Ein Gebet

Zwiegestalt

Mitglied
Registriert
2. April 2011
Beiträge
253
Ort
An einem schönen Ort
Was soll ich sagen? Ich beschäftige mich schon lange und tiefschürfend mit Religion und Spiritualität und habe mich dabei schon in alle möglichen Abgründe verirrt.
Schließlich bin ich zu der Einsicht gelangt, dass es wohl egal ist auf welche Art und Weise man versucht dem großen allesumschließenden Geist näher zu kommen, oder wie man das auch immer nennen mag... Buddha, Gott, Shiva, Jesus, Erzengel, Krafttier... was weiß ich. Am Ende ist ja alles in allem.

Aufjedenfall konnte ich mich nie so recht mit dogmatischen Wegweisern anfreunden, weil ein Dogma meiner Meinung nach verleugnet, dass alles in allem wäre.

Worauf ich damit hinaus möchte? Ich habe schon das eine oder andere eigene Gebet geschrieben an unterschiedliche Adressenten. Leider sind mir diese verloren gegangen, obwohl diese Texte vielleicht dem einen oder anderem geholfen hätten.

Und heute Abend habe ich aus einer tiefen Melancholie heraus geschafft doch mal wieder einen Text zu schreiben. Und es ist mir egal, was ihr davon haltet. Ich hoffe einfach, dass die folgenden Worte zumindest einen einzigen anderen Menschen erreichen, dem sie so wie mir von nutzen sind.

(Warum ich nun ausgerechnet an Jesus im folgenden adressiert habe? Weil ich warum auch immer schon von klein auf dazu neige "herrje" zu sagen, wenn etwas unverhergesehenes geschieht und ich es mittlerweile falsch finde meine Anliegen an allemöglichen anderen Repräsentaten aufzusplittern.)

Herr Jesus,
bitte nimm Dich meiner an.
Dankbar bin ich Dir, dass Du mir zuhörst
und so möchte auch ich offen für Deine Worte und Zeichen sein.
Hilf mir die Kraft zu finden
alle irdischen Prüfungen zu bestehen,
die mir von Gott auferlegt wurden.
Hilf mir den rechten Weg zu finden
und hilf mir die Liebe für alle Wesen dieser Welt
in meinem Herzen zu entdecken.
Hilf mir dabei nicht nur das Gute zu wollen,
sondern auch das Gute zu schaffen.
Und am wichtigsten:
Hilf mir dabei die Besonnenheit zu finden
mein weltliches Dasein
mit all seinen nichtigen Leidenschafen und Bestrebungen
aus einer größeren Distanz wahrzunehmen,
damit ich mich an jedem Tag weniger als noch am Tag zuvor
in die weltlichen Belange verstricke,
bis ich den Ort jenseits von Gut und Böse erreiche
und schließlich nur bin bin, so wie auch Du nur bist.
Amen.
 
Werbung:
Zurück
Oben