eine Frage zum Buddhismus

Liebe Kaji,

ich finde dich sehr sympathisch, daher schreibe ich dir nochmal. Leider weiß ich über Yoga und Chakren zuwenig, um dir eine Antwort zu geben, die dich vermutlich befriedigt. Daher wünsche ich dir Geduld und Erfolg, dass du deine Antworten erhältst. :)

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee

Danke, Toffifee. :umarmen:
 
Werbung:
Ist eine solche Sache in eurer Richtung sinnvoll oder abzulehnen?

Würd ich nicht so pauschal sagen. Das hängt ja doch ganz davon ab, was du damit erreichen möchtest.

Buddhismus hat zum Ziel, letzendliche Weisheit über die Natur der Dinge zu entwickeln.
Verschiedene Methoden können sinnvoll sein, zB die Lebensdauer zu verlängern, oder einige Erfahrungen zu erzeugen, die Vertrauen in den eigenen Geist erzeugen. Aber der Buddhismus sieht das eher als Mittel zum Zweck, statt als Ziel. Den meisten Menschen reichen schöne Gefühle, tolle Erfahrungen und Vermeidung von Leid.


Die Basics im Buddhismus kann man am Besten anhand der "4 edlen Wahrheiten" erkennen. Jeder Punkt ist sehr umfangreich und um diese zu verstehen, braucht man oft viele Jahre. Falls man es überhaupt wünscht.

Es geht dabei zB um die Erklärungen darüber, was die Ursachen für Leid sind, und die Wahrheit vom Weg. Also den Methoden, um Leid zu überwinden.
Es gibt also Basis, Weg und Ziel auf dem Weg, im Buddhismus. Das Ziel ist Erleuchtung, die Entfernung jeglicher Negativität, und das Erwachen der dem Geist innewohnenden Qualitäten. Der Geist ist ein klares Licht. Das zu erkennen, ist das Ziel.

Leid entsteht aus der Ich -Illusion. Ohne die Verbindung solcher Methoden, mit der entsprechenden Sichtweise über die Natur der Dinge, kann man zwar durchaus ein angenehmes Leben führen, aber die Ursache für Leid wird nicht grundlegend beseitigt.

Ich weiss, daß vor allem in den ersten Jahren die Begeisterung vieler meiner Mitschüler oft sehr einnehmend sein kann. Aber wenn Buddhismus nicht dein Ding ist, sondern du mit deinem Leben so glücklich bist, ist doch alles in bester Ordnung.
Sicherlich bist du ein sehr netter Mensch, und so wirst du auch im Leben dazulernen.

Beste Grüße
FM
 
Würd ich nicht so pauschal sagen. Das hängt ja doch ganz davon ab, was du damit erreichen möchtest.

Erkenntnis über den eigenen Geist/Bewußtsein. Erkenntnis über die Beschaffenheit dessen, was man Träume nennt. (oder eben Astralwelten oder sonstiges)

Buddhismus hat zum Ziel, letzendliche Weisheit über die Natur der Dinge zu entwickeln.
Verschiedene Methoden können sinnvoll sein, zB die Lebensdauer zu verlängern, oder einige Erfahrungen zu erzeugen, die Vertrauen in den eigenen Geist erzeugen. Aber der Buddhismus sieht das eher als Mittel zum Zweck, statt als Ziel. Den meisten Menschen reichen schöne Gefühle, tolle Erfahrungen und Vermeidung von Leid.

Gut, das ist verständlich. Und finde ich auch logisch, daß man gewisse Dinge erlebt, um diesen trauen zu können. Und das ist es ja... War etwas traurig, daß das so krass abgelehnt wird, als unnütz oder Zeitverschwendung. Aber dafür kannst Du nun ja nichts.

Das man sich auf diesen Erfahrungen nicht ausruht, ist auch klar. Das man ihnen nicht verfällt, ebenso.


Die Basics im Buddhismus kann man am Besten anhand der "4 edlen Wahrheiten" erkennen. Jeder Punkt ist sehr umfangreich und um diese zu verstehen, braucht man oft viele Jahre. Falls man es überhaupt wünscht.

Also im weiteren (?) Sinne das, was im Yoga die yamas und niyamas sind, oder vielleicht auch die 10 Gebote.


Es geht dabei zB um die Erklärungen darüber, was die Ursachen für Leid sind, und die Wahrheit vom Weg. Also den Methoden, um Leid zu überwinden.
Es gibt also Basis, Weg und Ziel auf dem Weg, im Buddhismus. Das Ziel ist Erleuchtung, die Entfernung jeglicher Negativität, und das Erwachen der dem Geist innewohnenden Qualitäten. Der Geist ist ein klares Licht. Das zu erkennen, ist das Ziel.

Leid entsteht aus der Ich -Illusion. Ohne die Verbindung solcher Methoden, mit der entsprechenden Sichtweise über die Natur der Dinge, kann man zwar durchaus ein angenehmes Leben führen, aber die Ursache für Leid wird nicht grundlegend beseitigt.

Danke Dir für Deine Antwort!


Ich weiss, daß vor allem in den ersten Jahren die Begeisterung vieler meiner Mitschüler oft sehr einnehmend sein kann. Aber wenn Buddhismus nicht dein Ding ist, sondern du mit deinem Leben so glücklich bist, ist doch alles in bester Ordnung.
Sicherlich bist du ein sehr netter Mensch, und so wirst du auch im Leben dazulernen.

Falls Du damit jene Person meinst - sie ist auch schon etliche Jahre dabei, also nicht erst im Anfangsstadium, wo man vor lauter Begeisterung jeden mitnehmen möchte. Im allgemeinen haben wir auch kein Problem miteinander, was diesen, seinen Weg, betrifft. Es gibt aber ein paar Auslöser, wo sich mir wohl noch lange die Haare sträuben werden. (lustigerweise hast Du einige davon im anderen Thread geschrieben, was mich dann doch wieder nachdenklich macht.)

Kaji
 
Hi

Es gibt aber ein paar Auslöser, wo sich mir wohl noch lange die Haare sträuben werden. (lustigerweise hast Du einige davon im anderen Thread geschrieben, was mich dann doch wieder nachdenklich macht.)

Macht ja nichts. Müssen ja nicht alle der selben Meinung sein.

Die 4 edlen Wahrheiten sind keine Gebote. :)

http://www.buddhismus-schule.de/inhalte/edlewahrheit.html

Es sind Erklärungen, die in allen Buddhistischen Schulen von zentraler Bedeutung sind. Sie erklären unsere derzeitige Situation und klären, dass es so nicht bleiben muss.

LG
FM
 
Hi



Macht ja nichts. Müssen ja nicht alle der selben Meinung sein.

Die 4 edlen Wahrheiten sind keine Gebote. :)

http://www.buddhismus-schule.de/inhalte/edlewahrheit.html

Es sind Erklärungen, die in allen Buddhistischen Schulen von zentraler Bedeutung sind. Sie erklären unsere derzeitige Situation und klären, dass es so nicht bleiben muss.

LG
FM

Danke für den Link. Was ich an dem ganzen nicht so recht verstehe (bezieht sich aber nicht nur auf den Buddhismus), wenn jegliches Ich abgelehnt wird, Gefühle und Gedanken in diesem Sinne auch, wie kann es dann Mitgefühl für etwas geben? Vielleicht finde ich in dem Text ja noch eine Antwort.

Kaji
 
Zorn, Stolz, Eifersucht, Neid, Gier, Dumpfheit sind bedingte Gefühle, die auf Dualität basieren. Da wir sie für gewöhnlich sehr ernst nehmen, handeln wir auch nach ihnen, wenn sie auftauchen. Das sind das in der Regel ziemlich unbrauchbare Handlungen. Darum werden sie "Störgefühle" genannt. Weil sie einen davon abhalten zu sehen, was wirklich ist.

Mitgefühl, Freude, Mitfreude, Liebe, sind unbedingte Gefühle, zeigen sich aus der Einsicht einer Verbundenheit, bzw Untrennbarkeit der Wesen.
 
Zorn, Stolz, Eifersucht, Neid, Gier, Dumpfheit sind bedingte Gefühle, die auf Dualität basieren. Da wir sie für gewöhnlich sehr ernst nehmen, handeln wir auch nach ihnen, wenn sie auftauchen. Das sind das in der Regel ziemlich unbrauchbare Handlungen. Darum werden sie "Störgefühle" genannt. Weil sie einen davon abhalten zu sehen, was wirklich ist.

Mitgefühl, Freude, Mitfreude, Liebe, sind unbedingte Gefühle, zeigen sich aus der Einsicht einer Verbundenheit, bzw Untrennbarkeit der Wesen.

Dann gibt es letztendlich doch sowas wie ein Ich? Nur eben ein "wahres" Ich? Oder das "nicht-illusionäre Ich"?
 
Werbung:
Nein, das hast du leider falsch verstanden. Kein Ich. Der Geist ist Leer. Wie alles.
Die Ichvorstellung ist nur das freie Spiel des Bewusstseins. Nicht mehr. Eine Vorstellung. Ein Konzept. Eine (schlechte) Gewohnheit.
Wenn man nicht mehr durch eine Ichvorstellung eingeengt wird, zeigt sich der Geist als das was er ist. Freudvoll und klar.
Bist du mal Bungee oder Fallschirm gesprungen? Oder hattes mit dem Auto einen Beinahunfall? Da ist der Geist völlig überpersönlich und klar. Das zeigt in die Richtung, um dies im Buddhismus geht.

Das entsteht durch die extreme Situation, wo man das Geschehen nicht mit den eigenen Gewohnheiten, Konzepten und Vorstellungen gedanglich abgleichen kann (das ist, was Ego tut, sich immer in Relation mit der Welt zu setzen. Man trennt Erleber, Erleben und Erlebtes.)
So erlebt man ungefilter das, was gerade geschieht.
Wenn man 10-20 Jahre meditiert, wird dieser Zustand immer natürlicher.

Wusstest du das "Ich" das meist gesprochene Wort ist? Ziemlich uncool, oder? :) Das zeigt schon, wie besessen wir von dieser Idee sind. Wie kann man damit frei sein?

Bevor du fragst, was wir denn dann sind, dann verweise ich nochmal auf die Beispiele oben. Man ist das, was bewusst ist, klar ist, ohne den Dingen irgendetwas hinzuzufügen, oder weg zu nehmen.

Kennst du den "Pfad des friedvollen Kriegers"?
Dort kommt im Dialog heraus:

"Wo bist du?"
"Hier"

"Wie spät ist es?"
"Jetzt"

"Was bist du?"
"Der Moment"

Oder Spassvoll: (ich hoffe du kannst Englisch)

http://www.helsinki.fi/~papinnie/matrix.html

LG
FM
 
Zurück
Oben