Ein RL-Spiel

Yunamea

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1. Mai 2020
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Hallo,

hatte vorgestern einen Traum, den ich hier gerne posten möchte.

Ich befinde mich auf einem höhen Berg, anstelle des Gipfels ist hier aber eine Art Mulde.. mittig dieser Mulde steht etwas, es ist aus dem gleichen Stein, wie der Berg.

Außer mir befinden sich hier mein Mann, mein Sohn und meine Mutter.. außerdem 2 weitere, mir unbekannte, Personen.

Wir sind hier alle versammelt um ein Spiel zu spielen.
Das Ding mittig der Mulde strahlt blaues Licht aus. Dort wird "geistig" gewürfelt. Die Augenzahl des Würfels ist nicht manipulierbar. Dieses Ding aus Felsgestein hat etwas mystisches. Leider kann ich es nicht ganz in Worte fassen, was es genau ist oder wie es aussieht.

Sinn des Spieles ist es, dass alle Personen gemeinsam am Ziel ankommen.
Jeder Spieler darf frei über seinen Weg entscheiden.
Der Abstieg des Berges kann frei gewählt werden.. alle Spieler sind miteinander verbunden und können miteinander kommunizieren.

Als meine Mutter dran ist, nimmt sie einen ähnlichen Weg wie ich um vom Gipfel hinunter zu gelangen, doch hatte sie eine höhere Zahl "gewürfelt".
Ich stehe schon unterhalb des Berges, der in einem sanften abendlichen rot-rosa leuchtet. Er wirkt nicht kantig, eher glatt.. von dort aus wo ich stehe, sehe ich beim hochschauen einen schmalen Bergvorsprung, der aus meiner Sicht ausschaut, wie ein Stalagmit, der sich am Rand des Berghangs hochschlängelt.

Meine Mutter kommt mit ihrem vorletzten Zug dort zum stehen..schaut sich dann aber unentschlossen um, um den letzten Schritt zu wagen, der sie dann nach unten bringt.

Sie ruft mir zu, dass sie nicht wisse, wie sie nun diesen letzten Schritt machen soll und ich rate ihr, einfach hinunter zu rutschen.. unsicher fragt sie, ob das wohl gut ginge.. und ich antworte ihr, dass ich das auch so gemacht hätte.

Schließlich tut sie es und kommt wohlbehalten, aber mit einer Distanz zu mir, unten an.

Die anderen Mitspieler nehmen andere Wege vom Berg hinunter. Irgendwie sind wir miteinander verbunden und ich kann mit ihnen kommunizieren. Nicht nur verbal, auch geistig.

Ich gehe meinen Weg und komme schließlich an eine kleine, niedrige Mauer. Sie ist etwa kniehoch und erstreckt sich rechts neben mir. Als ich mir den Verlauf dieser kleinen Mauer anschaue, bemerke ich, dass sie eine kleine bewaldete Fläche umschließt.

Die Bäume auf dieser Fläche wirken grau und aschig. Dennoch tragen sie Laub, das aber in dem selben Ton ist. Es wirkt auf mich irgendwie tot.

Ich überlege, ob ich die Einfriedung umgehe, oder ob ich meinen Weg abkürze.
Entschließe mich dann dafür über die Mauer zu steigen und durch die Bäume, die einst dort gepflanzt wurden, zu gehen. Dabei fällt mir auf, dass das Laub auf dem Boden ebenso grau in grau ist.. und beim durchlaufen knirscht (wie Cornflakes).
Ich schaue mich um und sehe dass die Mauer nur wie ein L um diesen Hain verläuft.. rechts befindet sich Gestein und Geröll. Geradeaus ist es offen..
Ich laufe also durch dieses raschelnde Laub und bleibe dann stehen.. in diesem Moment verändert sich alles.. alle Pflanzen hier bekommen ein schönes Grün, alles blüht auf. Die Stille ist fort und erfüllt von Summen und Vogelgesang.

Ich bin erstaunt über das, was hier geschieht und weiß zugleich, dass das von mir kommt. Dass es meine innere kraft ist, die sich hier entfaltet und ich das erschaffen habe.. durch meinen Glauben.

Dann "höre" ich innerlich die anderen Mitspieler, wie sie ihre Züge machen.
Wir dürfen uns untereinander nicht absprechen.. Ziel des Spieles ist es, das Jeder seinen Weg selbst findet und geht.

Schließlich komme ich am Ziel an.. dort befindet sich auch ein Geschäft.. jeder Spieler kehrt dort ein, aber keiner weiß zuvor, was er darin findet.

ALs ich in das Geschäft hineingehe, treffe ich die anderen. Auch meine Mutter ist schon da.
Beim durchlaufen fällt mir sofort ein Mantel auf. Er sticht für mich absolut hervor. Dennoch laufe ich erst einmal weiter und bleibe vor einem Regal stehen an dem vereinzelte Taschen hängen.
Eine der untersten hebe ich an. Eigentlich gefällt sie mir gar nicht..sie ist in verschiedenen weißtönen.. der Reißverschluss wirkt im Gegensatz zu dem Rest vergilbt.. sie wirkt auf mich wie ein Kaubonbon. Auch das Material sagt mir gar nicht zu.. auf dem Etikett steht ein durchgestrichener Preis: 59,99 und darunter: 4,-
Als ich das Preisschild sehe, fällt mir auch auf, dass der Henkel nicht mittig ist.

Meine Mutter kommt dazu. Sie greift sofort nach der Tasche, wendet sie mehrfach.. so als hätte sie Interesse an ihr.. auch sie sieht dann das Etikett und meint: Ui, nur 4,-
Und ich sage zu ihr, dass die doch echt nicht schön ist, auch nicht für 4,-
Dann mache ich sie auf die Henkel aufmerksam, woraufhin sie meint, dass man die ja korrigieren könnte.

Ich schaue nach links an die Wand. Dort erstreckt sich ein Regal mit Schuhen. Von weitem sehe ich so Wildledercogs in beige. Doch bevor ich dorthin steuer, fällt mir die Jacke wieder auf, die nun im nächsten linken Gang hängt.

Sie sticht richtig heraus, so als würde sie mich rufen.
Ehe ich in den Gang einbiege, schaue ich nochmal zu den Clogs.. biege dann aber in den Gang mit dem Mantel ein.

Er zieht mich magisch an.
Er hat etwas von einem Trench..
Als ich ihn herausziehe ist da so ein Magic-moment.. ich habe das Gefühl, dass er nur für mich gemacht ist und er auf mich gewartet hat.

Er ist aus einem Material das wie Wildleder wirkt oder ist, hellbeige.. darauf befinden sich Schmetterlinge in verschiedenen Farben.. Pink, Blau, Türkis und Lila.

Ich schlüpfe hinein und als ich mich im Spiegel anschaue, habe ich das Gefühl zu strahlen..
Auch die anderen Menschen hier im Geschäft bemerken das und schauen mich an.
Der Trench passt wie angegossen..

Ich freue mich und spüre das pure Glück..

Dann kommt meine Mutter dazu und meint, dass er mich voll zum strahlen bringen würde..
Ich schaue wieder in den Spiegel und sehe diesen Glow.. ich sage zu ihr, dass er nur das was ich in mir trage zum Vorschein bringt.. und dass sich froh bin,dass ich mein strahlen nun wieder gefunden habe.

Dann fällt mir auf, dass sich die Schmetterlinge wie bewegen, je nachdem wie ich mich darin bewege.. so als würden sie ihre Flügel auf und zu machen.. wenn sie offen sind, dann sieht man auf den ausgestreckten Flügeln etwas goldenes schimmern.. Farben in Gold, grün, magenta, lila, indigo, blau und gelb.
Sobald ich ihn ausziehe, klappen sie ihre Flügel zusammen und verbergen, was sie auf ihren Flügeln tragen.

Für mich ist es klar, dass ich diesen Mantel haben muss.
Und genau das ist das Ziel des Spieles.. jeder Spieler muss seinen Weg selbst finden.. um dann sein "Teil" zu finden..

Bei mir war es der Schmetterlingstrench..
Alles was im Laden nicht für den jeweiligen Spieler war, hatte für diesen sichtbar ein Etikett..

Beim aufwachen dachte ich dann, dass dann diese vergilbte Tasche weder für meine Mutter noch für mich war, weil wir ja beide das Preisschild gesehen haben.

Ende

Über eine Deutung würde ich mich sehr freuen.

Yuna
 
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Sinn des Spieles ist es, dass alle Personen gemeinsam am Ziel ankommen.
Jeder Spieler darf frei über seinen Weg entscheiden.
Welch schönes, klares Traumbild voll stimmiger Symbole.
Du hast von Leben und Sterben geträumt, wie das speziell für dich, für dein inneres Selbst aussieht. Du hast dir die Natur der Realität angeschaut im Traum.

Auf einem Berg stehen wir symbolisch am Ende des Lebens oder auch, wenn wir tief ins eigene Innere zu schauen gelernt haben. Dort befinden sich die Menschen, mit denen wir innerseelisch verbunden sind. Zwei unbekannte Personen zeigen dann wohl, dass wir mit mehr Menschen verbunden sind als uns das am Tage bewusst ist. Und ja, wir kommunizieren telepathisch miteinander, immer.

Das magische Ding dort oben, die Würfel, das ist einfach dein Bild dafür, wie unser Geist oder Bewusstsein „programmiert“ sind. Gilt wie gesagt speziell für dich.
Natürlich geht jeder Mensch seinen eigenen Weg, wir können uns nur mal gegenseitig eine gewisse Hilfestellung geben wie du deiner Mutter.

Es gibt ein Ziel, das nicht näher benannt ist erstmal. Es zeigt sich, wenn man angekommen ist. Um zu diesem Ziel zu gelangen, muss man den Berg wieder runter. Ja, unser Leben hat einen Gipfel und zum Lebensende steigt man den hinab.
Ganz unten wartet der Friedhof. Die Mauer ist die klassische Friedhofsmauer, du nennst sie ja selbst „Einfriedung“.
Bei dir ist sie sehr klein. Das heißt, für dich sind Diesseits und das so genannte Jenseits nicht wirklich hart getrennt, wie das allgemein der Fall ist.

Und von außen betrachtet ist der Tod tot, abgestorben. Von außen ist im Tod halt kein Leben mehr. Das zeigt der graue Wald als dein Traumbild dafür recht deutlich.

Ist man aber drin im jenseitigen Bereich seines Gemütes, dann erkennt man die wahre Natur der Realität. Im Jenseits ist dasselbe Leben wie auf Erden, eher ist es lebendiger, klarer dort...
Ich bin erstaunt über das, was hier geschieht und weiß zugleich, dass das von mir kommt. Dass es meine innere kraft ist, die sich hier entfaltet und ich das erschaffen habe.. durch meinen Glauben.
Mit deinem Glauben hast du nicht das Leben im toten Wald erschaffen, denn das gab es schon, bevor du es erkennen konntest.
Der graue Wald war das Bild deines Glaubens. Dein Glaube als Mensch im Hier und Jetzt lässt dich den Tod als etwas nicht Lebendiges annehmen.
Schließlich komme ich am Ziel an.. dort befindet sich auch ein Geschäft.. jeder Spieler kehrt dort ein, aber keiner weiß zuvor, was er darin findet.
Auch ein schönes Bild für jenseitige Vorgänge.
Nach dem Tod haben wir ja keinen Körper mehr. Aber wir haben eine Vorstellung von uns selbst als Mensch. Und wir können gar nicht anders, als uns selbst in und mit einem Körper vorzustellen. Wir haben nur dieses eine Bild von uns, auch dann, wenn wir verstanden haben, dass wir ja nun „nur“ noch Geist sind.
Diesen neuen selbst erschaffenen Körper aber können wir nach Belieben bzw. nach unserem geistigen Vermögen gestalten. Dafür gibt es Angebote.

In dem Geschäft hast du dir einen bildlichen Ausdruck gewählt, der das zeigt, was du in dir, in deinem Gemüt wahrnimmst über dich selbst.
Es gibt da durchaus mehrere Verlockungen, du kannst frei wählen. Aber nicht mit der Ratio wie zu Lebzeiten. Du und dein passendes Bild der äußeren Darstellung, das findet sich wie von selbst.

Du schaust dich aber interessiert um in diesem Geschäft, begutachtest die Angebote. Die Tasche symbolisiert das sprichwörtliche Päckchen, das wir alle zu tragen hätten als Mensch. Das meint die psychischen Unvollkommenheiten, die uns Erfahrungen machen lässt, damit wir eben diese Unvollkommenheiten überwinden können...
Dementsprechend ist die Tasche gestaltet, rundherum hässlich und unvollkommen. Das passt nicht zu dir und du redest es auch deiner Mutter aus.

Du kommst zu deinem Mantel, der dich anfangs sofort angesprochen hat. Und er passt zu dir, er zeigt das nach Außen, was du in dir wahrnehmen kannst als dein Identitätsgefühl.

Du zeigst dir über diesen Mantel mit den Schmetterlingen ein Bild deines Inneren.
Ich freue mich und spüre das pure Glück..
!
Alles was im Laden nicht für den jeweiligen Spieler war, hatte für diesen sichtbar ein Etikett..
Das, was uns zugehörig ist, das muss man nicht kaufen. Das hat man.

Wie gesagt, ein beeindruckendes Traumbild über die Natur von Leben und Tod.
 
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