Eine psychologische Funktion des Verrats

Verrat ist einfach eine Frage des Eigennutzes.

Wenn der zu erwartende Gewinn aus dem Verrat für den Verratenden höherwertig erscheint als der moralisch-emotionale Gewinn aus der Loyalität.

Es ist einfach eine Frage dessen wem oder was man welchen Wert im Leben zumisst.
 
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Ähnlich hatte ich früher auch gedacht, aber leider sind das nur intellektuelle (kopfmäßige) Absichtsvermutungen, weil man Verrat nur vom Hören-Sagen kennt, aber noch nicht am eigenen Leib erlebt hat.

Weißt du, wie betroffen es macht, wenn du jahrelang Menschen vertraust, und sie dir auch vertrauen, und plötzlich scheinen sie wie ausgewechselt, fallen dir in den Rücken, und erfreuen sich deines Unglücks, heucheln dir vllt. sogar noch Mitleid vor, und lachen heimlich hinter der Hand?

Der Volksmund sagt dazu "jemanden ein Messer in den Rücken stechen", das muss man sich unter dem Begriff Verrat vorstellen. Schlimm ist es, wenn sich so ein Verräter mit anderen zusammenrottet zu einem Mob, und dann wird Hetzjagd auf ein Opfer gemacht? Niemand kann sich das wohl wirklich vorstellen, wie gemein das ist, wenn er es nicht selbst aus der Opferrolle erlebt hat.
Eins der Beispiele für Verrat sehe ich z.B. auch im Falle der Kreuzigung von Jesus von Nazareth. Wer hatte ihm geholfen? Jeder hatte Angst, und jeder zeigte mit dem Finger auf ihn, erfand noch irgendwelche Geschichten, so daß es immer Wort gegen Wort stand.
Die Wirkung von Verrat hat sich bis heute nicht geändert, trotz allen Errungenschaften und Erkenntnissen der Menschen.
Der Grund liegt wohl darin, dass es immer noch Menschen gibt, die Freude daran haben, anderen zu schaden.
Man kann diesen Leuten nur wünschen, dass es am eigenen Leib erleben sollen.
Denn solange nur andere leiden, ist denen das egal, sie gehören zu den Spöttern und Höhnern, und lachen den anderen aus, kein Mitleid, keine Zwischenmenschlichkeit, einfach nur Schadenfreude.
Möge sich die Erde auftun, und solche Elendsbrut verschlingen. So! :alien:

Hast du dich schon mal gefragt, warum das so ist oder war?* Ob's evtl. auch nur an der eigenen Blindheit in der Zeit zuvor lag, dass man eben genau das nicht erkennen konnte oder wollte? Das heisst, da hätte sich niemand verändert oder wäre wie ausgewechselt - weil er oder sie schon immer so war, nur man selbst hat's halt nicht gesehen, ...

*wie das so kommen konnte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Verrat ist einfach eine Frage des Eigennutzes.

Wenn der zu erwartende Gewinn aus dem Verrat für den Verratenden höherwertig erscheint als der moralisch-emotionale Gewinn aus der Loyalität.

Es ist einfach eine Frage dessen wem oder was man welchen Wert im Leben zumisst.

Sehe ich auch so. Oder auch die Vermeidung von Nachteilen, die ich unter Zugewinn verbuchen würde.

Gerade bei Mobbing ziehen sich "Freunde" zurück, um nicht selbst in die Schusslinie zu geraten und verbünden sich quasi verräterisch mit dem Täter.

Verrat als Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen... wohl eher selten. Ausschließen würde ich es nicht ganz.

Nur, derjenige, der Minderwertigkeitsgefühle und somit auch oft Angst hat, ist meist nicht stark genug den Verrat auch tatsächlich auszuhalten und würde diese Strategie vermutlich nur wählen, wenn er sicher sein kann, dem Verratenen nicht mehr begegnen zu müssen, sich der Verantwortung danach zu entziehen.

LG
Any
 
Eins der Beispiele für Verrat sehe ich z.B. auch im Falle der Kreuzigung von Jesus von Nazareth. Wer hatte ihm geholfen? Jeder hatte Angst, und jeder zeigte mit dem Finger auf ihn, erfand noch irgendwelche Geschichten, so daß es immer Wort gegen Wort stand.

Dazu fällt mir noch ein, ...

das würde ja auch heissen, niemand hätte ihn geliebt - denn wer liebt, springt auch für andere ins Feuer und kämpft - oder?

Auch wenn ich diese "Jesus-Geschichten" immer nicht ganz nachvollziehen kann, warum so viele so an Jesus "kleben". :o
 
Zitat:Entweder man wird durch die Folgeumstände bestraft, hat aber ein reines Gewissen, oder umgekehrt.
Das Leben ist oft zu komplex um ganz einfach zwischen gut und böse unterscheiden zu können.
Und selbst wenn man so lebt, dass man selber in den Spiegel schauen kann ist das trotzdem unter Umständen schwierig.
Wenn ich wegen meiner Moral den Job verliere, kann nicht mit meinen Kindern in den Urlaub fahren und dann sind die sauer.


Klar ist es so.

In der Ethik spricht man von einem Widerspruch zwischen der deontologischen und der konsequentialistischen Position. Du kannst da zum Beispiel an Hitler-Attentäter denken, die einen Mord begehen wollten, was intrinsisch schlecht sein sollte, Im Endeffekt aber dazu beigetragen hätte, dass viele Menschenleben gerettet worden wären.
 
des weiteren :


Eine verallgemeinerte aussage .



Hier erwähnst du zwar manche nichtsdestotrotz steht an erster Stelle eine Verallgemeinerte Aussage . :rolleyes:

Dwürdest du schreiben meine Mienung zu einigen Arten des Verrätertums psychologisch gesehen wäre zumindest deutlicher was du meinst .

Ich weiß Deutsch ist eine schwere Sprache dennoch sollte es gerade für dich leichter sein . :D

Nunja dem kann ich nicht zustimmen, finde das Wort "manche" ist wohl ziemlich ausschlaggebend dafür dass man auch "manche" meint.
Ich meine eine Überschrift erkärt nicht gleich den ganze Text, sie beschreibt ja damit nur um was es sich handelt, dann sollte man schon den ganzen Text durchlesen ohne Wörter auszulassen, denn es kommt ja bekanntlich auf das Innere an^^


Ja ich glaube nicht mal dass alle "Verräter" dies aus böswilligkeit tun, sondern es eine art Sucht ist nach der man strebt, die Sucht nach Bewunderung, nach Zuneigung etc... (jedenfalls diese art von Verrat "Freundschaften")man möchte von jemanden gemocht werden, diesem Freund zeigen dass man ihm intime Dinge anvertraut, ihm vertrauen schenkt, wenn es auch pikante Themen von andern Leuten sind.

Doch kann sie auch nicht anders als diesen einen Freund genauso bei andern zu verraten, er möchte von allen gemocht , er sieht nicht einmal wie er seine "Freunde" verrät , sieht nicht was er ihnen antut..., bis es irgendwann rauskommt und er alles verliert.
 
Verrat ist auch möglich, wenn "der" andere, den man verrät, moralische Regeln verletzt.

Sorry, dein Beispiel betrifft aber die "Fahnenflucht" aus Gewissenskonflikt, und dies wurde gerichtlich bereits festgestellt, dass eine Befehlsverweigerung möglich sei,
im Kontext mit der Meinungsfreiheit, so hatte ich das mitbekommen.

Da fällt einem das Beispiel eines Soldaten ein, der überläuft, weil er sich nicht an
Kriegsverbrechen beteiligen will.
Man könnte es aber auch so sehen, dass es sich um einen Loyalitätskonflikt
zwischen eigenem Moralsystem und Loyalität gegenüber dem Staat handelt.
Ein modernes Beispiel ist Bradley Manning http://de.wikipedia.org/wiki/Bradley_Manning

LG PsiSnake


Moralische Regeln können nicht verletzt werden, wenn man einander vertraut, und einfach offen miteinander einen Meinungs- oder Informationsaustausch macht, weil das bleibt dann erwartungsgemäß unter den Vertrauten, geht also nicht an die Öffentlichkeit. Ich meine das Gesetz definiert das so ähnlich, wenn moralische Regeln geprüft werden aus einem Verrat zwischen Vertrauten. Wenn der andere nicht damit rechnet, dass derjenige es ausplaudert, werden keine moralische Regeln verletzt.
Beste Beispiel dafür das Beichtgeheimnis, die ärztliche Schweigepflicht, das Brief- und Postgeheimnis, die Meinungsfreiheit.

Aber ich stimme zu:
Verrat geschieht aus Mißgunst, Neid, Niedertracht ... aus Schadenfreude.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie hat ihn zuvor "Dödel" genannt...schade, daß sich Duckface von manchen Usern derart provozieren läßt, daß sie auf deren Niveau sinkt...hätte sie doch gar nicht nötig...


Sage

ein gutes Beispiel das du nur einseitig Lesen kannst :thumbup: und oder nicht alles liest .

Zuallererst schrieb entenface nämlich das ( an mich gerichtet )
Mein Text im ersten Beitrag: "Für manche Verräter ist es charakteristisch..."

Zu **** zum... zum...

Sage du hast noch immer nicht gelernt dein Niveau zu heben .
:D

Stimmt.....hab ich überlesen!

Ok, dann sind sie quitt
:D


siehe oben ;)
 
Ach, Du Dödel... In meinem Beitrag liefere ich sogar selbst ein Beispiel des Verrats, bei dem es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um die emotionale Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen, sondern vielmehr um eine monetäre Bereicherung ging.^^


Ach und übrigens :

Judas konnte sich im damaligen Wert gerechnet mit den 30 SIlberlingen für den Verrat an Jesus " nur " einen Esel kaufen . Vorallem deswegen weil damals das Volk im allgemeinen mit Naturalien handelte .

http://www.welt.de/wissenschaft/article7013319/Was-man-sich-vom-Judaslohn-heute-kaufen-koennte.html

D.h eine monetäre Bereicherung ist auszuschließen .
 
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Ach und übrigens :

Judas konnte sich im damaligen Wert gerechnet mit den 30 SIlberlingen für den Verrat an Jesus " nur " einen Esel kaufen . Vorallem deswegen weil damals das Volk im allgemeinen mit Naturalien handelte .

http://www.welt.de/wissenschaft/article7013319/Was-man-sich-vom-Judaslohn-heute-kaufen-koennte.html

D.h eine monetäre Bereicherung ist auszuschließen .


Bei dem damaligen technischen Stand bedeutet es dann doch, dass er sich mit diesen 30 Silberlingen eigentlich einen Ferrari leisten konnte (damals = Esel).

Aber Judas warf die 30 Silberlinge fort, und hatte sich erhangen, weil er bereute und es doch nicht wiedergutmachen konnte. Man hatte auch ihn getäuscht/verraten.
 
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