Nein, das stimmt so nicht ganz. Wertverlust kann viel bedeuten: Ein Gebäude wird durch die Witterung alt und brüchig. Es verliert an Wert. Eine Maschine verliert Wert durch Abnützung.
Inflation ist Wertverlust durch die Zunahme der Geldmenge - nicht etwa, weil Geld "abgenützt" wird! Das ist ein sehr wichtiger Unterschied. (Darüberhinaus kann man die Inflation erstmal bei den von mir aufgestellten Gedanken vernachlässigen, wenn man davon ausgeht, dass bei steigender Inflation auch die Zinssätze als Folge mitsteigen.)
Ich rede von "Wertverlust auf Geld" NICHT von Inflation, also nicht Wertverlust durch Zunahme der Geldmenge, sondern es handelt sich - sehr vereinfacht gesagt - um die Idee, dass ein Geldschein von 100 Euro Wert jeden Monat 1 Euro Wert verliert. Das Resultat wäre, dass die Individuen keinen Anreiz mehr besässen, Geld zu horten, sie müssten es erneut in den Wirtschaftskreislauf investieren. Dadurch würden die Investitionen steigen, weil Darlehensnehmer günstiger zu Geld kämen, weil das Angebot an solchen Geldern grösser wäre. Darüberhinaus würde der Konsum angekurbelt werden, weil die gehorteten Gelder wieder in den Kreislauf zurückfliessen. Eben das ist die Idee der Freiwirtschaftslehre.