Eigentum

Tschango

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21. Februar 2014
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Milchstraßengraben
Je mehr Wartungsfreiheit, je mehr Blackboxes, je mehr unergründliche Fehler, je weniger Einsicht und technisches Verständnis wir über unser Eigentum haben, desto mehr haben wir das Bedürfnis irgendetwas zu besitzen.

Denn wir haben nicht die Kontrolle darüber, können uns nicht damit auseinandersetzen, können uns nicht damit identifizieren - das Bedürfnis nach Besitz bzw Eigentum ist nur zum Schein erfüllt.

Ein Kreislauf.
 
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Eigentum wird in unserer Welt missverstanden. Eigentum ist eine Singularität, ein Zustand dem man sich nur asymptotisch annähern kann.

Eigentlich ist es erst das Lernen, das Begreifen und das Verstehen können was den begriff Eigentum annähernd legitimiert. Ich bin ein Mensch und dazu gebaut meine Umgebung zu logisch verstehen aber auch zu erfahren, zu leben, zu verändern.

Wenn ich mir ein Smartphone oder ein Auto kaufe kann ich soviel Geld ausgeben wie ich will - ich werde es immer als Leihgabe begreifen sofern ich nicht die Möglichkeit habe herumzuschrauben, zu basteln und zu reparieren.

Erst das sich-mit-etwas-befassen machts aus - ich lerne etwas, ich kann etwas verstehen, vielleicht sogar verbessern, meine Zeit, mein Gehirnschmalz, mein handwerkliches Geschick investieren. Als Effekt habe ich das Gerät verbessert. In wirklichkeit habe ich aber auch etwas dazugelernt, bin an meiner Aufgabe gewachsen - das schafft die Verbindung, die man eventuell als Konzept von "Eigentum" auffassen könnte.

Wobei ich trotzdem nie ganz sagen werde können daß etwas alleine mir gehört.
 
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Wenn ich mir ein Smartphone oder ein Auto kaufe kann ich soviel Geld ausgeben wie ich will - ich werde es immer als Leihgabe begreifen sofern ich nicht die Möglichkeit habe herumzuschrauben, zu basteln und zu reparieren.

Erst das sich-mit-etwas-befassen machts aus - ich lerne etwas, ich kann etwas verstehen, vielleicht sogar verbessern, meine Zeit, mein Gehirnschmalz, mein handwerkliches Geschick investieren. Als Effekt habe ich das Gerät verbessert.
Da komme ich immer noch nicht mit. Ich habe einen Beruf erlernt, bin auch nicht ungeschickt bei Elektronikbasteleien (hab das eine oder andere für meine Photographierei selbst gebaut), aber um ein Smartphone oder modernes Auto zu reparieren muß ich Elektronikingenieur oder Mechatroniker sein, am besten gleich beides. Man kann auch ein Smartphone nicht "verbessern", weil schon bei der Entwicklung ganze Expertenteams dran saßen, ebenso wenig wie ich meine modernen Kameras reaprieren könnte, weil ich dafür weder die Fähigkeiten noch einen Reinraumarbeitsplatz samt Werkzeugsatz habe.
Trotzdem ist der ganze Kram immer noch mein Eigentum. Hab ihn schließlich bezahlt! :)

LG
Grauer Wolf
 
Tschango spricht da was interessantes an. die technischen Aktanten mit denen wir uns umgeben, entziehen sich uns immer weiter, werden immer spzialisierter und es hängen immer mehr Personen mit ihnen zusammen. Das ständige Mehr an Funktionen unserer Autos und Smartphones lässt sich nicht überblicken und verstehen.
 
@Wolf

Ich sage das Gerät ist Eigentum des Wirtschaftskreislaufes, höchstens vielleicht eine temporäre Wertanlage. Das Smartphone ist jedoch keine besonders gute Veranlagung da diese Geräte schnell wieder an Wert verlieren bzw kaputt werden. Das Auto ist vielleicht eher geeignet. Wenn du geschickt bist passt du gut darauf auf - so gut als wäre es eben nur geborgt - und kannst es wieder verkaufen.

Vielleicht ist das bei Dir nicht so ausgeprägt weil Du ausgeglichen bist - ich unterstelle dem menschlichen Charakter aber Trotzdem daß diese Form der Nutzung eine Leere hinterlässt und ein Bedürfnis nach mehr "Eigentum" weckt.
 
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Vielleicht ist das bei Dir nicht so ausgeprägt weil Du ausgeglichen bist - ich unterstelle dem menschlichen Charakter aber Trotzdem daß diese Form der Nutzung eine Leere hinterlässt und ein Bedürfnis nach mehr "Eigentum" weckt.
Ausgeglichen? Möglich, keine Ahnung. Aber ich pflege meinen Kram zu benutzen, bis er auseinanderfällt. Ich hatte schon Autos jenseits der 20 Jahre, mein Fernseher ist ähnlich alt und tut's immer noch klaglos und in guter Bildqualität. DVD-Player usw., alles "uralt". Mein Fahrrad ist 30 Jahre alt. Nur bei (Digital-)Kameras und Computer ziehe ich begrenzt mit, weil sonst kein sinnvolles Arbeiten mehr möglich ist (ich verdiene ja meine Brötchen damit). Aber auch die sind gemessen am heutigen "muß immer das neuste haben" methusalemmäßig, denn ich benutze sie viele Jahre lang und rüste lieber begrenzt nach, statt ständig alles neu zu kaufen.
Klamotten brauch ich auch kaum (alles einfach und dauerhaft), statt Smartphone tut's ein Simpelhandy. Ich bin nun mal der Meinung, daß es ein "genug" gibt und ich nicht überall "mithalten" muß. Was meine lieben Mitmenschen über den alten Kram denken, geht mir so was von am A**** vorbei... :D
Der einzige "Luxus", den ich mir gönne, sind unzählige Bücher und Bildbände und etwas Wolfsschmuck. Ich bin's zufrieden! :)

LG
Grauer Wolf
 
Ausgeglichen? Möglich, keine Ahnung. Aber ich pflege meinen Kram zu benutzen, bis er auseinanderfällt. Ich hatte schon Autos jenseits der 20 Jahre, mein Fernseher ist ähnlich alt und tut's immer noch klaglos und in guter Bildqualität. DVD-Player usw., alles "uralt". Mein Fahrrad ist 30 Jahre alt. Nur bei (Digital-)Kameras und Computer ziehe ich begrenzt mit, weil sonst kein sinnvolles Arbeiten mehr möglich ist (ich verdiene ja meine Brötchen damit). Aber auch die sind gemessen am heutigen "muß immer das neuste haben" methusalemmäßig, denn ich benutze sie viele Jahre lang und rüste lieber begrenzt nach, statt ständig alles neu zu kaufen.
Klamotten brauch ich auch kaum (alles einfach und dauerhaft), statt Smartphone tut's ein Simpelhandy. Ich bin nun mal der Meinung, daß es ein "genug" gibt und ich nicht überall "mithalten" muß. Was meine lieben Mitmenschen über den alten Kram denken, geht mir so was von am A**** vorbei... :D
Der einzige "Luxus", den ich mir gönne, sind unzählige Bücher und Bildbände und etwas Wolfsschmuck. Ich bin's zufrieden! :)

LG
Grauer Wolf

:thumbup:
etwas neues kriegst eh nimmer mehr für längere zeit... der lebenslauf der neuen technischen geräte ist meistens bereits vorprogrammiert
ich bin auch zufrieden mit meinem dumb-phone, immerhin kann es telefonieren und sms schreiben und das reicht ;)
meinen laptop hab ich mitlerweile seit 6 jahren und es funktioniert immer noch
auto besitz ich keines, ich nutze immer schon die öffis :)
 
ich unterstelle dem menschlichen Charakter aber Trotzdem daß diese Form der Nutzung eine Leere hinterlässt und ein Bedürfnis nach mehr "Eigentum" weckt.

das liegt wohl daran, dass der mensch auf das schaut, was er nicht hat (was aber andere bereits haben) und vergisst, was er bereits als eigentümer hat :)
 
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das liegt wohl daran, dass der mensch auf das schaut, was er nicht hat (was aber andere bereits haben) und vergisst, was er bereits als eigentümer hat :)

Nicht ganz... das Streben danach was andere haben ist wie vieles andere eine (schlechte) Ersatzbefriedigung - eben das krasse Gegenteil der Selbstfindung in einem "Hobby" wenn man es so nennen will. Darauf will ich ja mit diesem Thread hinaus.

ich bin auch zufrieden mit meinem dumb-phone, immerhin kann es telefonieren und sms schreiben und das reicht
dumb-phone... genial! Das werde ich gleich in meinen Wortschatz aufnehmen. Wobei ich das heutzutage eher als Luxus betrachte angesichts aktueller Tarife und Anschaffungspreise für alle diese smart connected devices.
 
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