W
Wellenspiel
Guest
Vorüberschwinden
Im Osten geht die Sonne auf,
Dort still erwacht der Geist:
Und Licht nimmt seines Bogens Lauf,
Ihm seine Schritte weist.
Dahin geht seiner letzten Tat,
Die er noch grübelnd nahm,
Gesät hat seine erste Saat,
Der vor der Dämm'rung kam.
Aus uferlosen Flüssen hebt -
Die aus den Betten steigen -
Versunkenes, wie neu belebt,
Ein angefülltes Schweigen.
Im Flüstern um die Wette mit
Dem Wind, der südwärts weht,
So zieht in wirbelnd wildem Ritt
Die Zeit vorbei und geht.
Die Stille dieses Schweigens fasst
Den Raum, der daraus wächst,
In ein Gewand wie Goldes Last,
Beschwert, doch unverhext.
Dann, bald schon, eh' es späte schlägt,
Bricht's Licht im Osten ein,
Versinkt, vom Schicksal abgesägt,
Im Westen rasch und klein.
Orion greift ans Firmament
Und diamantenrein
Greift Licht, das sich der Nacht bekennt
In Schicksals Geiste ein.
©L.A.W.
Im Osten geht die Sonne auf,
Dort still erwacht der Geist:
Und Licht nimmt seines Bogens Lauf,
Ihm seine Schritte weist.
Dahin geht seiner letzten Tat,
Die er noch grübelnd nahm,
Gesät hat seine erste Saat,
Der vor der Dämm'rung kam.
Aus uferlosen Flüssen hebt -
Die aus den Betten steigen -
Versunkenes, wie neu belebt,
Ein angefülltes Schweigen.
Im Flüstern um die Wette mit
Dem Wind, der südwärts weht,
So zieht in wirbelnd wildem Ritt
Die Zeit vorbei und geht.
Die Stille dieses Schweigens fasst
Den Raum, der daraus wächst,
In ein Gewand wie Goldes Last,
Beschwert, doch unverhext.
Dann, bald schon, eh' es späte schlägt,
Bricht's Licht im Osten ein,
Versinkt, vom Schicksal abgesägt,
Im Westen rasch und klein.
Orion greift ans Firmament
Und diamantenrein
Greift Licht, das sich der Nacht bekennt
In Schicksals Geiste ein.
©L.A.W.