eine freie Presse

Was Panta Rhei geflissentlich verschwiegen hat, ist, aus welchem Jahr das Zitat stammt. :D

Gibt noch ein hübsches Zitat von Swainton:

"Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es."

- John Swainton, vor Redakteuren im Jahr 1889, zitiert nach: Richard O. Boyer und Herbert M. Morais, Labor's Untold Story, NY: United Electrical, Radio & Machine Workers of America, 1955/1979

http://noiconblog.blogspot.com/2010_07_01_archive.html

die brachialen Statements, vor 120 Jahren gesprochen, können natürlich immer noch stimmen. Nur mal, um dem Eindruck vorzubeugen, es handele sich um ein zeitgemössisches Zitat.
 
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und wahrscheinlich ins Lächerliche gezogen - ist doch eigentlich vorraussehbar. Wenn einer zuviel schwätzt, sorgt man dafür, dass ihm die Leute nicht mehr zuhören....

Ist schon lange tot. Soweit ich weiß, hatte er seine große Zeit um 1890. Allerdings gab es über die Zeit immer wieder ähnliche Statements. Das Interessanteste dabei ist, dass die klarsten Aussagen immer von jenen kamen, die ihren Job niederlegten. Nicht nur bei Zeitungsherausgebern und Journalisten, sondern nicht selten wiesen auch amerikanische Präsidenten in ihren Abschluss-Reden auf das hin, was manche gerne als Verschwörungstheorien abtun.

Hatte hier mal eine Zusammenstellung gepostet:

US-Präsidenten - Verschwörungstheoretiker
 
und wahrscheinlich ins Lächerliche gezogen - ist doch eigentlich vorraussehbar. Wenn einer zuviel schwätzt, sorgt man dafür, dass ihm die Leute nicht mehr zuhören....

also das Zitat ist schon etliche jahre alt...
genauer gesagt aus dem jahre 1880.... er galt damals als bedeutenster new yorker journalist... damit man mal ein gefühl dafür bekommt wie weit "das alles" zurückgeht... und es geht noch etliche jahre weiter zurück....

auf einem bankett vor branchenkollegen hat er das ganze nochmals etwas ausführlicher geschildert: (als reaktion auf einen trinkspruch "auf die freie presse" eines anderen gastes):

"Es gibt hier und heute in Amerika nichts, was man als unabhängige Presse bezeichnen könnte. Sie wissen das und ich weiß das. Es gibt keinen unter Ihnen, der es wagt seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn Sie sie schrieben, wüssten Sie im voraus, dass sie niemals gedruckt würde. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, meine ehrliche Überzeugung aus der Zeitung, der ich verbunden bin, herauszuhalten. Anderen von Ihnen werden ähnliche Gehälter für ähnliches gezahlt, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde auf der Straße und müsste sich nach einer anderen Arbeit umsehen. Würde ich mir erlauben, meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung erscheinen zu lassen, würden keine vierundzwanzig Stunden vergehen und ich wäre meine Stelle los. Das Geschäft von uns Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, freiheraus zu lügen, zu verfälschen, zu Füßen des Mammons zu kriechen und unser Land und seine Menschen fürs tägliche Brot zu verkaufen. Sie wissen es, ich weiß es, wozu der törichte Trinkspruch auf die unabhängige Presse. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Menschen hinter der Szene. Wir sind die Marionetten, sie ziehen die Schnüre und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unsere Leben sind alle das Eigentum anderer. Wir sind intellektuelle Prostituierte."

ich out mich ebenfalls. unser tv-gerät flog vor knapp 2 jahren aus der wohnung und es war eine der besten entscheidungen unseres bisherigen lebens!
 
Abgesehen von denen, die dann ne Kugel im Kopf hatten... möglich. :D
du musst geschickt sein (kreativschöpfungskräftig), schnelll, und oft unsichtbar - solltest gelassen reagieren, langsam, und mit gründlichem Bedacht (dich in die kranke Psyche einfühlen können); wenn du dann noch Glück hast (also gesund mit etwas G$eld) ... daNN kannst du ein Leben im Abseits führen - wild und enthusiastisch intensiv, bunt variantenreich - - aber auch versteckt (sonst Kugel im Kopf, Glück weg, Falle Zu).
Viel Spaß
 
Schon längere Zeit lebe ich mein Leben ohne die Medien.

Zum einen gehört das Internet auch zu den Medien, zum anderen würde ich das Anfangszitat auch zu den großen Lügen zählen, oder ist die Wahrheit nur dann die Wahrheit wenn sie einem passt.
Manchmal kommt es vor das wenn man angelogen wird man sich darüber freut, und wenn einem die Wahrheit gesagt, wird einem zum heulen zumute ist.
Zumindest hoffe ich das dieser New Yorker Journalist anständig verdient hat.
 
Ein vergleichsweise kleineres Licht, aber dafür aktueller:

Der Journalist Harald Schumann erhielt am 3.11.2010 in Berlin den 1. Preis „Der lange Atem“ 2010. Dabei nutzte er die Gelegenheit, um auf die übliche Maulkorbpraxis in deutschen Redaktionsstuben hinzuweisen. Hier ein Ausschnitt aus einem Radiointerview:

„Es gibt einen wichtigen Punkt der Pressefreiheit, die in Deutschland fast nie zur Sprache kommt, und zwar die innere Pressefreiheit in den Redaktionen. Die ist nämlich keineswegs überall gegeben. Ich hab das ja nun am eigenen Leib über viele Jahre beim Spiegel mitgemacht, aber ich weiß es auch aus anderen Redaktionen … es ist nicht so, daß, wenn der Redakteur oder der Reporter, der eine Sache recherchiert hat und etwas für richtig oder für falsch erkannt hat, daß das dann automatisch auch genau so im Blatt erscheint, sondern … es kommt immer noch sehr häufig vor, daß Kollegen, die hervorragende Arbeit gemacht haben, die hervorragend schreiben und recherchieren, nicht das schreiben dürfen und können was eigentlich der Wahrheit entspricht, sondern es wird zurecht gebogen, klein gemacht, zurecht gekürzt, wenn es den jeweiligen Gesinnungen, Absichten und Interessen ihrer Vorgesetzten nicht entspricht.“

(...)

„Das ist in der … das muß man wirklich offen sagen, das ist in der deutschen Presse Gang und Gäbe, daß Chefreakteure oder Ressortleiter ihren Untergebenen sagen, wie sie zu denken haben, daß Vorgaben gemacht werden, was sie recherchieren dürfen und was nicht, und daß viele junge Kollegen daran gehindert werden, überhaupt kritische Journalisten zu werden, weil ihre Vorgesetzten das gar nicht nicht wollen.“


http://rodagon.wordpress.com/2010/11/11/journalist-harald-schumann-uber-„innere-pressefreiheit“/
 
:thumbup: :thumbup: :thumbup:

Dann sind wir schon Zwei :D

Ich HOLE mir Information wenn ich sie brauche und wähle so auch die Quellen selbst. So versuche ich Wertungen, Panikmache und Manipulation zu entgehen.
Und ich habe so Muße, positive Nachrichten wahrzunehmen ... es kann ja nicht gesund sein, immer die negativen Schlagzeilen/Dinge ins Augegeknallt zu bekommen. Immerhin sind wir Augentiere ... wir glauben ja nur was wir sehen; und so ist das (dauernd) Gesehene plötzlich wahr ...

LieGrü
cerambyx

Nein wir sind schon zu dritt :D
Ich habe auch aus diesem Grund seit Jahren keine Zeitung mehr, die lokalen oder kulturellen Themen suche ich für mich bei Bedarf im Internet. Nachrichten im Fernsehen schaue ich auch nicht.
So lebe ich meinen Tag unbelastet von all dem negativen Quatsch , der ja nur in manchen Köpfen statt findet um uns eine Welt aufzuzeigen, die nur dazu da ist, Panik und Fehlverhalten im Kollektiv bei den Menschen hervor zu rufen.
Ich werde oft daraufhin zurecht gewiesen, dass man mir sagt,"Du mußt doch wissen, was in der Welt passiert!"
Aber in dieser Scheinwelt der Medien habe ich keinen Platz und gehe energetisch gar nicht rein, also existiert sie für mich auch nicht.
Lb.Gruß aus meiner Welt Pejadine :)
 
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Zum einen gehört das Internet auch zu den Medien, zum anderen würde ich das Anfangszitat auch zu den großen Lügen zählen, oder ist die Wahrheit nur dann die Wahrheit wenn sie einem passt.
Manchmal kommt es vor das wenn man angelogen wird man sich darüber freut, und wenn einem die Wahrheit gesagt, wird einem zum heulen zumute ist.
Zumindest hoffe ich das dieser New Yorker Journalist anständig verdient hat.

Okay, das Internet gehört selbstverständlich auch zu den Medien, wenn man sich derer gedankenlos bedient.
Ich alleine bestimme für was ich das Internet nutze, aber bestimmt nicht um mir Informationen zu holen, auf die ich bewußt schon seit Jahren keinen Wert mehr lege. :lachen:
Ob Du das Anfangszitat zu den großen Lügen zählen willst bleibt Dir überlassen.
Ich finde deinen Beitrag unverständlich, wieso hoffst Du dass der New Yorker Journalist anständig verdient hat ? :confused:
Schmitt :)
 
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