Einen Punkt anschauen...........

diabolo

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15. Januar 2005
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Behaupten ich wäre ein lebendiger Mensch kann ich eigentlich nicht. Meine Sache ist auf Nichts gestellt. Je mehr ich von Max Stirner lese, desto mehr empfinde ich ein Würgen und Kotzen, aber ich werde mich da wohl durchwühlen. Er ist zumindest in dialektischer Hinsicht wichtig, akzentuiert unermüdlich einen bestimmten Standpunkt und die Frage ob Otto Gross Stirner gelesen hat ist tatsächlich berechtigt. Diese konsequente Unterscheidung vom Eigenen und vom Fremden führt irgendwie weiter in der Analyse, der Selbsterkenntnis, was vom Eigenen bleibt ist eigentlich nur das Nichts, aber ein kreatives Nichts aus dem wieder Alles erwachsen kann.

Der Gedanke mehr nur Innen etwas zu erleben und eigentlich immer wieder dasselbe, es ist ja eigentlich alles analysiert und da besteht alles eben nur noch aus Wiederholung ist bedrohlich und bekannt zugleich, ein Gefühl von lebendem Untoten oder toten Lebendigen so wie ich etwa eine Vorstellung habe wo meine Mutter scheintot in meinem Phantasma auf einer Steinbahre ruht,
und mich von dort aus noch wie ein Klebestoff, einen unsichtbaren an sie fesselt, zumindest eine bedrückende innere Bindung im Phantasma so erhält, die mir aber gerade so real erscheint wie einem Reales eben erscheinen kann.

Das ist eins der inneren Phänomene die das "Depressive" an mir ausmachen, dieses Gefühl, irgendwie gelähmt zu sein, nicht richtig atmen zu können und eigentlich nur still zu sitzen und in die Innere Welt hineinzublicken oder auch wenns paßt, aber was mir unbequemer ist, in die äußere Welt. Ich kann ohne weiteres stundenlang auf irgendeinen Gedanken oder einen Punkt schauen,
endlos sublimiert bis zur pietistischen Heiligkeit und tat dies schon als kleiner Junge, etwa indem ich in die Nachbarschaft ging und mich bei denen vor das Testbild eines der ersten Fernseher positionierte. Irgendeinen äußeren Punkt anschauen, in Wirklichkeit aber selbstversunken nach Innen schauen, das brauchte ich möglicherweise damals zum Überleben.

Nimmt man nun dieses innere Lähmungsgefühl, dieses Gefühl im Zentrum meines Wollens gelähmt (behindert) zu sein, was für mein Leben so entscheident, so irritierend und wegführend zugleich geworden ist und die Brutalität meiner kindlichen Umwelt,
so entwickelte ich die Norm etwa ebenso brutal mich prügeln zu können, identifizierte mich träumend mit Eddie-Konstantin und verprügelte die Leute in der Phantasie und schoß sie nieder wie etwa Doc Holiday oder John Wayne, Kompensationen einer zu schwach entwickelten Agressivität.

Dieses innere unwillkürliche auf einen Punkt starren etwa, es scheint mir mehr der Meditation verwandt zu sein, es scheint einen leichter in die Höhe zu bringen als etwa in die Breite. Landauer, Diefenbach, z.B. das sind Leute, die ich ohne weiteres verstehe.
Wenn die Relevanz der entscheidenten Einsichten von der Mehrheit der Zeitgenossen nicht verstanden wird...............muß man sich
damit begnügen, mitzuhelfen, daß diese Gedanken und Einsichten irgendwann in der Zukunft lebensbestimmend greifen können.
Solange die Mehrheit der Menschen Tiere tötet haben wir keine Chance eine erträgliche Gesellschaft herzustellen.

Es war schon in den späten 80er Jahren als ich mit den Unkundigen merkwürdig erscheinenden esoterischen Praktiken experimentierte und einmal Paracelsus channelte. Im selben Augenblick als ich dies tat schien in meinem Inneren "Himmel" und "Erde" Eines zu werden und zusammenzufließen. Zu dieser Zeit erkannte ich durch innere Erfahrung und begleitende Experimente auch den Zusammenhang zwischen Geist und Stoff, wie er etwa der Homöopathie oder der Alchymie zugrunde liegt.
Ich - Geist - Stoff.........................das ist die wesentliche Triangulisierung zu der die Menschheit gelangen muß, die Menschheit die den Geist erschlagen hat, in einer incestuösen Abhängigkeit zum Stoff steht und diesen Stoff (Natur) meint beherrschen zu müssen,
wobei mehr eine feindliche Gesinnung zur Natur (Stoff) besteht.

Das ist der eigentliche kollektive Oedipuskomplex. Diefenbach hat das verstanden wenngleich er diese Begrifflichkeiten gar nicht
verwendet. Was bleibt einem da anderes als kindliches Textbildgucken zu empfehlen um hinter solch innerlich gegebene sicher auch mystische Realität zu gelangen.
 
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Hallo Diabolo,
so scheiden sich die Geister.
Abgesehen von der menschlichen Treibstofffrage, ich würde nie Homöopathie mit Tieranteilen zu mir nehmen.

MfG

Olga
 
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diabolo schrieb:
Hi Olga,

was ist Homöopathie mit Tieranteilen?

Sepia - Tintenfisch
Vipera berus - Kreuzotterngift
Lachesis - Lanzenförmige Viper
Cantharis - Spanische Fliege
Apis mellifica - Honigbiene
Acidum formicicum - Ameisensäure

MfG

Olga
 
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