Eine psychologische Funktion des Verrats

Was versteht ihr (wer sich äußern möchte) unter Loyalität - und wann wurde eures Erachtens entgegen der Loyalität gehandelt...Hat jemand ein (fiktives) Beispiel?

Z.B. seine Freunde zu verteidigen, wenn sie angegriffen werden – oder wenigstens nicht selbst mit auf sie "einzuprügeln" – falls „man“ meint der Angreifer hat in diesem speziellen Fall/dieser speziellen Situation eigentlich recht. :D

Von „Kadavergehorsam“ halte ich nämlich auch nix.

Das für manche fiktive, für andere historische Beispiel hatten wir ja schon – siehe Judas.
 
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Z.B. seine Freunde zu verteidigen, wenn sie angegriffen werden – oder wenigstens nicht selbst mit auf sie "einzuprügeln" – falls „man“ meint der Angreifer hat in diesem speziellen Fall/dieser speziellen Situation eigentlich recht. :D

Von „Kadavergehorsam“ halte ich nämlich auch nix.


Auch das ist mir zu pauschal, abstrakt ('verteidigen, auf sie einprügeln' ;) )...

Unter Loyalität verstehe ich, etwas zu sagen/machen auch, wenn es entgegen meiner Ansicht ist - und das is nicht so meins.

Wenn meine Freundin z.B. eine verbale Auseinandersetzung mit jemanden hätte und ich würde ihre Meinung nicht teilen, würde ich das auch entsprechend äußern - ob nun direkt oder unter 4 Augen kommt auf die Situation an.

Und das schätze ich auch im umgekehrten Fall. :)
 
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Auch das ist mir zu pauschal, abstrakt ('verteidigen, auf sie einprügeln' ;) )...

Unter Loyalität verstehe ich, etwas zu sagen/machen auch, wenn es entgegen meiner Ansicht ist - und das is nicht so meins.

Wenn meine Freundin z.B. eine verbale Auseinandersetzung mit jemanden hätte und ich würde ihre Meinung nicht teilen, würde ich das auch entsprechend äußern - ob nun direkt oder unter 4 Augen kommt auf die Situation an.

Und das schätze ich auch im umgekehrten Fall. :)

OK, ich aber eben keinesfalls auf dem „Schlachtfeld“ (soweit geht „meine“ Loyalität) sondern allenfalls danach – und dann auch nur falls es subjektiv überhaupt etwas vermeintlich „Weltbewegendes“ war, wegen dem sie sich im (verbalen) Kriegszustand befanden.
 
OK, ich aber eben keinesfalls auf dem „Schlachtfeld“ (soweit geht „meine“ Loyalität) sondern allenfalls danach – und dann auch nur falls es subjektiv überhaupt etwas vermeintlich „Weltbewegendes“ war, wegen dem sie sich im (verbalen) Kriegszustand befanden.

Der Inhalt der Auseinandersetzung ist selbstverständlich auch ein Faktor.

M.E. spielt Vertrauen eine große Rolle. Meine Freundin (bin mit ihr seit unserem 8ten Lj. befreundet :) ) weiß (und umgekehrt ebenso) dass es um Unterstützung, Nähe, Verbundenheit geht, wenn wir uns unsere Meinung sagen, die auch differieren darf. :)

P.S. und selbst, wenn jemand etwas in einer 'unpassenden' Situation äußert, sprechen wir drüber und dann is ok.
 
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Der Inhalt der Auseinandersetzung ist selbstverständlich auch ein Faktor.

M.E. spielt Vertrauen eine große Rolle. Meine Freundin (bin mit ihr seit unserem 8ten Lj. befreundet :) ) weiß (und umgekehrt ebenso) dass es um Unterstützung, Nähe, Verbundenheit geht, wenn wir uns unsere Meinung sagen, die auch differieren darf. :)

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Manchmal kann „man“ ja auch trotz allem als „Schlichter“ eingreifen.
Aber wenn der Freund/die Freundin das Gefühl hätte – jetzt wird’s unfair – schon rein mathematisch 2 gegen Einen – könnte dies vielleicht kurzzeitig dennoch diese Verbundenheit etwas trüben – und er/sie könnte sich in diesem Moment – vom Freund/der Freundin „verraten“ fühlen. :)
Vielleicht mal‘ ich da aber auch bloß erinnerungstechnisch meine eigenen alten Kindheitsteufelchen an die Wand. :D
 
Manchmal kann „man“ ja auch trotz allem als „Schlichter“ eingreifen.
Aber wenn der Freund/die Freundin das Gefühl hätte – jetzt wird’s unfair – schon rein mathematisch 2 gegen Einen – könnte dies vielleicht kurzzeitig dennoch diese Verbundenheit etwas trüben – und er/sie könnte sich in diesem Moment – vom Freund/der Freundin „verraten“ fühlen. :)
Vielleicht mal‘ ich da aber auch bloß erinnerungstechnisch meine eigenen alten Kindheitsteufelchen an die Wand. :D

Meiner Erfahrung nach ist beides möglich. Ich kann meine Meinung äußern (die u.U. mit der, der anderen Person übereinstimmt) und ihr (meiner Freundin) andere Perspektiven aufzeigen, als die andere Person es kann - und somit zu einer Schlichtung beitragen.

Wenn es mal so ist (wie beschrieben) ist es so, dass ich sie/sie mich versteht und dies auch rückmelden kann - und das ist m.E. ne wichtige Voraussetzung, um Konsens (Frieden bei unterschiedlicher Meinung) herbeizuführen.
 
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Meiner Erfahrung nach ist beides möglich. Ich kann meine Meinung äußern (die u.U. mit der, der anderen Person übereinstimmt) und ihr (meiner Freundin) andere Perspektiven aufzeigen, als die andere Person es kann - und somit zu einer Schlichtung beitragen.

Wenn es mal so ist (wie beschrieben) ist es so, dass ich sie/sie mich versteht und dies auch rückmelden kann - und das ist m.E. ne wichtige Voraussetzung, um Konsens (Frieden bei unterschiedlicher Meinung) herbeizuführen.

Ja, es geht meistens eh „nur“ um Meinungen und subjektive Weltbilder.
Bei Richtigstellungen von Tatsachen, dass ein Song z.B. von jemandem andren, als von der Freundin/dem Freund vermutet komponiert wurde – werden vermutlich bloß die allerwenigsten sauer reagieren oder einem deshalb sogar temporär gleich die Freundschaft kündigen..:D
 
OT
ach wie schade, nun bleib ich auf meiner Frage an ihn sitzen,
(im Nachbarthread) aber ist nicht schlimm, war eh Kappes.

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bezüglich Verrat, eingreifen wenn Freunde angegriffen werden, usw ...

selbst wenn es sich nicht um Freunde, sondern um Fremde handelt,
find ich´s schwierig mich nicht einzumischen, wenn ich mitbekomme,
daß da akut grad etwas schräg läuft.

zwar fehlt einem dann natürlich der eigentlich nötige genauere Einblick,
und doch gibt es einfach Situationen, da käme es mir wie Verrat an mir
selber bzw meiner Ethik (gibt sicher besser passendere Begriffe) vor,
wenn ich nichts sagen oder sonstwie eingreifen würde, und wenn es
auch nur dazu dienen mag, daß der, den ich zu unterstützen im Sinn habe,
merkt, er steht nicht völlig allein da und keiner sagt oder macht was.

LG
Y.
 
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Hallo!

Meine Meinung zur Psychologie des Verrätertums:

Für manche Verräter ist es charakteristisch, dass sie zwischen zwei Personen, Institutionen oder Machtfronten stehen und einem Doppelagenten gleich private Informationen übermitteln. Bei beiden Polen suggerieren sie Loyalität und Zuverlässigkeit. Doch in Wahrheit aber geben sie illegitim private Details an die Opposition weiter. Gelegentlich ernten die Verräter einen monetären Ruhm, wie dies z. B. bei Judas Ischariot der Fall war, nachdem er Jesus Christus verraten hatte. Andere wiederum profitieren auf emotionaler Ebene von ihrem verräterischen Verhalten, indem sie bei beiden Machtpolen mit ihrem speziellen Wissen Beachtung, Resonanz und Wertschätzung erhaschen können. So werden die tiefsitzenden Minderwertigkeitskomplexe des Verräters kompensiert. Eine narzisstische und/oder egozentrische Haltung blockiert dabei das Mitgefühl und die Empathie für die Verratenen.

Viele Grüße

DUCKFACE
Es gibt verschiedene Formen des Verrates und auch verschiedene Motivatoren dazu. Im Grunde kann aber nur verraten werden wer sich nicht an Regeln hält und eine davon ist, traue niemandem ausser Dir selbst. :D
 
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