Ein Thema: Bestattungen -eine Umfrage

Geli schrieb:
Ich habe in einem Buch gelesen von einem Mann, der wußte, das sein Ende nahe war.
Er lud alle seine Lieben, Bekannte, alle die er bei seiner Trauerfeier dabei haben wollte ein ..... um seinen Abschied zu feiern. Er bekam seine Laudatio zu hören, konnte seinen Lieben sagen, was ihm wichtig war. Ich finde, DAS ist ein schöner Abschied .... und sollte ich jemals in die Lage kommen, zu wissen, das ich sterben muß, würde ich es genau so haben wollen.

Was soll all die Gefühlsdusselei auf den Gräbern ... zu Lebzeiten gehörts gesagt.


Ich glaube, mein Opa war ein weiser Mensch. Auf seinem Sterbebett wandte er sich an die, um ihn herumstehende Verwandtschaft und sagte : Jetzt braucht ihr um mich nicht mehr zu weinen, das hättet ihr mal zu meiner Lebzeit machen sollen.
Es wird mir immer in Erinnerung bleiben , was er damit meinte.

Gruß...........................juppi :cool:
 
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wünschte ich mir.

Deutsche Beerdigungen sind sehr trostlos.

Ich fände es für mich sehr schön, wenn die sterbliche Hülle dort ruhe fände, wo ich zu lebzeiten gerne war. Ich will aber nicht in die Erde und da dies vermutlich nicht möglich ist, muß ich mich wohl von einem Löwen fressen lassen.

Ich bin durchaus dafür, bereits vorzuplanen wie mit meiner sterblichen Hülle umgegangen werden soll. Meine Seele fände keine Ruhe mit einem Pfarrer an meinem Grab.
 
Meine Großeltern von der einen Seite haben entschieden, dass es keine Grabstätte geben soll. Sie wollten einfach verschwinden ins vergessen. Mir fiel es damals schwer, diese Entscheidung zu nehmen und keinen Platz zu haben, wo ich sie "besuchen" kann. ich hab dann bei der Bestattung auf dem Urnenfeld mir genau gemerkt (sorry Oma und Opa!), wo sie liegen. Und manchmal fahre ich in diese entfernte Stadt, um sie wieder einmal zu besuchen. Besonders in schweren Zeiten gab mir da bisher immer Kraft - so wie die Besuche zu Lebzeiten.

Aber das Wichtigste ist: in mir leben sie weiter.

Ein Onkel von der anderen - österreichischen - Seite ist ganz unscheinbar in einem Wald eben seinem Haus begraben. Ein schöner Platz unterhalb einer Festung. In dem Haus nebenan wurde er geboren, in dem Haus hat er sein ganzes Leben langt gelebt, in dem Haus ist er unter großem Leid gestorben und neben diesem Haus ist er nun begraben. Ich gehe dort gerne hin und besuche ihn und fühle mich ihm verbunden. Wir waren auch Berufskollegen. Und manchmal fehlt er mir sehr.

Christoph
 
Six Feet Under auf Vox kucken ;) Hier wird dem Tod angemessene Bedeutung geschenkt. Solch eine Frage auf einem Board, in dem es extra für so etwas eine Sektion gibt, finde ich unbrauchbar. Ganz und gar wird hier dem Tod keine unangemessene Bedeutung zugeschrieben. Vieleher dem Leben, weil viele meinen der Tod bestimmt unser Leben. Ich sage: Der Tod (das Ende) kann uns massgeblich helfen, wenn wir "ganz unten sind", indem wir uns ins Ende fühlen und denken und wir so unantastbar werden. Was nicht heisst, dass ich Selbstmord legitimiere. Ich spreche hier lediglich vom Denken ans Ende.

Viel Glück beim "Unterbringen" des Todes... :D


Juppi hat es als erster schön gesagt - "hopp hopp ins Krematorium.."
sehe ich nämlich genauso. Tiere begraben sich auch nich. Eine letzte Ehre geben, nur damit man sein Gewissen entlasten kann, da man sich sonst um den Menschen einen Dreck draus gemacht hat...
 
Scrutinizer schrieb:
Six Feet Under auf Vox kucken ;) Hier wird dem Tod angemessene Bedeutung geschenkt. Solch eine Frage auf einem Board, in dem es extra für so etwas eine Sektion gibt, finde ich unbrauchbar. Ganz und gar wird hier dem Tod keine unangemessene Bedeutung zugeschrieben. Vieleher dem Leben, weil viele meinen der Tod bestimmt unser Leben. Ich sage: Der Tod (das Ende) kann uns massgeblich helfen, wenn wir "ganz unten sind", indem wir uns ins Ende fühlen und denken und wir so unantastbar werden. Was nicht heisst, dass ich Selbstmord legitimiere. Ich spreche hier lediglich vom Denken ans Ende.

Viel Glück beim "Unterbringen" des Todes... :D


Juppi hat es als erster schön gesagt - "hopp hopp ins Krematorium.."
sehe ich nämlich genauso. Tiere begraben sich auch nich. Eine letzte Ehre geben, nur damit man sein Gewissen entlasten kann, da man sich sonst um den Menschen einen Dreck draus gemacht hat...


Hallo Scrutinizer

Es gibt durchaus Tierarten, die einem Mitglied der Familie die letzte Ehre erweisen. Sie begleiten es in den Tod und trauern aktiv. Auch haben sie Friedhöfe, Stellen wo sie sich zum Sterben zurückziehen. Und ich bin mir sicher es sind wesentlich mehr Tierarten,. als man bisher weiß. Der Unterschied zum Menschen in Deutschland ist, daß diese Tiere sich heraussuchen können, wo ihre letzte Ruhestätte ist.

Alles Liebe :kiss4:
Romy

PS: Übrigens - nach dem Tod wirst du irgendwann wieder auf diese Erde zurückkommen und alles geht wieder von vorne los. :rolleyes:
 
Hallo:)

Auch in Österreich kosten die Bestattungen sehr viel Geld. Ich finde auch daß die Grabstätten den Angehörigen als Andenken dienen, meine Oma geht noch fast jeden zweiten Tag dorthin, weil sie meint dort meinem Opa "näher" sein zu können. Ich persönlich brauche so etwas nicht, denn mein Andenken oder Erinnerung spielt sich in meinen Gedanken und Herzen ab,egal wo ich mich befinde oder wo der Verstorbene begraben ist.
Ich finde, man sollte meinen Tod genauso handhaben wie meine Geburt, sich freuen daß ich nun woanders sein kann. Was mit meinem Körper passiert ist mir wirklich egal, denn ich besitze den ja nicht mehr und spüre daher auch nichts.

Ich frage mich nur manchmal, ob in der Urne wirklich die sterblichen Überreste (+Sarg usw) desjenigen drinnen sind oder wird da nicht etwa gemogelt oder es nicht so genau genommen? In den USA gab es ja mal einen Fall, der verbrannte dann 50 aufeinmal um Geld zu sparen.... :rolleyes: ...dem Verstorbenen ist das sicher wurscht, nur die armen Hinterbliebenen dürfen blechen.

Liebe Grüße :)
Ninja
 
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Ninja schrieb:
Ich frage mich nur manchmal, ob in der Urne wirklich die sterblichen Überreste (+Sarg usw) desjenigen drinnen sind oder wird da nicht etwa gemogelt oder es nicht so genau genommen? In den USA gab es ja mal einen Fall, der verbrannte dann 50 aufeinmal um Geld zu sparen.... :rolleyes: ...dem Verstorbenen ist das sicher wurscht, nur die armen Hinterbliebenen dürfen blechen.

Liebe Grüße :)
Ninja

Hallo Ninja

Diese Frage beschäftigte mich erst gestern oder vorgestern. Die Beerdigung meiner Oma, Urnenbeisetzung war ja auch erst am Freitag und da kommen solche Gedanken schon mal auf. Allerdings muß ich sagen, haben Gräber und Friedhöfe auf mich eher eine abschreckende Wirkung.

Um an jemanden zu denken brauch ich das nicht. Zu Hause mit Fotos und ohne Fotos in Erinnerungen kramern und in Gedanken mit ihnen reden. Es ist gemütlicher und entspannter. Auf den Friedhof zu gehen erscheint mir auch wie eine Art von Zwang, Gruppenzwang, gesellschaftlicher Zwang oder was auch immer. Dem Umfeld zeigen, daß man auch ja wirklich an die Person denkt. Erzeugt einen schalen Beigeschmack. Vor allem wenn man sieht wie viele Gräber dann mit der Zeit verkommen.

Alles Liebe
Romy
 
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