ein Erlebnis...

schattensprung

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Huhu!

Ich möchte mich einfach mal aussprechen, es hilft mir schon, wenn ich mir das mal von der Seele schreiben kann...

Am Samstag habe ich einen Spaziergang gemacht, es war gegen 17:00 Uhr und es wurde schon langsam dunkel. Die Gegend war sehr ruhig, kein Mensch zu sehen und einfach nur Natur (Berge, Wiesen).

Ich bin einen Weg entlanggegangen und habe in den Himmel geschaut. Die dunklen Wolken sind mit rasender Geschwindigkeit gezogen...ich habe lange in den Himmel gesehen, und plötzlich habe ich eine Riesen-Angst bekommen, ohne den Grund dafür zu wissen. Die Wolken und das ganze Aussehen des Himmels waren so eindrucksvoll, und ich habe gespürt, daß ich/die Menschen, alles auf dieser Erde so klein, vielleicht sogar bedeutungslos sind. Irgendwann waren meine Gedanken so weit "fortgeschritten", daß ich an meine "Denkes-Grenzen" gekommen bin...hört sich komisch an, aber ich habe mich in den Weltraum, das Universum gedacht, und plötzlich kamen da keine Gedanken mehr, weil ich nicht wußte, "was" ich "danach" denken sollte...und während der ganzen Zeit hatte ich diese Angst, die sich in mir angefühlt hat, wie meine ganz persönliche "Ur-Angst"...ich hatte auf einmal wahnsinnige Angst vor dem Tod...und vor allem davor, daß nach ihm einfach nichts mehr kommt...das ist so unvorstellbar für mich, keine Gefühle mehr, einfach dieses "Nichts"...und nichtmal das...

Dieses Erlebnis hat mich verwirrt, ich habe eigentlich nur vor sehr wenigen Dingen Angst, und sowas ist mir das erste Mal passiert. Kennt Ihr sowas? In solchen Momenten wünsche ich mir, ich könnte mit allem "verschmelzen"...argh, i'm going crazy! ;)

Vielen Dank für's mehr oder weniger freiwillige Zuhören! *smile*

schattensprung
 
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Liebe Schattensprung ... das ist aber irgendwie ein Zungenbrecher - Schattensprung hört sich so männlich an ;)

Hab' gerade in Deinem Profil gelesen, dass Du Dich als kleiner träumender Chaot bezeichnest :) Hört sich sehr vertraut an!

>>>Schattensprung@ Die Wolken und das ganze Aussehen des Himmels waren so eindrucksvoll, und ich habe gespürt, daß ich/die Menschen, alles auf dieser Erde so klein, vielleicht sogar bedeutungslos sind <snip>während der ganzen Zeit hatte ich diese Angst, die sich in mir angefühlt hat, wie meine ganz persönliche "Ur-Angst"...ich hatte auf einmal wahnsinnige Angst vor dem Tod...

Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich mal wirklich Angst vor dem Tod hatte. Für mich war aber damals nach dem Tod "Schluss". Aber ich habe mich immer sehr für den Tod interessiert und eigentlich nie verstanden warum, denn ausser von meinen Grosseltern musste ich mich noch nie von einem nahe oder näherstehenden Menschen verabschieden. Trotzdem ist Tod für mich seit langem ein Thema.

Ich antworte Dir hier gleich mit auf Deine Frage im anderen Thread. Früher glaubte ich, dass nach dem Tod schluss ist und wenn mir jemand etwas anderes erzählte, dann fand ich denjenigen bescheurt und glaubte kein Wort! Weil ich nichts glaubte, ging ich für mich selbst auf die Suche ... besuchte mediale Veranstaltungen und war überzeugt davon, dass die dort "tricksen"! Also ging ich zu einer privaten medialen Sitzung um es mir endlich zu beweisen, dass ich recht hatte und die Medien uns nur täuschen! Tja ... ich kam sehr kleinlaut aus dieser Sitzung raus. Ich erhielt Botschaften aus der jenseitigen Welt, welche vom Medium unmöglich gewusst oder sie irgendwie bei mir abgerufen haben konnte. Es waren Info's von denen ich selbst nichts wusste und diese erst nachprüfen musste bei anderen Menschen. Dann fing ich alles an zu lesen, was es zum Thema "Leben nach den Leben" gab. Langsam breitet sich in mir eine tiefe innere Gewissheit aus, dass nach dem Tod nicht Schluss ist und heute ... heute habe ich selbst Kontakt mit meinen Grosseltern :)

Zu Deinem Naturerlebnis! Ich habe durch Familie Gelegenheit Zeit in den Bergen zu verbringen. Wenn ich dann nachts aus dem Dorf nach Hause den Hang hochlaufe, komme ich auf so eine kleine Ebene und dort bleibe ich immer stehen. Ringsum diese gewaltigen Felsberge und über mir der Sternenhimmel, welcher in den Bergen einfach näher scheint. Ich habe dann oft Tränen in den Augen, weil ich mich in etwas unendlich viel "Grösserem" so eingebetet fühle, obwohl ... oder gerade weil ich mich selbst so unendlich klein empfinde. All' meine menschlichen Gefühle, Gedanken und Problemchen fühlen sich so winzig klein und unwichtig an.

Ich kann diese Gefühl gar nicht beschreiben ... es gibt mir Heimat und Geborgenheit in diesem Leben und über den Tod hinaus. Auch der Tod scheint dann so nebensächlich zu sein.

Die meisten Antworten zum Tod (den es eigentlich nicht gibt), hat mir die Natur gegeben. Auch wenn die Natur im Winter scheinbar tod ist, spätestens im Frühling fängt das Leben aus den toten Bäumen oder aus ihren Samen wieder an zu wachsen.

Auch wenn ich Dein Erlebnis der so "gewaltigen" Natur nur im ersten Teil mit Dir teile, ich kann nachvollziehen, welches intensive Gefühl Dir Dein Erlebnis gegeben hat ... wir Menschen und die Erde sind so "unbedeutend" gegenüber dieser Naturszene!

liebe grüsse :)
rhyannon
 
hallo schattensprung,


es ist schon ein komisches Gefühl, zu spüren wie klein wir doch sind...und wenn wir beginnen darüber nachzudenken, gelangen wir irgendwann an diesen Punkt, da unser menschliches Gehirn einfach stoppt...es ist noch einfach, sich die Sterne vorzustellen, als Planeten, dann die Milchstraße mit den vielen einzelnen Planeten und dann kommt irgendwann die Frage nach dem Universum. Die Frage nach dem, was kommt dahinter, oder gibt es ein dahinter und wenn ja wo und wie groß ist dies. Was ist Ewigkeit.... Stellt man sich einmal einen kleinen Spatz vor, der ein riesiges Gebirge abzutragen hätte. Wenn dieser kleine Vogel es geschafft hat, ein Loch aus dem Gebirge heraus zu picken, so wäre eine Sekunde der Ewigkeit vorbei....


Es ist unvorstellbar. wir sind wie ein winziger Tropfen in einem riesigen Ozean. Aber der Ozean wäre kein Ozean, wenn es die vielen milliarden und aber milliarden winziger Tröpfchen nicht gäbe. Somit bekommt unser Sein Bedeutung und in jedem noch so winzigen Tropfen steckt ein Teil der Urenergie der Allmacht...Gott. Wir sind ein Ganzes und Teil dieser Energie. Wir sind Liebe. Gott ist in uns. Ziel unseres Daseins, ist für alle Wesen das gleiche. Das Verschmelzen mit der Urenergie.

Wir können diese unermeßliche Größe nur erahnen und manchmal sind wir dieser Wahrheit ein wenig näher als sonst.



liebe Grüße

jeanedarc

:winken5:
 
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Hi!

Vielen Dank erstmal für Eure Antworten, hat mir sehr gut getan!

@ rhyannon: "männlich"?! *grins* Mh...ich bin jedenfalls ein weiblicher schattensprung ;) Ich bin auch "auf der Suche" nach Antwort, was/ob etwas nach dem Tod kommt. Und eigentlich bin ich überzeugt, daß es nicht "vorbei" ist, aber es sind halt noch immer kleine Zweifel da, die in solchen Momenten manchmal wieder hochkommen. Aber eigentlich ist das Blödsinn...ich werde mir selbst "beweisen" müssen (ähnlich wie Du), daß es richtig ist, was ich denke, und das kriege ich auch hin! Vielen Dank für Deine Worte!

@ jeanedarc: genau, irgendwann stopt der Gedanke, weil er nicht mehr weitergeht, und meine geistige Vorstellungskraft übersteigt. Manchmal habe ich das Gefühl, ich werde verrückt an meinen Gedanken (aber nicht schlimm verrückt).
Und das, was Du sagst, mit den vielen einzelnen Tropfen, das stimmt, denn wenn jeder und alles denken würde "ich bin unwichtig", dann wäre das Große nicht mehr da! :)

Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende, ich werde mal wieder an dieses Stelle gehen morgen, mich an Eure Worte erinnern und das Erlebnis vielleicht auf eine andere Art nochmal erleben! :winken5:

Bye, schattensprung
 
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