Ein Blick nach innen

Bei diesem "Gedankenspiel" scheint es mir mehr darum zu gehen, die Grenzen des eigenen Inneren auszuloten.
Was wäre wenn...?
ist hier die Frage.
Und man muss Farbe bekennen.
Wo steht man.
Schönen Abend noch,

Esozentrix
 
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Tag allerseits :winken5:


Ich bin auf eine sehr interessante Frage gestoßen, die ich hier mal stellen möchte:

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Wärt ihr bereit, einen unschuldigen Menschen zu töten, wenn ihr damit den Hunger in der Welt beseitigen könntet?
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Sie stammt aus einem Buch, das mir in die Hände gefallen ist; darin werden Fragen gestellt, die zum besseren Verständnis von einem selbst und anderen führen sollen. Diese hat mich bisher am meisten zum Nachdenken gebracht. Was meint ihr?

Eine befriedigende Antwort für mich habe ich noch nicht gefunden. Ich denke aber, dass ich es höchstwahrscheinlich nicht könnte, da ich den hungernden Menschen in weiten Teilen der Welt nicht gegenüber stehe, sie nicht direkt vor mir habe. Den Menschen, den ich umbringen müsste, allerdings schon.

Ich bin gespannt auf eure Antworten!


Lg, Mala


Ich könnte noch nicht mal einen "schuldigen" Menschen umbringen! Komische Alternative, sowas kann doch nie im Leben wirklich vorkommen! :rolleyes:


LG

believe
 
sowas kann doch nie im Leben wirklich vorkommen!

Töten für ... hier: das Gute kommt vor.

Den Aspekt mit dem Opfern finde ich sehr treffend dafür. Bleibt die Frage, ob sich selbst oder den Anderen, der anscheinend nur bedingt anonym ist.

Ich weiss es nicht. Könnte ich? Nein. Doch? Nein. Am ehesten vielleicht ein Selbstopfer, was ja auch was aussagt:tomate:.

So eine Art Milgram-Experiment im Endeffekt? Nur, dass die 'kompetente Instanz' abstrahiert ist in DAS GUTE, d.h. 'ES' ist verlagert in das eigene Denken. Sehr geschickt und aufschlussreich - auch und gerade hier im Forum.

LG Loge33
 
Das könnte ich wohl nicht.
Und über richtig oder falsch hier zu diskutieren führt in ein Dilemma.
Nein, ich hab keine Meinung dazu :escape:
 
Hi Allerseits! Freut mich, dass sich hier eine rege Diskussion ergeben hat :)


Freeheart schrieb:
Ähm....wer hat denn eigentlich das Angebor gemacht -> unschuldiges Leben gegen die vernichtung des Hungers in der Welt?

Frei wählbar. Könnte Gott gewesen sein, der Teufel oder die Tante aus dem Drogeriemarkt. Das Ergebnis ist dasselbe.

Freeheart schrieb:
Und wenn wieder so a Tsunami is...dann haben die Leut kan Dach übern Kopf, Magen-Darm-Grippen und sonstige krankheiten bis zum geht nicht mehr...aber
tonnenweise Nahrung???

Erstmal ja. Aber wenn du möchtest, kannst du ja den "Hunger in der Welt" gegen die "Magen-Darm-Grippe" austauschen. In der Fragestellung.

jogurette schrieb:
Eine sch**** Frage.

Finde ich nicht.

jogurette schrieb:
Welchen Hintergrund genau hat diese Frage?

Nur den, sich selbst zu reflektieren. Was würde ich in dieser Situation tun?

jogurette schrieb:
Hungertod durch einen Mord verhindern ... klingt wie Frieden schaffen durch Angriffskrieg ....

Natürlich ist es abstoßend. Deswegen ist die persönliche Antwort ja umso interessanter

tanja schrieb:
Wer bereit wäre selber dieser Mensch zu sein, der getötet werden soll

Das ist auch in besagtem Buch eine Follow-Up-Frage. Quellen habe ich leider keine zur Verfügung, aber angeblich wären viel mehr Menschen bereit, selbst das Opfer zu sein, als der Täter. Mir persönlich geht es auch so. Zumindest in der Theorie ist mir der Gedanke komischerweise behaglicher.

jogurette schrieb:
Klingt leichtfertig, wenn du schreibst Du würdest einen unschuldigen Menschen töten ...

Klingt auch leichtfertig, zu sagen, man würde ohne zu zögern Millionen anderer verhungern lassen, wenn man es ändern könnte.

netty schrieb:
wie kommst du auf so eine frage?....gänsehaut
ich könnte das mit meinem gewissen niemals vereinbaren,denn dieser mensch,der getötet werden soll,hat vielleicht auch hunger und würde deshalb nicht töten.und die menschheit wird niemals hungern!!!!!so sehe ich das.

"The Book Of Questions - Gregory Stock". Sehr empfehlenswert. Und große Teile der Menschheit hungern

TIGERMAUS schrieb:
Mich würde interessieren wer sucht den Menschen aus der getötet werden sollte, um diese wundervolle Welt zu retten? Auslosung oder ehrenamtliche Bereitschaft?

Ich gehe vom Zufallsprinzip aus

TIGERMAUS schrieb:
Oder unterläuft man in diesem Buch den Test hast du die Neigung dazu einen Menschen töten?

Neigung hat damit wenig zu tun. Die Situation ist so aufgebaut, dass du auf jeden Fall tötest, auf die eine oder andere Art, und es geht darum, zu entscheiden, was für dich am ehesten vertretbar ist

Felice schrieb:
Erinnert mich irgendwie an opfern. Grrrrrrr........

Ist es ja auch, nur wen opferst du?

believe schrieb:
Komische Alternative, sowas kann doch nie im Leben wirklich vorkommen!

Wohl kaum. Aber Theorien sind dazu da, etwas zu hinterfragen, in diesem Fall, dich selbst

Loge333 schrieb:
So eine Art Milgram-Experiment im Endeffekt? Nur, dass die 'kompetente Instanz' abstrahiert ist in DAS GUTE, d.h. 'ES' ist verlagert in das eigene Denken. Sehr geschickt und aufschlussreich - auch und gerade hier im Forum.

So in der Art ja, nur dass die Ergebnisse, wie du schon sagst, im Denken zustande kommen, und deshalb auch nicht von anderen nachgewiesen werden können. Ein Grund mehr, gründlich in sich zu gehen

PsiSnake schrieb:
Und über richtig oder falsch hier zu diskutieren führt in ein Dilemma.

Richtig und falsch existiert in diesem Fall auch gar nicht.


Vielen Dank für eure Antworten! Ich hoffe, es geht noch weiter

Lg, Mala
:waesche1:
 
Hi Allerseits! Freut mich, dass sich hier eine rege Diskussion ergeben hat :)




Frei wählbar. Könnte Gott gewesen sein, der Teufel oder die Tante aus dem Drogeriemarkt. Das Ergebnis ist dasselbe.



Erstmal ja. Aber wenn du möchtest, kannst du ja den "Hunger in der Welt" gegen die "Magen-Darm-Grippe" austauschen. In der Fragestellung.



Finde ich nicht.



Nur den, sich selbst zu reflektieren. Was würde ich in dieser Situation tun?



Natürlich ist es abstoßend. Deswegen ist die persönliche Antwort ja umso interessanter



Das ist auch in besagtem Buch eine Follow-Up-Frage. Quellen habe ich leider keine zur Verfügung, aber angeblich wären viel mehr Menschen bereit, selbst das Opfer zu sein, als der Täter. Mir persönlich geht es auch so. Zumindest in der Theorie ist mir der Gedanke komischerweise behaglicher.



Klingt auch leichtfertig, zu sagen, man würde ohne zu zögern Millionen anderer verhungern lassen, wenn man es ändern könnte.



"The Book Of Questions - Gregory Stock". Sehr empfehlenswert. Und große Teile der Menschheit hungern



Ich gehe vom Zufallsprinzip aus



Neigung hat damit wenig zu tun. Die Situation ist so aufgebaut, dass du auf jeden Fall tötest, auf die eine oder andere Art, und es geht darum, zu entscheiden, was für dich am ehesten vertretbar ist



Ist es ja auch, nur wen opferst du?



Wohl kaum. Aber Theorien sind dazu da, etwas zu hinterfragen, in diesem Fall, dich selbst



So in der Art ja, nur dass die Ergebnisse, wie du schon sagst, im Denken zustande kommen, und deshalb auch nicht von anderen nachgewiesen werden können. Ein Grund mehr, gründlich in sich zu gehen



Richtig und falsch existiert in diesem Fall auch gar nicht.


Vielen Dank für eure Antworten! Ich hoffe, es geht noch weiter

Lg, Mala
:waesche1:

Mord bleibt Mord - für mich gibt es keinen "guten" Mord. Auch opfern muß man können. Auch das ist Mord in meinen Augen.

Vielleicht wäre der Hunger der Welt dann erledigt. Sehr wahrscheinlich würde dann was anderes kommen ....
 
Mord bleibt Mord - für mich gibt es keinen "guten" Mord. Auch opfern muß man können. Auch das ist Mord in meinen Augen.

Vielleicht wäre der Hunger der Welt dann erledigt. Sehr wahrscheinlich würde dann was anderes kommen ....

Vielleicht ist einfach die Vernachlässigbarkeit des 'Guten' der Weg aus dem Dilemma.
 
Vielleicht ist einfach die Vernachlässigbarkeit des 'Guten' der Weg aus dem Dilemma.

vielleicht erscheint dies auch nur als relativ einfacher weg .... ein mensch gegen unglaublich viele. es ist ungleich schwerer wirklich etwas positives zu bewegen in unserer welt. das betrifft hunger und krieg insbesonders. in der menschheitsgeschichte sind schon zu viele menschen für sog. gute zwecke gestorben. es hat die welt weder besser oder weniger hungrig gemacht. die menscheit hat sich zwar industriell weiterentwickelt .... aber ansonsten geblieben auf einem niedrigen stand.

klar, es gibt menschenrechte usw. , die im ernstfall gern umgangen werden um an irgendwelchen idiologischen machtziele zu gelangen. im grunde ist ein menschenleben immer noch nicht viel wert.

für mich schon. jedes menschenleben ist gleich viel wert. drum kann für mich keines für andere geopfert werden. es wird immer andere mittel und wege geben. nur es ist nicht einfach diese zu finden und zu begehen. aber machbar.
 
Hi, Mala! :)


Es ist immer gut sich zu hinterfragen, aber ohne Praxistest kann man sich da sehr leicht etwas vormachen! Schon mancher hat geglaubt, er wäre ein Held und hat dann kläglich versagt, weil er die Situation eben vorher mangels Erfahrung nicht einschätzen konnte.
Deshalb sind solche Gedankenspielchen zwar ganz nett und unterhaltsam, aber für wirkliche Selbsterkenntnis taugen sie nicht viel. Man kann allerdings erkennen, wie man mit solchen Fragen umgeht, dass ist ja auch schon was! :)
Das soll aber keine Kritik sein! Anregend ist es allemal! :kiss4:


LG

believe :)
 
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