Eine Beziehung: Borderline / Narzissist

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Hat jemand persönliche Erfahrungen, wie das abläuft?

Kann man auf die Schnelle schlecht sagen, weil sich eine Borderline - Störung unterschiedlich äußern kann. Ausserdem hängt es vor Theapiegrad und Therapieerfolg ab, welche Verhaltensmuster sich einstellen. Meiner Erfahrung nach können BL als Partner unglaublich anstrengend sein, da Borderliner sehr viel über Aktivität und Kontrolle kompensieren und auch sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit brauchen, weil sie durch ihre Art oft gesellschaftlich nicht ganz kompatibel sind. Aber man kann in ihnen auch wirklich gute Freunde haben und tolle Menschen kennenlernen, wenn man sie annehmen kann wie sie sind, und man mit ihren Eigenheiten zurecht kommen kann.
 
http://www.psychiatrie.de/krankheitsbilder/borderline/

ich denke so jemand hat es schon schwer genug und reichlich damit zu tun,
daß es ihm irgendwann besser gehen kann.

fatal, wenn die Person dann auch noch auf einen Narzissten trifft und ihm erliegt.

da kann man nur hoffen, daß die Faszination bald nachläßt und der "Borderliner"
(ich mag dieses neue Wort nicht) sich von dem Narzissten rasch lösen wird.


hab ich den Threadtitel überhaupt richtig verstanden?
der eine ist "Borderliner" und der andere ist Narzisst?
oder meinst du:
der eine ist "normal" (kicher) und der andere ist "Borderliner" oder Narzisst ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand persönliche Erfahrungen, wie das abläuft?
Ich kann dir nur was zu normal/Narzisst sagen ( @Ruhepol, da war die Diagnose NPS bei ihm gesichert). Mit Menschen mit dieser Störung ist es nicht möglich eine gesunde Beziehung zu führen, weil die Krankeneinsicht komplett fehlt. Und ein Buch empfehlen:
Wie schleichendes Gift: Narzisstischen Missbrauch in Beziehungen überleben und heilen von Christine Merzeder.

Meinem Verständnis nach ergänzen sich die beiden Störungen und münden in einer destruktiven Symbiose für beide Partner. Beide regulieren zwischenmenschliche Beziehungen über das Außen, Distanz und Nähe, indem sie versuchen Kontrolle zu erlangen, was dem Narzissten vermutlich besser gelingen wird als dem Borderliner, da jener emotional instabil ist.
 
Weiß nicht, am besten gar nicht...

Zu jemandem mit Borderline passt vermutlich noch jemand am besten, der überhaupt nicht überreagiert und stabil ist, der die andere Person beruhigen kann, die Exzesse nicht überbewertet und vielleicht mehr Action will als bisher in seinem Leben stattfindet. :D

Narzissist braucht Bewunderer (Künstler und Muse, sowas).

Nur paar Ideen, soll man nicht zu ernst nehmen.

Sind beide Typen extrem genug, passen sie wohl zu niemandem.
 
Eine echte narzist. Störung ist nicht therapierbar, im Gegensatz dazu ist selbst ein ausgewachsenes Borderlinesyndrom unter günstigen Bedingungen vollständig ausheilbar.

Das bietet dem Borderliner unter sehr harten Bedingungen die Möglichkeit, Selbstachtung und Selbstwertgefühl zu stärken bis zu dem Tag, an dem er den Narzisten höchstwahrscheinlich verlassen wird, weil er ihn nicht mehr braucht.

Unterzieht sich der Borderliner keiner professionellen Behandlung, könnte das symbiotische Wechselspiel allerdings zu einem ungesunden Perpetum Mobile werden, das nur der Tod scheidet...xD

http://umgang-mit-narzissten.de/therapieformen-bei-narzissmus/

http://www.seele-und-gesundheit.de/diagnosen/borderline-syndrom.html
 
Hat jemand persönliche Erfahrungen, wie das abläuft?

Nein, persönliche Erfahrung nicht, aber Erfahrung als Psychologische Begleiterin.

Narzissmus & Borderline
sind beides Persönlichkeitsstörungen in unterschiedlicher Auslegung.

Narzissten strahlen augenscheinlich extremes Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit & Lebenskraft aus.
Narzissten so sagt man, zeigen einen erkennbaren Mangel an Zuwendung und Hilfsbereitschaft. Hinzu kommt manchmal die Ablehnung, sich mit anderen Menschen zu identifizieren (Empathie).

Auffällig ist, dass sie selbst für sich leicht kränkbar und nachtragend sind. Ein Merkmal, sie legen besonderen Wert darauf, von anderen als überlegen, großartig und unerreichbar angesehen zu werden.

Weiter auffällig, sie reden fast ausschließlich von sich, ihren Ideen und Erfolgen. Dagegen bringen sie dem, was andere zu berichten haben, wenig Interesse oder sogar offene Feindschaft entgegen.

Narzissten strahlen extremes Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit & Lebenskraft aus, was dem B. fehlt.
Dies wirkt auf Borderliner, die sich mit innerer Zerrissenheit plagen, unglaublich anziehen. Der Borderliner bewundert den Narzissten für seine klar strukturierte Persönlichkeit. Diese Bewunderung wiederum braucht der Narzissten, man kann hier feststellen, dass es eine Komplementärstörung ist.

Narzissten verlangen viel von anderen Menschen, mit denen sie eine Beziehung eingehen: Bestätigung und immer wieder Bestätigung. Der Borderliner ist gerne bereit, diesen Wunsch zu erfüllen, da er in der Idealisierungsphase keine Schwächen oder Fehler beim Partner erkennen kann. Die Crux beim B. ist die, dass genau das umschlägt.

Der Borderliner zeichnet sich durch Extrem aus. Er idealisiert einen Partner um ihn dann zu entwerten.
Da der Borderliner im Narzisst sein Idealbild sieht, empfindet die Bewunderung durch den Borderliner als Bestätigung seines Selbstempfindens.

Probleme entstehen dann, wenn der B. dem N. die Bewunderung entzieht.

Die anfänglichen Gemeinsamkeiten:
Unangemessene Anspruchshaltung an andere Menschen
Angst vor Kontrollverlust (Ohnmachtsgefühl)
Abwertung des Partners (wenn er nicht dem Ideal entspricht)
fehlerhaftes Selbstbild / hohe Kränkbarkeit
Impulsivität (Mangel an Impulskontrolle)


Gemeinsamkeiten können umschlagen und in besonders schweren Fällen geraten die Betroffenen durch ihr Verhalten in die Isolation. Es führt zur Resignation, Niedergeschlagenheit, Angststörungen, und ja auch zur Depression. Der B. quält vielleicht den Partner mit Selbsttötungsabsichten.

Ein weiteres Merkmal: Narzissten fallen häufig - trotz konfliktträchtigen Eigenschaften - im zwischenmenschlichen Kontakt nicht auf und suchen auch keine ärztliche oder psychologische Hilfe. Eine solche Diagnose würden sie weit von sich weisen, da sie nicht in ihr Selbstbild passt. Beim B. ist das anders, somit wird dieser weiter in seine Pathologie getrieben.

Beantworter das deine Frage?!

LG
 
Haben Ärzte/Psychologen diese Diagnosen gestellt, oder sind das Hausfrauendiagnosen?

R.



Das Problem ist, dass Betroffene gerade von starkem Narzissmus betroffene Personen zumeist niemals einen Behandler aufsuchen würden, weil Teil des Krankheitsbilds ist, dass wenn Konflikte oder Probleme auftauchen niemals sie das Problem sind/haben, sondern immer die anderen.

Von daher wird hier in vielen Fällen nicht mehr als eine "Laiendiagnose" stattfinden können, obwohl die Person massiv auffällig ist.
 
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Von daher wird hier in vielen Fällen nicht mehr als eine "Laiendiagnose" stattfinden können, obwohl die Person massiv auffällig ist.

Sicher nicht:sneaky:

Ich hatte eine Freundschaft gepflegt mit einer Frau die ein Narzisst ist. Die Freundschaft hielt 15 Jahre und wurde von mir radikal abgebrochen, weil ich die ´ständige Drehung der Dame um sich selbst´ nicht mehr ertrug.

Egal wie man ihr das klar zu machen versuchte, ´dass sie nicht der Nabel der Welt ist´ und egal, welchen Kummer die anderen hatten, sie duldete kaum andere Themen als sich selbst. Und wenn man versuchte, ein Thema zu wenden, dauerte es geschlagen 5 oder 10 Minuten, dann hat sie sich wieder wie ein Kleinkind in Szene gesetzt. Alle Versuche ihr das auf der Metaebene mitzuteilen schlugen fehl. Ihren großen Lebensbaustellen wegen, hatte das Umfeld und auch ich Mitleid mit ihr.

Mittlerweile ist sie über 60 Jahre und hat nichts dazu gelernt. Ihre narzisstische Struktur ist so verfestigt, dass man sie als Menschen nur ´in die Wüste schicken´ muss.

In kürzester Zeit sind ihr Mann und Sohn verstorben und was mir auffiel, dass sie zur Trauer nicht fähig war.

14 Tage nach der Beerdigung ihres Mannes (über 40 Jahre verheiratet) gab sie Bekanntschaft-Anzeigen auf. An der Stelle konnte ich sie nicht mehr begleiten.

Wir, der Freundeskreis haben ja auch um den Verlust des Freundes getrauert, das hat sie nicht zugelassen. Ich habe sie nie weinen sehen. An dieser Stelle begriff ich, was Narzissten anrichten – sie schädigen ihr direktes Umfeld - mit ihrem grenzenlosen Egoismus.

LG
 
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