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GrauerWolf
Guest
Die Kolonialisierung hat keine Entwicklung verhindert, sondern sie zu schnell vorangetrieben. Das klingt zunächst schräg, aber Afrika als Kontinent hatte ja auf seine Weise funktioniert: es gab keine explodierenden Bevölkerungszahlen, keine massive Ausbeutung von Ressourcen und die Natur war weitgehend intakt.
Dann kam der "weiße Mann" und brachte Technik und Medizin hinein, ohne zu berücksichtigen, dass die vorgefundenen Gesellschaften heute noch in Stammesfehden und magischen Kulten leben, die überhaupt nicht berücksichtigen, mehr als eine Generation und bis zum eigenen gefüllten Geldbeutel hinweg zu schauen. Diese innere Entwicklung wurde ignoriert, Egoismus, Glaubenskriege, Stammesfehden, Durchsetzung über physische Gewalt sorgen dafür, dass Afrika der Kontinent ist, den wir heute vorfinden.
In Afrika wurden in den letzten 50 Jahren 2 Billionen (!) Euro versenkt. Gebracht hat's nichts, außer die Taschen der Potentaten zu füllen, die ihren obszönen Reichtum protzend öffentlich zur Schau stellen, während ihre Bürger 1...2 US$ pro Tag einnehmen...
Letztlich sind, stark vereinfachend dargestellt, Brunnenbohren und medizinische Versorgung sogar kontraproduktiv gewesen, weil die Menschenbestände in einem unglaublichen, nicht mehr umweltverträglichen Maß explodierten, mit verheerenden Folgen für die Natur.
Gebiete wie der Sahel, also semiaride Trockensteppen, ertragen nun mal keine Menschenmassen mit unzähligen Ziegenherden und Co., die alles ratzekahlfressen, während der letzte Strauch umgehackt wird, um das Mittagessen drauf zu kochen...
Das Ergebnis, Desertifikation, Verwüstung im wahrsten Sinne des Wortes, ist hausgemacht, angefeuert durch verfehlte Entwicklungshilfe.
Gerade mal ein Land hat m.W. eine einigermaßen positive Entwicklung genommen: Botswana.
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