Eigenverantwortung

Lazpel:
wer nur 8 stunden arbeiten will, kann es heutzutage nicht mehr weit bringen, und das ist aus meiner Sicht auch richtig so. Viel Geld für die, die viel leisten. Wenig Geld für die, die nur Ihr Maß erfüllen

Ist das wirklich Dein Ernst?

Sind acht Stunden nicht genug gearbeitet?

Lazpel: und wenn ich 12 stunden arbeite, ist das meine sache, die mir aber auch entgolten wird.

Wo bleibt da noch die Zeit für das Leben?

Suria :escape:
 
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Galahad schrieb:
Sorry Lazpel
Aber weist Du eigendlich was Du da von dir gibst?

Ja, das weiß ich. Weíßt Du auch, was Du antwortest? Siehs mal aus der Richtung der Investoren und Arbeitsplatzdynamik.. wie Arbeitsplätze entstehen. Oder ist das zu schwer für Dich?

Galahad schrieb:
Was würdest Du davon halten wenn ich Morgen total übermüdet meinen 30 Tonner dazu bewege dich in einen Haufen Matsch zu verwandeln?

Das sind Ausnahmefälle. Bei denen stimme ich Dir zu, aber das sollte die Wirtschaft selbst regeln, im eigenen Sinne.. wenn du mehr arbeitest, solltest du mehr geld verdienen. Wenn Du weniger arbeitest, weniger.. also jede Pause, die Du Dir leistest, müßtest Du Dir leisten.

Galahad schrieb:
Ich bin Trucker!!
Wenn ich mal am Steuer einschlafe, gibt es Tote.

ja, sorry, erst jetzt mitbekommen.

Galahad schrieb:
Sorry, aber da geht mir die Hutschnur hoch. Wenn alle so denken würden, hätten wir nicht nur extrem unsichere Betriebe, sondern auch sehr schnell 10 Millionen Arbeitslose.

Nein, da ein größerer Anreiz für Investitionen bestehen würde. Und je mehr investiert wird, umso mehr Arbeitsplätze gebe es. Nach meiner Meinung hätten wir bald vollbeschäftigung, wenn jeder leisten würde, was er leisten kann.

Galahad schrieb:
Es gibt bestimmt sehr viele überflüssige Gestze und Bestimmungen, aber grade das Gesetz zur einhaltung der Arbeitszeit sehe ich als sehr Sinnvoll an.

Ich sehe es nicht als sinnvoll an, da diese Überregulierung Arbeitsplätze kostet.

Alles Liebe,
lazpel
 
lazpel schrieb:
es ist ja nicht so, daß ich nichts für meine Mehrarbeit erhalte. Je mehr ich schneller entwickel an Software, desto mehr Boni und Zusatzgelder bekomm ich von meinem vorgesetzten.

und wenn ich 12 stunden arbeite, ist das meine sache, die mir aber auch entgolten wird.

wer nur 8 stunden arbeiten will, kann es heutzutage nicht mehr weit bringen, und das ist aus meiner Sicht auch richtig so. Viel Geld für die, die viel leisten. Wenig Geld für die, die nur Ihr Maß erfüllen.




Aber nur genau das bringt uns weiter. Nicht das ewige Sozialdenken. Nur, wenn wir Investitionen ködern können, geht es auch wieder aufwärts. Und investiert wird nur dort, wo auch die Arbeitsentgelte im vergleich zur arbeitszeit niedrig sind.



Aber wir sind doch viel zu überreguliert. Es kann doch nur im sinne des staates sein, wenn jeder bis zur belastbarkeit gibt, was er geben kann.

Alles Liebe,
lazpel



Schön, du bekommst für die Leistung die du erbringst also dein Gehalt.
Wenn du dein Programm innerhalb einer Woche a 12 Std fertigschreibst, bekommst du dein Fixum nach einer Woche, wenn du dafür 4 Monate brauchst, bekommst du also das gleiche Fixum nach 4 Monaten....

Klar, bei den Konditionen würde ich auch Überstunden schieben, wenn es gut bezahlt ist, und extra Gutis auch noch warten warten...

Ich denke dein Job ist aber kaum zu vergleichen mit einem Job in einer Fabrik am Fliesband, oder in einem Geschäft als Kassakraft, wo der arbeitende Mensch für seine 50 Std Woche blos den Normalstundenlohn bekommen würde.


So was die Wirtschaft sonst noch betrifft, gibt es 2 Alternativen.
Die freie Marktwirtschaft und die Planwirtschaft.
Wir befinden uns irgendwo in der Mitte, eher zur Planwirtschaft geneigt.
Man hat beide Extreme ausprobiert, und beide haben auf Dauer nicht funktioniert.
Um dieses System zu verändert müsste man trotzdem bei dem derzeitigen Wirtschaftssystem umdenken, und das kann leider nur einzig und allein der Staat...


MfG
 
lazpel schrieb:
Jeder muß bereit sein, seinen Gürtel enger zu schnallen. Nur dann wird es wieder aufwärts gehen.
Genau daran glaube ich nicht länger. Schau dir die Einkommensverteilung an und die Vermögensverteilung. Was sich kaum jemand bewusst ist: Mit jedem Gut, das ich kaufe, bezahle ich Zinsen. Auf normalen Konsumgütern erreicht das schnell mal 20 - 30% des Kaufpreises. Wer heimst diese Zinsen ein? Die Antwort ist: Ein paar ganz wenige, und die dafür so viel auf einmal, dass es horrend, absurd und wahnwitzig ist.

Ich habe sehr, sehr lange nicht an die Mär von der Umverteilung glauben wollen, wo die bösen Reichen den guten Armen das Geld aus der Tasche ziehen. Seit ich mir aber mal vor Augen gehalten habe, was da eigentlich abläuft, also die Einkommensentwicklung und Vermögensverteilung, die Entwicklung der Schuldverteilung usw. genau studiert habe - seither komme ich nicht mehr darum herum festzustellen, dass wir, die sogenannte "grosse Masse" schlicht und ergreifend verarscht werden, und weil die Politiker auch zur Masse der Verlierer gehören (mit ganz wenigen Ausnahmen), und weil sie das genauso wenig blicken, versuchen sie dann alle am Schlafen zu halten mit Slogans wie: "Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen."

Ich frage mich: Warum denn? Was ist denn mit dem Reichtum passiert, wohin ist das "deutsche Wirtschaftswunder" eigentlich gegangen?

Bei Bernd Senf lesen wir:
Die unsichtbaren Zinslasten sind in der Bundesrepublik nach Schätzungen von Helmut Creutz (Das Geldsyndrom, S. 278 ff) für 80% der Bevölkerung höher als deren Zinserträge, das heißt unter dem Strich werden sie durch das Zinssystem mehr oder weniger stark belastet. Die Freude über die Zinserträge aus Geldanlagen (die ihnen in die eine Tasche fließen) würde für die meisten Geldanleger sehr schnell getrübt, wenn sie sich der unsichtbaren und größeren Zinslasten bewußt würden, die ihnen mit jedem Kauf von Konsumgütern wieder herausfließen.
Bei der neunten Einkommensschicht halten sich im Durchschnitt unsichtbare
Zinslasten und sichtbare Zinserträge ungefähr die Waage, und erst für die zehn Prozent mit den höchsten Einkommen ist das Zinssystem eine lohnende
Angelegenheit: Bei ihnen liegen die Zinserträge (ZE) (und zwar schon im
Durchschnitt betrachtet) eindeutig über den unsichtbaren Zinslasten (ZL).
Würde man jetzt noch die oberste (rechte) Einkommensschicht in zehn einzelne Scheiben unterteilen, so würden die Unterschiede zwischen den höchsten und den niedrigsten Einkommens- und Vermögensschichten noch augenfälliger, noch himmelschreiender.

Unsichtbare Zinslasten sind solche, die wir durch den Kaufpreis bezahlen, ohne etwas davon zu merken, also wenn wir Trinkwasser konsumieren, dann gehen davon (nach Senf) schätzungsweise 38% des bezahlten Ertrags an die Bank. Und "an die Bank" heisst etwas vereinfacht: An jene Reichen, die den Banken ihr Geld zum Weiterverleihen ausleihen. Bei Mietkosten sind es geschätzte 77%. Von 1000 Euro Mietkosten gehen also 770 Euro an die Bank und nur 230 Euro bleibem am Schluss dem Vermieter.

Um es etwas plakativ auf den Punkt zu bringen: Von 10 arbeitenden Menschen in Deutschland bezahlen 9 mehr an das Zinssystem, als dass sie jemals in ihrem Leben daraus zurückerhalten und nur 1 Person gewinnt am System - und zwar genau den Betrag, den die anderen 9 für ihn erarbeiten. Slogans wie "Lassen sie ihr Geld für sich arbeiten!" sind nichts als Lüge.
 
Galahad schrieb:
Die gibt es dann nicht mehr.
Die Familie zerbricht und man selber hat dann
irgendwann nur noch den PC um sich zu unterhalten.

Liebe Grüße
Galahad
Ja so wird es wohl sein...

Will ich das wirklich?...eine Frage die sich jeder in diesem Zusammenhang stellen kann bzw. sogar muß.

Also ich persönlich verzichte lieber auf Geld, als auf zwischenmenschlichen Beziehungen.

Liebe Grüße...Suria
 
Suria schrieb:
Wo bleibt da noch die Zeit für das Leben?

Suria :escape:

Monoton nicht wahr? Wenn wir geboren würden, um täglich 12-14 Stunden zu arbeiten und abends für nichts mehr Kraft und Muße hätten? Wo ist da noch der Sinn des Lebens? Arbeiten um satt zu werden, um weiter arbeiten zu können?
Grausam! :baden:
 
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Balance00 schrieb:
Schön, du bekommst für die Leistung die du erbringst also dein Gehalt.
Wenn du dein Programm innerhalb einer Woche a 12 Std fertigschreibst, bekommst du dein Fixum nach einer Woche, wenn du dafür 4 Monate brauchst, bekommst du also das gleiche Fixum nach 4 Monaten....

Für mich ist es auch wichtig, zu wann mein Betrieb liefern muß. Ich identifiziere mich mit meiner Arbeit. Meine Arbeit ist meine Erfüllung.

Ist Deine Arbeit Deine Erfüllung?

Balance00 schrieb:
Ich denke dein Job ist aber kaum zu vergleichen mit einem Job in einer Fabrik am Fliesband, oder in einem Geschäft als Kassakraft, wo der arbeitende Mensch für seine 50 Std Woche blos den Normalstundenlohn bekommen würde.

Ich schrieb schon, mehr Leistung sollte auch besser bezahlt werden.

Balance00 schrieb:
So was die Wirtschaft sonst noch betrifft, gibt es 2 Alternativen.
Die freie Marktwirtschaft und die Planwirtschaft.
Wir befinden uns irgendwo in der Mitte, eher zur Planwirtschaft geneigt.

Ja, da gebe ich Dir Recht. Durch die hohe Regulierung durch Gesetze und Vorschriften.

Balance00 schrieb:
Um dieses System zu verändert müsste man trotzdem bei dem derzeitigen Wirtschaftssystem umdenken, und das kann leider nur einzig und allein der Staat...

Nein, das kann jeder einzelne Arbeitnehmer und Arbeitgeber per Vertrag viel besser.

Alles Liebe,
lazpel
 
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