Hat jemand persönliche Erfahrungen, wie das abläuft?
Nein, persönliche Erfahrung nicht, aber Erfahrung als Psychologische Begleiterin.
Narzissmus & Borderline sind beides Persönlichkeitsstörungen in unterschiedlicher Auslegung.
Narzissten strahlen augenscheinlich extremes Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit & Lebenskraft aus.
Narzissten so sagt man, zeigen einen erkennbaren Mangel an Zuwendung und Hilfsbereitschaft. Hinzu kommt manchmal die Ablehnung, sich mit anderen Menschen zu identifizieren (Empathie).
Auffällig ist, dass sie selbst für sich leicht kränkbar und nachtragend sind. Ein Merkmal, sie legen besonderen Wert darauf, von anderen als überlegen, großartig und unerreichbar angesehen zu werden.
Weiter auffällig, sie reden fast ausschließlich von sich, ihren Ideen und Erfolgen. Dagegen bringen sie dem, was andere zu berichten haben, wenig Interesse oder sogar offene Feindschaft entgegen.
Narzissten strahlen extremes Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit & Lebenskraft aus, was dem B. fehlt.
Dies wirkt auf Borderliner, die sich mit innerer Zerrissenheit plagen, unglaublich anziehen. Der Borderliner bewundert den Narzissten für seine klar strukturierte Persönlichkeit. Diese Bewunderung wiederum braucht der Narzissten,
man kann hier feststellen, dass es eine Komplementärstörung ist.
Narzissten verlangen viel von anderen Menschen, mit denen sie eine Beziehung eingehen: Bestätigung und immer wieder Bestätigung. Der Borderliner ist gerne bereit, diesen Wunsch zu erfüllen, da er in der Idealisierungsphase keine Schwächen oder Fehler beim Partner erkennen kann. Die Crux beim B. ist die, dass genau das umschlägt.
Der Borderliner zeichnet sich durch Extrem aus. Er idealisiert einen Partner um ihn dann zu entwerten.
Da der Borderliner im Narzisst sein Idealbild sieht, empfindet die Bewunderung durch den Borderliner als Bestätigung seines Selbstempfindens.
Probleme entstehen dann, wenn der B. dem N. die Bewunderung entzieht.
Die anfänglichen Gemeinsamkeiten:
Unangemessene Anspruchshaltung an andere Menschen
Angst vor Kontrollverlust (Ohnmachtsgefühl)
Abwertung des Partners (wenn er nicht dem Ideal entspricht)
fehlerhaftes Selbstbild / hohe Kränkbarkeit
Impulsivität (Mangel an Impulskontrolle)
Gemeinsamkeiten können umschlagen und in besonders schweren Fällen geraten die Betroffenen durch ihr Verhalten in die Isolation. Es führt zur Resignation, Niedergeschlagenheit, Angststörungen, und ja auch zur Depression. Der B. quält vielleicht den Partner mit Selbsttötungsabsichten.
Ein weiteres Merkmal: Narzissten fallen häufig - trotz konfliktträchtigen Eigenschaften - im zwischenmenschlichen Kontakt nicht auf und suchen auch keine ärztliche oder psychologische Hilfe. Eine solche Diagnose würden sie weit von sich weisen, da sie nicht in ihr Selbstbild passt. Beim B. ist das anders, somit wird dieser weiter in seine Pathologie getrieben.
Beantworter das deine Frage?!
LG