So meine Lieben
Ich bin jetzt einer von denen, die davon leben (müssen).
Ich habe mich in meiner Jugend sehr viel mit dem "Idealstaat" beschäftigt, wo jeder nach seinen Fähigkeiten eingesetzt und nach seinen Bedürfnissen entlohnt werden sollte.
Die Realität zeigt, dass es das leider nicht spielt.
1. Ich muss meine Familie ernähren, für Wohnraum sorgen, Steuern und Sozialversicherung zahlen etc........
2. Auch ein Beruf im esoterischen Umfeld folgt ganz eindeutig den marktwirtschaftlichen Regeln. Die kaufmännische Seite ist die gleiche wie in jedem anderen Beruf auch.
3. Der Marktwert variiert hier natürlich genau so wie in jedem anderen Beruf und Fakt ist, dass "richtige Kunden" dass sind die, die das ganze nicht als Zeitvertreib oder Kasperltheater sehen, sehr wohl wissen, was Ihnen was wert ist.
4. Qualifikation ist sicher ein Thema über das man lange diskutieren könnte, ich kenne sehr viele meiner "Mitbewerber" (mit den meisten verbindet mich auch Freundschaft) und kann sagen, dass es sicher mehr gibt, die ihren Job ordentlich machen, als es schwarze Schafe gibt, die ihre Klienten ausnehmen.
5. Was ich natürlich hundertprozentig unterschreibe, ist die Tatsache, dass das Helfen wollen immer im Vordergrund stehen muss und in Härtefällen gibt es immer Lösungen.
6. Noch ein wenig zum Nachdenken:
Schon mal überlegt, dass unsere Berufsgruppe in einer Zeit wo alle Strukturen langsam in die Brüche gehen, immer stärker gefordert wird, um den Menschen zu helfen damit fertig zu werden.
Schon mal überlegt, was die sog. "problembehafteten Menschen" alles bei uns abladen, da gehts um mehr als nur die Fragen nach dem Märchenprinz, da gehts darum mit dem Tod eines Partners oder Kindes fertig zu werden, da gehts um menschliche Tragödien, Kindesmißbrauch, Gewalt in der Beziehung, Unterdrückung, Hörigkeiten,Ängste.....uvam.
Schon mal überlegt, dass man als Berater mit einer Stammklientel doch jedes Leben seiner Klienten quasi mitlebt und für Kunden in ihren dunklen Stunden da sein muss und sie motivieren muss und Ihnen helfen muss irgendwie weiterzuleben, auch wenn es einem selber gerade schlecht geht?
So, ich denk das reicht jetzt mal um zu illustrieren, dass das eine Arbeit, wie jede andere ist und das man dafür auch ganz einfach einen gerechten Lohn erwarten kann.
Alles Liebe
Gerhard