Ein Problem Kind?

Horst

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13. Juli 2004
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Hallo an alle!
Ich habe eine Frage, meine Partnerin und ich leben jetzt seit 2 Jahren zusammen, sie hat aus erster Ehe einen Sohn, der sehr unter verschiedenen traumatischen Erlebnissen die er als 4 jähriger hatte leidet,( Selbstmord des Vaters, Missbrauch, Trennung vom Halbbruder) Er ist in Therapie(seit drei Jahren) , aber es geht einfach nicht weiter. Der Therapeut meinte neulich lakonisch: seien sie doch froh das er keine psychose entwickelt, mehr ist nicht drin. Das soll also das letzte Wort über einen achtjährigen sein? Was denkt ihr, könnte eine Familienaufstellung helfen? Und wie würde das gemacht , ich denke er kann noch nicht dabei sein? Gruss, Horst!
 
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Ich würde nicht nur mit ihm arbeiten wollen, sondern auch mit seiner Mama und Dir...... jedoch würde ich ihn fragen, ob er eine kinesiologische Sitzung ausprobieren mag, damit er mehr Spass im Leben hat und früher oder später mit Euch beiden dann eine Aufstellung in betracht ziehen. Ich würde euern Körper über den Muskeltest fragen, ob man an dem Problem arbeiten darf und welche Vorgehensweise die Richtige ist.

Klar kann da eine Familienaufstellung helfen, jedoch muss derjenige der aufstellt ein Problem haben, das er selbst lösen will. Was hat er denn für gegenwärtige Probleme, in denen sich seine schlimmen Erfahrungen widerspiegeln?

Mmmmmmmmh, also ich könnte hier ellenlang erzählen. Sag doch erst mal, wie DU und Deine Partnerin darüber fühlt...... denn wenn Ihr Euern Stress mit ihm und seinem "schlimmen" Leben löst, so ändert sich auch etwas für ihn!

Das wär hilfreich, danke.

Alles Liebe,
Peggy
 
Hallo Horst, Peggy

bei den FA's, die ich erlebte, haben sehr oft Eltern die Probleme ihrer (minderjährigen) Kinder aufgestellt. Ebenso ich die meiner Kinder. Einfach, weil die Kinder das selbst noch nicht tun können, und auch nicht verstehen würden. Dabei sein sollten sie auf keinen Fall.
Wenn das System nicht mitarbeiten will, dann tut es das auch nicht, darauf könnt ihr euch verlassen ;-)

Einfach ausprobieren !

LG
Harry
 
Hallo Peggy, hallo Harry!
Ja Kinesiologie, auf die Idee sind wir noch gar nicht gekommen, läßt sich aber sicher einrichten hier in der Gegend.
Aber was heißt das er mehr Spaß im Leben hat, inwieweit würde ihm da diese Methode helfen, ich steh da anscheinend auf dem Schlauch, kannst du mir das erklären?

Peggy, dieses Kind hat sehr viele Probleme und das größte ist wohl, das er versuch alles zu tun um kein Glücklichsein mehr zu erleben. Er traut sich bis zu einem gewissen Punkt sich auf schöne Erlebnisse einzulassen und dann reißt er das Ruder rum. Macht irgendwas das zu Frustration führt und zwar IMMER, egal wer mit ihm ist, Famile, Lehrer, Freunde(hat er nur noch einen, sowas machen andere Kinder nur bis zu einem gewissen Punkt mit ).

Es würde zu weit führen hier in Detail zu gehen, auf den Punkt gebracht könnte man sagen das er den Vater ausagiert, er MACHT ihn und seine Art zu leben nach und akzeptiert nichts anderes. Die Welt hat gefälligst Böse zu sein und wenn nicht wird sie dazu gemacht.

Uns macht das Angst und große Sorgen. Deshalb dachten wir an eine Familienaufstellung. in der Familie des Vaters gab es viele sehr schwere Lasten und das gleiche Schicksal bahnt sich nun auch bei seinem älteren Halbbruder an. Wir lieben unseren Jungen über alles , aber was können wir tun damit er sich endlich lieben lernt? Ich denke da steht mehr als nur sein Vater , da steht eine ganze Ahnenreihe und er ? verurteilt die Linie fortzuführen? Ich hoffe nicht.
Danke für eure Antwort, Horst!
 
Ja, da scheint viel in Ordnung gebracht werden zu müssen. Ihr schafft das! Vielleicht hat er Lust eine kinesiologische Sitzung kennenzulernen? Ich wünsche es Euch. Und Euch als Eltern empfehle ich wirklich an einigen Aufstellungen teilzunehmen.

Alles Liebe,
Peggy
 
Hallo Horst,

kennst du das Familienstellen doch schon ? Dein letzter Beitrag klingt fast wie eine Fangfrage ;-)

Horst schrieb:
Peggy, dieses Kind hat sehr viele Probleme und das größte ist wohl, das er versuch alles zu tun um kein Glücklichsein mehr zu erleben.
..
..
Es würde zu weit führen hier in Detail zu gehen, auf den Punkt gebracht könnte man sagen das er den Vater ausagiert, er MACHT ihn und seine Art zu leben nach und akzeptiert nichts anderes. Die Welt hat gefälligst Böse zu sein und wenn nicht wird sie dazu gemacht.

Das klingt schon nach einer perfekten Antwort aus einer Aufstellung. Der Sohn versucht durch Nachahmung des Vaters an den Vater zu erinnern.

Denn du schreibst da auch :
Horst schrieb:
Wir lieben unseren Jungen über alles , aber was können wir tun damit er sich endlich lieben lernt? Ich denke da steht mehr als nur sein Vater , da steht eine ganze Ahnenreihe und er ? verurteilt die Linie fortzuführen? Ich hoffe nicht.

Den Jungen zu lieben ist (ihm) zu wenig, auch sein Vater ( und vielleicht seine Ahnen ) müssen gewürdigt werden ( nicht geliebt werden, das ist nicht MUSS ). Eine FA würde zeigen, ob es in eurem System daran liegt oder nicht.

LG
Harry

P.S. zu Kinesiologie kann ich nichts sagen, weil ich da keine Erfahrung hab.
 
Horst schrieb:
[...]Deshalb dachten wir an eine Familienaufstellung. in der Familie des Vaters gab es viele sehr schwere Lasten und das gleiche Schicksal bahnt sich nun auch bei seinem älteren Halbbruder an. Wir lieben unseren Jungen über alles , aber was können wir tun damit er sich endlich lieben lernt? Ich denke da steht mehr als nur sein Vater , da steht eine ganze Ahnenreihe und er ? verurteilt die Linie fortzuführen?[...]

Ja zum Kuckuck, worauf wartest Du dann noch?! Nichts wie los, aber dalli!
Beschreibt das ganze Problem samt Ahnen, Sache klar wie Kloßbrühe, und überlegt immer noch - los jetzt!!
Weißt Du eine gute Therapeutin oder einen guten Therapeuten? Für München weiß ich eine, die ist perfekt, kommt aber vermutlich erst im Frühjahr wieder. Hör Dich um, nimm nicht gerade einen Anfänger. Am besten eine Empfehlung, findest Du sicher hier im Forum!

C.Q.
 
wenn der junge dem vater und den ahnen treu ist bis in den tod, könnt ihr bis zum st. nimmerleinstag kinesiologischen kopfstand machen und mit den zehen wackeln.

ihr wollt ihn verändern.
und das beduetet ihr holt ihn vom toten vater weg.
ihr hab die eigentliche dynamik noch nicht geachtet und angenommen, oder ?

das ist aber der springende punkt.

geht auf die seite hellinger-internationalpunktcom macht aus dem punkt ein., ich trickse hier die forumssoftware aus, weil die vermutlich den link sonst wegfängt. in quckborn stellt bert morgen auf. geht hin mit dem jung.

:))
liebe grüße dagmar
 
du hast eine hypothese, horst, was mit dem jungen los ist. du hättest ihn gern anders. hypothesen sind im systemischen wie scheuklappen - sie begrenzen unsere sicht auf das, was sich wirklich und wirkend zeigen kann.

wo sich das zeigen kann? wenn du hingehst und dein eigenes problem mit diesem jungen aufstellst. damit tust du auch sehr viel für den buben. wenn du hingegen meinst, du selbst hättest da ja kein problem, sondern nur der junge hat es... dann hat die hypothese ihre funktion schon erfüllt: du ziehst dich am eigenen schopf aus der affäre.

alles liebe, jake
 
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Hallo Jake!
Hallo Horst!

Mischt sich Horst nicht zu sehr in das Leben des Jungen an? Sollte das nicht
eigentlich die Mutter tun? Aus der FA-Sicht kann er doch nicht den Vater
ersetzen oder?
Es gefällt mir nicht besonders, Horst, wie Du über den Jungen schreibst. Siehst Du ihn nicht nur als ein störendes Element im Zusammenleben mit Deiner Partnerin, das Du schnell "lösen" möchtest?

Meine Tochter war sieben, als sich ihr Vater umgebracht hatte. Wir haben haben ihn damals gefunden - ein Trauma für uns beide.
Zu meinem neuen Partner hatte meine Tochter sehr gute Beziehung - meistens haben sie sich besser verstanden als er und ich, bis sie mit vierzehn von meinen Eltern und anderen "guten" Freunden der Familie "aufgeklärt" wurde. Dann began sie ihn (und mich auch - Hassliebe) zu hassen.
Trotzdem bin ich froh, wenn sie sich noch heute erinnert, dass sie ihn fast
sieben Jahre sehr mochte und überzeugt war, dass er für sie alles machen würde.

Alles Gute :)
P.
 
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