ein wirklicher Astrologe...

Dank für diesen Rat - ich stelle mich gern dieser Herausforderung. Habe schon damit begonnen und den Einstieg in die Deutung unternommen.
Durch die vielschichtigen Weisen, die Interpretation einer Geburtskonstellation vorzunehmen, worauf in den vorangegangenen hochinteressanten Beiträgen eingegangen wird, mache ich folgenden Vorschlag: Falls mein Cousin-Freund sich darauf einlässt, könnten wir hier gemeinsam an einem Fallbeispiel, nämlich seiner Geburtskonstellation einige lehrreiche Schlüsse ziehen. Doch bevor ich ihn frage, frage ich zunächst euch, ob das sinnvoll wäre.

Jedenfalls kennt er als einziger sein Leben und könnte somit feststellen, ob hier wirkliche Astrologen sich gegenseitig ergänzen...
Hallo, Mahuna,

da Dein Freund die Relevanz der Astrologie als eine praktische wie auch spirituelle Erkenntnis-Wissenschaft hinterfrägt, wird er es begrüßen, um ein umfassendes Bild von ihr zu erhalten, sie von möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln aus dargestellt zu bekommen.

Sofern er einer Veröffentlichung seiner Geburtsdaten - selbstverständlich anonym - zustimmt, werden wir weitersehen...

Lieben Gruß

Werdender

Hallo in die Runde - inzwischen habe ich meinen Cousin gefragt, ob wir unter der Bedingung seinen Namen nicht zu nennen seine Konstellation im obigen Sinne betrachten dürften und er stimmte zu.

So seid ihr aufgefordert eure Schlüsse aus dem Geburtshoroskop vom
23. November 1942 Eschwege 6:08 zu ziehen. So könnten wir gemeinsam prüfen, ob
wir trotz verschiedener Perspektiven einen gemeinsamen Nenner finden und somit wirkliche Astrologen sind.
 
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Auf den ersten Blick würde ich sagen, er ist relativ bekannt, wegen dem Trigon Sonne - Jupiter, dem "Berühmtheitsaspekt". Da Jupiter im 9. Feld könnte er mit Philosophie oder Religion sein Geld verdienen. Mit Chiron am MC kommt auch Heilkunde in Frage. Er wird der oberen Gesellschaftsschicht angehören. Dazu steht Philosophia am AC. Nicht weit auch Fortuna. Er ist also ein Glückspilz. Dann noch der Vollmond gibt ordentlich Energie. Und mit Mars im 1. Feld wird er sportlich sein.

Horoskop Cousin.gif

Sein Glück findet er in der Arbeit (Glückspunkt in 6). Vielleicht in Heilertätigkeit (Trigon zu Chiron).
 
Auf den ersten Blick würde ich sagen, er ist relativ bekannt, wegen dem Trigon Sonne - Jupiter, dem "Berühmtheitsaspekt". Da Jupiter im 9. Feld könnte er mit Philosophie oder Religion sein Geld verdienen. Mit Chiron am MC kommt auch Heilkunde in Frage. Er wird der oberen Gesellschaftsschicht angehören. Dazu steht Philosophia am AC. Nicht weit auch Fortuna. Er ist also ein Glückspilz. Dann noch der Vollmond gibt ordentlich Energie. Und mit Mars im 1. Feld wird er sportlich sein.

Anhang anzeigen 34446

Sein Glück findet er in der Arbeit (Glückspunkt in 6).
Pfeil,

ich dachte, Du arbeitest siderisch...? -
 
Pfeil,

ich dachte, Du arbeitest siderisch...? -

Ich benutze de Voreinstellung von Astro.com um nicht zu viel Unwillen zu erregen. Zeichendeutungen benutze ich aber gar nicht. Das wird sich eventuell in der Zukunft ändern, doch die Darstellung mit dem "s" von Astro.com finde ich nicht schön. Wenn jemand das sieht denkt er vielleicht, da ist etwas "falsch".
 
Danke Pfeil, für das Hereinstellen des Radix.

Deine Kurzanalyse hat mich beeindruckt, denn alles trifft zu. Er studierte zwar Schiffsbau und war dann damit einige Jahre tätig (mit viel Erfolg), doch nach seinem Poona-Aufenthalt studierte er Naturheilkunde und ist nun als Heilpraktiker tätig. Ich schrieb ihm schon in meiner Deutung, er sei der "geborene Philosoph". Daraufhin schickte er mir einige seiner
Aufzeichnungen, die schon mit 17 Jahren begannen - alles philosophisch, psychologische Hinterfragungen. Ich habe ihn noch nicht gefragt, doch einem kleinen Zitat aus "Ein Versuch zu verstehen" - Protokoll einer Selbsterfahrung aus dem Jahre 1991 - kann ich nicht widerstehen:

Ich bin unzufrieden. Ich reagiere darauf idem ich einen Zustand der Zufriedenheit suche, der einerseits darin bestehen soll nicht der derzeitige unzufriedene Zustand zu sein, und zum anderen gewisse Erwartungen erfüllt, die Erinnerungen in meinem Bewusstsein entsprechen.

Diese Erinnerungen bestehen aus vielen unbefriedigenden Zuständen, aber auch aus scheinbar glücklichen Zuständen die ich bei mir und anderen Wesen wahrgenommen zu haben meine. Meine Verhaltensweise war also, die bisher erlebten oder vermuteten unbefriedigenden Zustände zu meiden und stattdessen die vermeitlich glücklichen Zustände anzustreben. Es stellt sich aber heraus, dass sich bei mir noch kein dauerhaft zufriedenstellender Zustand eingestellt hat. Regelmässig stellt sich nach einer kurzen Verschnaufpause, die offensichtlich latent immer vorhandene Unzufriedenheit wieder ein. D.h. mein kurzfristiges Glücklichsein steht immer im Schatten dieser latenten allgegenwärtigen Unzufriedenheit.

Hier angelangt stellen sich mir folgende Fragen: Ist das Leben durchgehendes Leiden mit dem ich mich abfinden muss wenn ich, aus welchem Grund auch immer, am Leben, wie ich es zur Zeit kenne, hänge, oder nehme ich grundsätzlich etwas falsch wahr?

Die erste Frage verneine ich, denn jede Erfahrung signalisiert durch ihr blosses Dasein ihr mögliches Nichtdasein. Einfacher ausgedrückt, eine spezifische Erfahrung kann nur auf ihrem kontrastierenden Hintergrund erfahren werden, und somit ist Unzufriedenheit nur auf dem Hintergrund einer gleichzeitig möglichen Zufriedenheit erfahrbar. Dieses berücksichtigend beantwortet sich die zweite Frage, ob ich grundsätzlich etwas falsch wahrnehme, mit ja. Denn eine kurzfristige Zufriedenheit, die sich schliesslich doch wieder als Unzufriedenheit entpuppt, kann nicht der Hintergrund der durchgehenden Unzufriedenheit sein, die ich bei näherem Hinsehen immer wieder erfahre. Es muss demnach auch so etwas wie durchgehende Zufriedenheit, d.h. Glück geben. Ergo, mein Bewusstsein erfasst irgend etwas nicht richtig, wenn es statt durchgehende Zufriedenheit nur kurzfristige Zufriedenheit, die immer in Unzufriedenheit mündet erfährt.
(...es folgen noch 7 Seiten Reflektion darüber)

Nach diesem Passus ist also unser "Versuchssubjekt" zwar ein Glückskind, wie Pfeil es beschreibt, doch was verursacht diese Unzufriedenheit? Im Radix müsste der Schlüssel dazu liegen...
 
Danke Pfeil, für das Hereinstellen des Radix.
Deine Kurzanalyse hat mich beeindruckt, denn alles trifft zu.
Du wirst lachen, das hatte ich fast schon erwartet. Denn gerade dieses Horoskop ist ziemlich deutlich.

Nach diesem Passus ist also unser "Versuchssubjekt" zwar ein Glückskind, wie Pfeil es beschreibt, doch was verursacht diese Unzufriedenheit? Im Radix müsste der Schlüssel dazu liegen...

Ein Punkt könnte sein, mit Juno im 2. Feld wird die Eifersucht stark sein. Der Blick geht immer zu anderen und man vergleicht sich mit ihnen. Man könnte ja doch mehr verdienen, man bekommt einfach nicht genug für die eigenen Leistungen.

Auch die lose Konjunktion von Saturn und Uranus am Vollmond dürfte manchmal eine eigenartige innere Zerrissenheit und Unausgefülltheit bewirken. Bei allem Glück ist man eben immer noch in der materiellen Welt und da ist nichts vollkommen.
 
Hallo in die Runde - inzwischen habe ich meinen Cousin gefragt, ob wir unter der Bedingung seinen Namen nicht zu nennen seine Konstellation im obigen Sinne betrachten dürften und er stimmte zu.
Liebe Mahuna,
beim Anblick auf das Radix deines Cousins habe ich einen bestimmten Eindruck gewonnen. Diesen Eindruck will ich dir gerne mitteilen.
horoskop-cousin-gif.34446

Jeder Mensch hat eine Lebensmotorik, die ihn antreibt und sein Bewusstsein beflügelt. Bei C. ist es die Opposition Sonne/Venus/Merkur auf Mond/Saturn/Uranus.

Sonne/Venus/Merkur im Grenzbereich Schütze/Skorpion sehe ich als ein starkes inneres geistig geprägtes Selbstwert- und Sendungsbewusstsein. Mond/Saturn/Uranus in Zwillinge ist ein starkes materiell geprägtes Schöpfungs- und Ingenieurtalent. Da beide in Opposition, also im Entweder - Oder stehen, doch ideell geprägt sind, dürfte C. schon sehr früh das einende TAO als Erfinder-Ponier in sich gefunden haben.

Das Problem dieser Pionierseele dürfte ebenfalls in dieser Opposition liegen, indem sie gegen die Mitmenschen und sogar gegen die eigene Herkunft abgrenzend gestellt ist. Diese Abgrenzung macht abweisend und behindert die Kommunikation mit den Menschen im Umfeld.
Andererseits gibt es im eigenen Inneren einen Bewusstseinsraum, der astrologisch als eine Wiege (gekreuzte Trigone auf Neptun und Pluto) gekennzeichnet ist. Diese Wiege zeichnet C. als neptunisch-liebevoll-hilfsbereiten und mit Pluto in Löwe transzendental-aufgeschlossenen mitmenschlich aufbauenden Zeitgenossen aus.
Zudem gibt es eine starke Trigon-Nadel von Sonne auf Jupiter im Krebs. Jupiter im Krebs ist eine innere lebensbestimmende geistige Stimme, eine Engel-Wesenheit, die in jedem Zeitpunkt seines Lebens hilfsbereit zur Verfügung steht.

Auf seinem Lebensweg geht es daher sehr unorthodox darum, sein zwiespältiges Verhalten zu den Mitmenschen im Sinne dieser Wiege zu öffnen und aufzulösen und sein inneres TAO gemeinsam mit der inneren Stimme zu verwirklichen.

Alles Liebe
Hans Joachim
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unzufriedenheit, die der Horoskopeigner in oben zitiertem Beitag 55 ausdrückt, obwohl er ja ein "Glückskind" ist (Sonne Trigon Jupiter), she ich in Mars als Herrscher des Skorpion Ac. Dieser Mars am AC im 1. Haus mit seinem einzigen Aspekt, einem Quadrat zu Pluto r in Löwe in Haus 9 steht der sonst recht harmoinischen Anlage als eine Art innerem Stachel gegenüber, der ihn immer wieder dazu zwingt sich auf sich selbst zu besinnen in einem langen Transformationsprozess.

Auch die Dreierkonjunktion Mond/Saturn/Uranus in Zwilling kann einerseits in Depressionen fühen (Mond-Saturn), andrerseits aber aus diesen wieder herausgerissen werden durch Uranus.

Das Leistungsquadrat, Chiron und Mondknoten am MC zu Mond und Sonne und ihren Begleitern weisen auf eine Mission als Heiler hin, und die beiden kleinen Talentdreiecke, Pluto, Neptun,Uranus Mond und Neptun, Pluto, Sonne mit Merkur und Venus deuten klar auf tiefe Spiritualität, die speziell in den Häusern 9 und 11 zum tragen kommt.
 
Die Unzufriedenheit, die der Horoskopeigner in oben zitiertem Beitag 55 ausdrückt, obwohl er ja ein "Glückskind" ist (Sonne Trigon Jupiter),
Manchmal ist eine gewisse Unzufrieden grad duch die eigentlich glückliche Verbindung von Sonne und Jupiter gegeben. Mit Jupiter geht ganz oft eine große Erwartungshaltung einher, denn schließlich ist man ja ein Glückskind und hat ein Anrecht auf ein von Glück und Privilegien begleitetes Leben.
Und ganz besonders, wenn die Sonne, wie in diesem Fall, im 1.Haus/Schütze steht. Allein das legt schon die Vermutung nahe, dass es dem Betreffenden in erster Linie um seine eigenen Bedürfnisse geht und er selbst im Fokus seiner eigenen Aufmerksamkeit steht.
In Bezug auf die eigene Person gibt es keine Grenzen, alles wird erwartet und als zustehendes Anrecht betrachtet. Oftmals sind die Erwartungen an die Tätigkeit oder an Lebensziele höher, als sie realisierbar sind und dadurch entsteht dann eine Unzufriedenheit, die eigentlich bei SO/JU nicht erwartet wird.
Das ist der Schatten Jupiters: das Hinausschießen über das richtige Maß, das Nichterkennen von Grenzen, der Hochmut. Am Ende kann dann tatsächlich Unzufriedenheit bis hin zur Depression stehen, weil vielleicht auf einmal klar wird, dass es eine große Lücke klafft zwischen den überhöhten Erwartungen und dem tatsächlich vorhandenen Potential.
Die Lernaufgabe mit Problemen bei dieser Konstellation dürfte klar sein.

lg
Gabi
 
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Hallo Gabi,

Ich kann deine Ausführung nur schlicht und einfach bestätigen. Habe selbst eine enge Konjunktion von Sonne mit Jupiter im Widder im siebten Haus. Hatte Großzügigkeit rasch mitbekommen und auch als Kind erhalten. Gut, man sieht positiv, aber ebenso steht Jupiter wie im Tarot auch für das rechte Maß. Und Übermaß macht träge, unzufrieden und unausgeglichen. Das geht bei der Ernährung an, da Jupiter mit den Augen schaut und bei entsprechender Verlockung ein Schlemmer sein kann. Jupiter ergibt immer die Möglichkeit das Auge für das rechte Maß zu finden. Meine Opposition von Saturn zu Merkur und Venus hat sicher verhindert dick zu werden. Bin relativ schlank, also maskulin wie der Widder. Mit Jupiter soll man immer den Merkur im Focus haben, da er die Details für eine echte Synthese mit sich bringt.

Alles liebe!

Arnold
 
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