eine (fast) perfekte Beziehung

W

wanderschlumpf

Guest
Ja, ihr seid gefragt.. Ihr, welche zwar meint, perfekte Beziehung gäbe es nicht, aber sagt, dass ihr den anderen nehmt, wie er ist..

Ist das wirklich so? Den anderen nehmen, wie er ist, würde nämlich bedeuten, nicht mehr zu meckern, wenn einem was nicht passt, zu allem Ja und amen zu sagen, was der andere tut.. usw..

Hat wirklich jemand so eine Beziehung? Und will jemand wirklich so eine Beziehung haben, wo nur mehr alles eitel Sonnenschein ist, wo man dann - um es mal zu übertreiben - selbst dann sagt "ich liebe dich, wie du bist" wenn der Partner fremdgeht usw?

Ich liebe dich, wie du bist.. ich nehme dich, wie du bist.. ist das nicht ein Wunschdenken, dass zu Langeweile führen kann und nur bei "perfekten" Menschen funktionieren könnte?

Ich meine - eine Beziehung lebt von Gemeinsamkeiten, keine Frage, aber auch von den Unterschieden.. solange sie nicht zu krass sind und man sie gegenseitig toleriert...

Ist es aber nicht doch der Fall, dass man eher sagt "Ich mag zwar dies und jenes nicht an meine Partner, aber dafür die vielen anderen Dinge.. und bin froh, dass ich ihn habe, trotz der kleinen Macken..."
 
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Ich liebe dich, wie du bist.. ich nehme dich, wie du bist.. ist das nicht ein Wunschdenken, dass zu Langeweile führen kann und nur bei "perfekten" Menschen funktionieren könnte?

es würde wahrscheinlich die bedingungslose Liebe voraussetzen, also alles so zu nehmen und sein zu lassen wie es ist, das würde aber auch bedeuten gar keinen Partner zu brauchen....

Und will jemand wirklich so eine Beziehung haben, wo nur mehr alles eitel Sonnenschein ist,

das wäre aber schön...:D

um es mal zu übertreiben - selbst dann sagt "ich liebe dich, wie du bist" wenn der Partner fremdgeht usw?

ich weis jetzt nicht was du mit "usw" meinst, aber fremdgehen würde dann wohl nicht als Fremdgehen angesehen werden.....
 
Wahrscheinlich wäre Fremgehen dann Liebe teilen. :D Wer in der bedingungslosen Liebe angekommen ist, müsste sie ja dann theoretisch auf alles und jeden ausweiten, das wäre dann der nächste Schritt. Obwohl Sex ja nicht gleich Liebe ist, das wird ja gern verwechselt. :D
 
es würde wahrscheinlich die bedingungslose Liebe voraussetzen, also alles so zu nehmen und sein zu lassen wie es ist, das würde aber auch bedeuten gar keinen Partner zu brauchen....



das wäre aber schön...:D



ich weis jetzt nicht was du mit "usw" meinst, aber fremdgehen würde dann wohl nicht als Fremdgehen angesehen werden.....

fremdgehen, und so weiter - also alles, was man generell als Beziehungskiller benennt, mein ich mit dem usw... - Sprich : Fremdgehen ist betrügen - also als das gemeint, was es ist..
 
Wahrscheinlich wäre Fremgehen dann Liebe teilen. :D Wer in der bedingungslosen Liebe angekommen ist, müsste sie ja dann theoretisch auf alles und jeden ausweiten, das wäre dann der nächste Schritt. Obwohl Sex ja nicht gleich Liebe ist, das wird ja gern verwechselt. :D

haha.. der war gut: Fremdgehen ist Liebe teilen... muss ich mir merken..

Falls ich mal in einer Beziehung landen sollte (muss ja nicht dieses Leben sein) und meine Partnerin mir eine Szene wegen des Fremdgehens macht, antworte ich ganz locker "Ach Schatz, es ist doch egoistisch, die Liebe für sich allein zu behalten.. Liebe will doch einfach geteilt werden.. Überhaupt bist du egoistisch, wenn du mich für dich allein willst... sieh mich an, ich liebe die Menschen... geistig und körperlich"

So kann man es durchaus auch sehen..
 
Ich weiß nicht, ob man den anderen immer nehmen kann wie er ist und dass die Folgerung dann wäre, dass die Beziehung perfekt ist ....

Für mich bedeutet es, damit zu leben, dass nicht alles perfekt ist, und trotzdem zu bleiben. Aneinander und miteinander wachsen, Vergebung füreinander und die Dinge, die das Leben mit sich bringt mit mehr Frieden und Toleranz zu begegnen.

Mein Freund und ich haben sehr viele Höhen und Tiefen miteinander erlebt .... es war alles dabei, was man sich so vorstellen kann .... letztlich hat es uns immer tiefer verbunden ... aus den Höhen und Tiefen wurde immer mehr Balance und immer mehr Mitte .... und in dieser Mitte findet sich die Liebe wieder.... es ist wie auf den Nullpunkt zustreben ..... vorher war da eine Eins, und noch eine Eins .... manchmal zerriss es und manchmal ergab es eine Zwei ....
jetzt wird es zur Null ....

Ist irgendwie nur ein Bild, dass mir in den Kopf schießt um es zu umschreiben.
 
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Den anderen nehmen, wie er ist, würde nämlich bedeuten, nicht mehr zu meckern,
wenn einem was nicht passt, zu allem Ja und amen zu sagen, was der andere tut..

nö, find ich nicht.

ihn nehmen wie er ist bedeutet für mich keineswegs, alles still abzunicken,
sondern vielmehr bedeutet das für mich, daß ich mit ihm zusammenbleibe,
obwohl ich dieses und jenes an ihm daneben finde und noch nicht erlöst.
genauso wie es auch bei mir Sachen gibt, die daneben sind und nicht erlöst.
und auch er bleibt mit mir zusammen, obwohl ich nicht perfekt bin.

nicht mehr zu erwähnen, daß man etwas am Anderen nicht gut findet,
würde heißen, ihn in seinem Sumpf verharren zu lassen. so einen Typ würde
ich nicht wollen. mein Mann schätzt an mir, daß er an meiner Seite wächst.

Ich liebe dich, wie du bist.. ich nehme dich, wie du bist.. ist das nicht ein Wunschdenken,
dass zu Langeweile führen kann und nur bei "perfekten" Menschen funktionieren könnte?

siehe oben.

Ist es aber nicht doch der Fall, dass man eher sagt "Ich mag zwar dies und jenes nicht an meine Partner,
aber dafür die vielen anderen Dinge.. und bin froh, dass ich ihn habe, trotz der kleinen Macken..."

so könnte man es ausdrücken, aber insgesamt klingt mir das alles zu sehr wie beim Autokauf:
"er hat zwar wenig PS, aber ich mag seine bequemen Sitze und den großen Kofferraum." ... nö,
wenn´s um die Partnerwahl geht, dann ist entweder eine spezielle Anziehung und ein besonderes
Verstehen mit genau diesem einen Menschen vorhanden, oder es ist eben nicht da.
 
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