Eine Frage zur großen Tafel

Claude69

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22. September 2020
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Hallo ihr lieben Kartenleger,
Ich hätte mal eine Frage zur großen Tafel.
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dass ich die große Tafel mit 4 mal 9 Karten lege. Nun habe ich irgendwo gelesen, dass wenn man die Tafel 4 mal 8 Karten legt, könnte man die restlichen 4 Karten die dann unten übrig bleiben, zur Deutung für die Zukunft der nächsten 3 Monate nehmen.
Wie legt ihr die Tafel? Bitte entschuldigt, aber ich bin da noch nicht so sicher im deuten.
Liebe Grüße.
 
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Hi Claude69,

ich persönlich lege am liebsten 4x8 +4. Wobei die unteren 4 Karten bei mir ins Bild integriert werden und nicht für die nächsten 3 Monate stehen. Ich empfinde es als übersichtlicher und sofern Personenkarten ganz unten liegen, hat man dann eine Zeile mehr über die jeweiligen Gedanken.
Zeiten lese ich abhängig von der Personenkarte des Fragestellers ab. Pro "Sprung" etwa 1,5Monate. Wobei dies auch Abhängig von den jeweiligen Karten selbst ist (Klee beispielsweise sind dann nur wenige Tage bis max. 2Wochen).
Neben deinem Ansatz mit der 3 Monats-Übersicht gibt es auch Deutungsvarianten, bei denen die letzten 4 Karten für eine Schicksalsübersicht stehen oder auch für die grobe Hauptthemenübersicht der Legung. Bei mir passen diese Ansätze aber nicht.

Liebe Grüße
 
Hallo AnimaBruja,
Danke für deine Antwort.
Jetzt habe ich aber trotzdem noch eine Frage.
Meinst du mit Sprung jeweils eine Karte? Ich meine, wenn von der Hauptperson zum Beispiel der Reiter zwei Karten entfernt liegt, würdest du dann 2 mal 1,5 Monate rechnen? Also ungefähr.
Vielen lieben Dank.
Und liebe Grüße.
 
Genau, der Zwischenraum zwischen den Karten in Horizontaler Richtung. Wenn der Reiter zwei Karten daneben liegt sind es 3 Monate. Wenn er weiter oben liegt, gelten aber dennoch nur die horizontalen Abstände. Also direkt in gleicher Spalte wäre unmittelbar bis max. 4 Wochen.
 
Hallo zusammen in die Runde!

Konkrete Zeitdeutungen beim Kartendeuten zählen mit zu den schwierigsten Deutungsaufgaben. Im Laufe vieler Jahrzehnte wurden hierzu von den verschiedensten Kartendeutern die verschiedensten Deutungsmethoden angewandt, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg.

Tendenziell lässt sich aber häufig schon feststellen, dass Karten, die einer Personenkarte am nächsten liegen, auch in zeitlicher Hinsicht am schnellsten eintreffen, während demgegenüber Karten, die von einer Personenkarte weiter entfernt liegen, in zeitlicher Hinsicht nicht selten eher später eintreffen.

Leichter wird die Zeitbestimmung immer dann, wenn der Fragesteller in seine konkrete Frage an sein Kartenblatt zugleich eine konkrete Zeitangabe mit eingebaut hat.

Ohne die Einbeziehung eines bereits in die konkrete Frage eingebauten Zeitrahmens gehört die Bestimmung der ungefähren zeitlichen Größenordnungen in einer großen Tafel meines Erachtens zu den herausforderndsten "Königsdisziplinen" des Kartendeutens.

Gerade weil eine einigermaßen zutreffende Bestimmung der zeitlichen Größenordnung so schwierig und problematisch ist, wird einem Fragesteller deswegen auch vielfach empfohlen, in seine Frage an die Karten möglichst zugleich auch eine konkrete Zeitdauer mit einzubauen, also etwa in dem Sinne: "Wie entwickelt sich ... innerhalb der nächsten 3 Monate / oder 6 Monate / oder 12 Monate oder ... (andere Zeitdauer) weiter?"

Für den Fall einer derartigen zeitlichen "Vorab-Festlegung" dividieren einige Kartendeuter in einer (von mehreren) Zeitbestimmungsvariante anschließend die vorab selbst gewählte Zeitdauer z. B. durch die Anzahl der in der Zukunftsrichtung des Fragestellers liegenden Kartenspalten (= sog. Zeiteinteilung nach Kartenspalten).

Fiktives Beispiel:

Nehmen wir denktheoretisch mal an, wir hätten eine weibliche Fragestellerin = Dame (29), die in der 2. Kartenreihe und dort in der 6. Kartenspalte liegen würde, also so:






Und nehmen wir denktheoretisch mal weiter an, dass diese Dame (29) wissen möchte, wie sich eine bestimmte Angelegenheit innerhalb der nächsten 10 Monate weiterentwickeln wird, dann könnte man z. B. die vorab selbst gewählte Zeitdauer (in diesem fiktiven Beispielsfall 10 Monate) durch die Anzahl der in der Zukunftsrichtung der weiblichen Fragestellerin liegenden Kartenspalten (in diesem fiktiven Beispielsfall 5 Kartenspalten) dividieren, um dadurch eine ungefähre zeitliche Größenordnung für die Dauer jeder einzelnen Kartenspalte zu errechnen, also 10 Monate : 5 Kartenspalten = 2 Monate pro Kartenspalte.

In der nachstehenden Grafik soll jede Karte des Klees (2) jeweils eine Zeitdauer von 2 Monaten symbolisieren: 5 mal Klee = 5 mal 2 Monate = 10 Monate.

Zeiteinteilung nach Kartenspalten:







Der Bedeutungsgehalt der Karten, die im vorstehenden fiktiven Beispiel also nahe der Personenkarte der Dame (29) liegen, wird nach dieser Zeiteinteilungsvariante also zeitlich schneller eintreffen, als der Bedeutungsgehalt derjenigen Karten, die von der Personenkarte der Dame (29) weiter weg liegen und die dementsprechend mehr Zeit zum Eintreffen benötigen.

Hat sich ein Fragesteller beim Mischen seiner Karten jedoch auf keinen bestimmten Zeitrahmen und damit auf keine bestimmte Geltungsdauer seiner großen Tafel gedanklich konzentriert, kann man den einzelnen Kartenspalten in seinem Kartenblatt im Nachhinein meines Erachtens auch keinen jeweils bestimmbaren Zeitrahmen mehr zuordnen.

Eine quasi "rückwirkende" Zeitrahmen- und Zeitspaltenbestimmung dürfte meines Erachtens nicht funktionieren.

Allerdings gibt es auch in einem solchen Fall Kartendeuter, welche - da diese der Auffassung sind, dass eine große Tafel im Grundsatz angeblich immer für ca. 1 Jahr gelten soll - jeder einzelnen Kartenspalte dann sozusagen abstrakt eine zeitliche Größenordnung von zwischen 4 - 6 Wochen beimessen.
 
Wow,
Vielen Dank für deine sehr ausführliche Beschreibung.
Ich werde mich in Zukunft mehr mit den Lenormand Karten beschäftigen. Ich hatte in einem anderen Post schon die Frage gestellt, da ich mich in Zukunft auf zwei Decks beschränken möchte, welche ich denn nehmen soll.
Ich denke ich beschäftige mich in Zukunft nur noch mit Crowley und Lenormand.
 
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Lege schon seit 30 jahre 4 x 9.mit Personen karte.
Funktioniert fur mich prima.
Und ohne vorher festgelegte deutungen oder antworten , jede legung ist anders.
Die frage die gesteltt wurde , ist das wichtigste, und die intuition.

Ich achte auch immer drauf , was ich NICHT in die karten sehe.
 
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