Hallo germknödel
Ich habe die beiden Filme schon vor einiger Zeit angeschaut.
Ich kenne die Beweggründe von Tschinag nicht. Ich kann mit seiner hier beschriebenen Hierarchie wenig anfangen.
Das verstehe ich. Geht mir ebenso. Doch er beschreibt die Gedanken seiner Gemeinde. Das sind wohl die Ansichten seines Volkes in der Tradition.
Abgesehen davon dachte ich, dass er ja selbst das Haupt der Tuva-Stammes sei. Also nicht nur Schamane sonder zugleich Häuptling.
Für mich ist das schamanische Leben einer von vielen verschiedenen Wegen der Seele.
Ja. Es gibt viele verschiedene Lebensweisen.
Dieser ist bestimmt besonders,
eine besondere Wertigkeit möchte ich ihm letztendlich trotzdem nicht zuschreiben. Es ist eine Erfahrung auf dem Weg.
Von welchem Weg sprichts Du. Lebensweg. Entwicklungsweg durch die Zeitalter mit der Reinkarnation oder so?
Könntest Du es bitte präzisieren?
Den Opitz-Film zu schauen ist für mich wie ein Durchhalten. Es scheint mir wie der Bericht eines (präzisen) Beobachters / Weitererzählers.
Das ist ja sein Beruf, als Ethnologe zu beobachten und für spätere Generationen die Inhalte zu konservieren.
Ich habe es so verstanden, dass diese Völker in Abgeschiedenheit von der Zivilisation so eine Art selbsthilfe organisiert haben. Jeder stellt entsprechend seiner Begabung und Können seine Fertigkeiten seiner Gemeinschaft ( seine Sippe und Verwandten ) zu Verfügung.
Die Menschen sind immer in Ihrer Gemeinschaft integriert und kennen ( fast ) keine Private-Sphäre ...
Etwas, das wir uns schwerlich vorstellen können.
Die eigentliche Erfahrung und die Auswirkung auf die Seele bleiben weitgehend aussen vor.
Das ist richtig. Wie soll "Erfahrung" über das Medium Bild, Film und Ton vermittelt werden, wo doch die Grundlagen zum Verständnis (das wären ja die Erfahrungen ) noch grösstenteils fehlt.
In Märchen und Filmen kann man sicher wesentliche Teile den Menschen näher bringen.
Doch es ist schon richtig, wenn gesagt wird, dass erst mit der ureigenen Erfahrung die Farbe des Lebendigen entsteht.
Sein Film übrigens, "Schamane im Blinden Land" vermittelt viele Kenntnisse, ( auch in der Anwendung ) sofern man diese erkennen mag.
Muss es immer ein "Geben" sein?
Liebe Grüsse