unserer gaumenverwöhnten Gesellschaft mag denn schon von Herbst bis Frühsommer ausschließlich Äpfel und nur im Herbst zusätzlich ein paar Birnen verzehren?

Was hier nicht wächst, der Konsument aber meint unbedingt haben zu müssen, wird immer "halbreif" gepflückt und importiert werden.

R.

Die wenigsten Menschen sind sich überhaupt noch bewusst was Saison ist bei Früchten und Gemüsen. Oft siegt halt die Bequemlichkeit und auch das Portemonnaie bei der Ernährung, denn wer auf das Geld schauen muss, der kauft das ein was am preiswertesten ist. Wer bequem ist, der greift zu Halb- oder Fertigprodukten die schon ordentlich vorgegart sind und teilweise auch so preiswert hergestellt werden, dass Qualität und Preis mit dem Gewinn nicht korrolieren können, ... .
 
Hallo Pünktchen,

Du hast recht, als Jäger und Sammler stand vor dem Essen zunächst einmal die Bewegung. Es gab ja auch nicht jeden Tag ausreichend Fleisch, denn meist lagen dazwischen Tage, in dem die Jagd nach größeren Tieren erfolglos blieb. Gerade im kalten Mitteleuropa mit ihren Wintermonaten war da häufig das Fasten angesagt, das mancher nicht überlebte.

Das Auftreten von eigentlichen Mangelerscheinungen hat man in einer Untersuchung aus Skelettfunden erst im Neolithikum festgestellt. Der Grund lag in der ungewohnten einseitigen Ernährung durch Getreide. Beim Verzehr von Getreide bildet sich durch den Speichel Zucker, das zu einem vermehrten Auftreten von Karies führte.

Im Prinzip sind alle "neuen" Nahrungsmittel aus dem Neolithikum nicht artgerecht – zumal sie auch in großen Mengen gegessen werden. In dieser Untersuchung hat man auch noch weitere Krankheiten des Knochenbaus feststellen können, die im Schlepptau dieser Veränderung vermehrt aufgetreten sind. Die einseitig schwere körperliche Arbeit beim Ackerbau und der Verarbeitung des Getreides ist nicht artgerecht für den Menschen. Element von Anspannung, aber auch der Ruhe in wechselnden Situationen fehlen da einfach. So hatte man auch bei weiblichen Skeletten schwere Schäden in den Kniegelenken und der Wirbelsäule festgestellt, die durch die kniende Haltung beim Mahlen des Getreides mit dem Mahlstein entstanden.

Unlängst kam da eine interessante Dokumentation, in der die Rückkehr zu unserer ursprünglichen Ernährungsweise aus der Steinzeit vorgestellt wurde. Keine Sorge, es ging nicht darum, dass wir nun durch die Wälder streifen sollten, um Wild zu erlegen. Es geht da mehr um die Vermeidung der neuen Getreide- und Milchprodukte oder gar auf deren Verzicht. Jeder wird darin den Gedanken und den Sinn der Trennkost erkennen.

Nach dieser Vorstellung sollte man auch mit dem Salz und Zucker zurückhalten sein und lieber auf Kräuter setzen. Eigentlich alles Dinge, die ohnehin schon überall gepredigt werden – nur sind da die unbewussten Bedürfnisse, die der Vernunft entgegenstehen. Wir sind halt körperlich und geistig noch immer in unseren steinzeitlichen Verhaltensmustern gefangen.

Merlin
 
Nach allem was ihr so geschrieben habt ist und war der Mensche ein Allesfreser und vom Ferdaungssystem her ist es egal was Reinkomt.

Also ob man sich Überwigend Fleischlich , überwigend Pflanzlich , überwiegend von Reis und Brot oder Ausgewogen Ernährt ist ist für den Körper
irrelevant.

Den Spruch: "Ernähren sie sich gesund" kan man allso getrost als Mythos und Werbegag aphacken.
 
Den Spruch: "Ernähren sie sich gesund" kan man allso getrost als Mythos und Werbegag aphacken.

Oh, das würde ich so pauschal nicht sagen. Wer Unverträglichkeiten hat, sollte auf die entsprechenden Nahrungsmittel eher verzichten. Und es gibt Versuche mit Fastfood, die abgebrochen wurde, weil dem Probanden gesundheitliche Gefahren drohten - nach nur zwei Wochen.

Nur was für wen genau welche gesundheitlichen Beeinträchtigungen hat, ist individuell verschieden.

LG
Any
 
Interesant was du Geschrieben hast DruideMerlin

For allem da ja Brot als Grundnahrungsmitel angeführt wird in den Pyramidenförmigen Ernährungstabelen (fals die einer kent) bilden Brot und Getreide die Basis

Welche nachteile apgesehen vom Karies hat man in der auf Getreide basierenden Ernährung noch festgestelt?
 
Hallo Buda,

sicherlich richtig. Nur wenn Du dir die Heimat der Menschen in den Auenlandschaften ins Gedächtnis rufst – wirst Du eher auf eine ausgewogene Mischkost setzen. Was die Menschen fern von ihrer Heimat gegessen hatten, war da eher ein Akt der Anpassung.

Merlin
 
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Welche nachteile apgesehen vom Karies hat man in der auf Getreide basierenden Ernährung noch festgestelt?

Diabetes ZypII, Schilddrüsenprobleme, Übergewicht, Osteoporose kann begünstigt werden...

Erhöhtes Darmkrebsrisiko bei Vollkornprodukten...

http://de.wikipedia.org/wiki/Phytinsäure
Aufgrund ihrer komplexbildenden Eigenschaften kann sie vom Menschen mit der Nahrung aufgenommene Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink in Magen und Darm unlöslich binden, so dass diese dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen.

LG
Any
 
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