Ich bin im Moment in einer Zweifelphase, ob die Karten wirklich mein Weg sind, womit ich vor allem das Legen für andere meine.
Ich lege jetzt seit etwa 20 Jahren Karten, davon seit 4 Jahren auch professionell, aber ich bekomme in der letzten Zeit manchmal ein ungutes Gefühl dazu.
Was mich selber betrifft, lege ich mir nur noch selten die Karten, meist bekomme ich die für mich persönlich wichtigen Impulse auch ohne. Nur eine Engelkarte ziehe ich mir ab und zu.
Manchmal rufe ich andere Berater an, aber auch da komme ich zu dem Schluß, daß es eigentlich nicht wirklich etwas bringt, bestenfalls eine Bestätigung dessen, was ich innerlich sowieso schon gefühlt habe. Nach manchen Gesprächen hab ich mir hinterher gedacht, naja, war ja ganz nett, sich mit jemandem darüber zu unterhalten, aber eigentlich hätte ich mir das sparen können - weil ich im Endeffekt danach genauso schlau war wie vorher.
Und da es mir mit meinen Anrufen als "Kundin" so geht, denke ich, wird es anderen, die mich als Beraterin anrufen, ähnlich gehen.
Hinzu kommt, daß sich meine andere Tätigkeit immer mehr als Hauptstandbein herauskristallisiert, ich wahrscheinlich demnächst neue Aufgabengebiete dazubekomme, und schon jetzt nur noch selten online sein kann - und wenn ich denn mal online bin, ist nichts los...
Da ich daran glaube, geführt zu werden, sehe ich das als ein Anzeichen dafür, daß das Kartenlegen doch nicht mein beruflicher Weg sein soll.
Zwar ist es als Schulung der Intuition irgendwie wichtig für mich, aber ich glaube, daß da noch andere Dinge kommen, für die ich meine Intuition brauche.
Außerdem glaube ich, daß jeder, der darum bittet, Zugang zu seiner geistigen Führung bekommt - wenn es denn sein soll und er reif dafür ist.
Deswegen frage ich mich manchmal sogar, ob es überhaupt rechtens ist, für andere zu legen... bei Leuten, die selber einen intuitiven bzw. medialen Zugang haben, sehe ich da zwar kein Problem (außer, daß es vielleicht überflüssig ist?), aber bei anderen, die vllt. noch nicht soweit sind - und die dann von einem Kl oder Medium Informationen bekommen, die ihnen selber "von oben" noch vorenthalten werden. Und ich denke, wenn jemandem eine Information "von oben" vorenthalten wird, dann hat es seine Gründe, und man sollte da nicht zwischenpfuschen... irgendwie ist es ein Pfuschen in Gottes Plan, und damit kann man mehr Schaden anrichten, als einem vielleicht zuerst bewußt ist.
Das sind so meine Gedanken, die mir zur Zeit zum Thema Kartenlegen durch den Kopf gehen... ich glaube, ich bin auch spirituell in eine Umbruchphase gekommen, in der alles, von dem ich bisher gedacht hatte, daß es "mein Weg" sei, auf den Prüfstand kommt.
Zwar lebe ich bisher noch nicht ohne Karten - aber ich halte es für nicht ausgeschlossen, daß es bei mir in die richtung geht.