P
paula marx
Guest
Hi Trichter1970,
das hier ist ein ganz beliebter Trugschluss, dem bin ich selber auch schon aufgesessen.
Leute, die viel herumziehen, ständig unterwegs sind (oder ständig neue Jobs haben, oder neue Freunde,.....) sind ungebunden.
Manch einer erlebt das vielleicht als Freiheit, als frei sein von allem, das einen (an)binden könnte.
Und manch einer (und ich wette, das ist die Mehrheit) erlebt sich selbst nicht als frei. Sondern als "auf der Suche", oder "auf der Flucht vor etwas", oder "auf der Jagd nach etwas". Sie sind rastlos, fühlen sich ewig fremd, und nach einiger Zeit auch frustriert, weil sie nirgends finden, was sie suchen, dabei haben sie schon auf der ganzen Welt gesucht.
Jemand, der ständig herumzieht, und ständig von möglichst weit entfernten Ländern träumt, kann mir nicht erzählen, dass er sich frei fühlt. Ich glaubs einfach nicht. Weil um frei zu sein, muss man nicht um die halbe Welt reisen, oder Beziehungen ständig abbrechen.
Frag mich jetzt aber bitte nicht, was Freiheit genau ist. Ich weiss es nicht.
Bisher hab ich nur gelernt, dass ständiges Wechseln der Tapete (des Jobs, der Freunde, des Aufenthaltortes,....) nix mit Freiheit zu tun hat.
Lg
Jobe
Jobe, Du kennst vermutlich einen Typus der Wanderer. Ich definiere mich als Erdling, oder Kosmopolit. Folglich schau mir gern live andere Spezies dieser Sparte, erlebe leidenschaftlich gern Mitten-Drin-Sein in anderen Kulturen. Hab kein Heimat-Gefühl, statt dessen Wurzeln, kenne kein Korsett von fanatischem Nationalitätsbewußtsein, sondern suche und finde Gleichgesinnte.