eigenes Kind zur Adoption freigeben

da vieles, was ich ähnlich sehen kann, schon geschrieben wurde, hier nur ein ergänzender, auf diese konkrete Situation wahrscheinlich nicht ganz zutreffender Gedanke:

besser ein Kind zur Adopiton freigeben als es abzutreiben!


manchmal ist die karmisch stärkste Bezugsperson nicht die leibliche Mutter:)
 
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Hi snowball,
im Großen und Ganzen stimme ich mit dir überein, doch
snowballjackson schrieb:
Diese Mutter will nicht ihr Kind hergeben weil es ihr, aus einer Laune heraus, im Weg steht. Sie behauptet (offenbar seit 2 Jahren) keine Bindung zum Kind aufbauen zu können und das ist keine Sache von Therapie. Wenn nix da ist, kann man nix herbeitherapieren. Beratung wie man weitermachen kann ist ok, aber Therapie bringt da nix, weil alleine schon der Zeitfaktor dagegen spricht.
ich denke, es ist nicht normal, wenn eine Mutter keine Bindung zu ihrem eigenen/leibl. Kind aufbauen kann. Da wird mit Sicherheit etwas sein!
Fee
Vielleicht ist es für das Kind am besten wenn es in eine andere Familie kommen würde, das weiß keiner von uns. Am schlimmsten halte ich ein Hin- und herschieben von dem Kind. Kann es nicht zum leibl. Vater?
Zwar hat das Kind eine starke Bindung zur Mutter aufgebaut, das wird auch immer so bleiben; dennoch können Kinder sich in dem Alter noch relativ schnell auf andere Situationen einstellen. Wenn man liebevoll mit ihnen umgeht, vermissen sie zwar die Mutter, doch duch regelmäßigen Umgang mit einer neuen Bezugsperson verblasst dieser. Kleine Kinder gewöhnen sich schnell an veränderte Situationen. Und wenn ihr in einer neuen Familie viel Liebe geschenkt wird....warum nicht. Die Mutter wird das Kind immer spüren lassen, dass sie nichts mit ihm anfangen kann. Das wäre doch auch schade.
Eberesche
 
vielleicht ist es das beste, was sie ihrem kind tun konnte, denn es zeugt auch von einer gewissen reife wenn jemand zugeben kann, dass er einem kind nicht gewachsen ist und den mut hat, vor allen als rabenmutter dazustehen.
ich finde es immer wieder schlimm, wenn eltern ihre kinder aus überforderung umbringen. so ist es doch für alle das beste. liebe lässt sich nicht erzwingen, auch nicht, wenn es das eigene kind ist.
 
Liebe Fee,

meine Tochter wurde im März 2 Jahre alt und ich weiß wie anstrengend die Zeit bis hierher war. Meines Erachtens ist die Aussage, dass sie das Kind weggeben will, ein riesengroßer Hilferuf. Alle reagieren auf das Kind; würde sie für sich selbt um Hilfe bitten, wäre die Aufregung nie und nimmer so groß. Gerade in diesem Alter sind die Kinder zum Fressen süß und reflektieren auf Zuwendung wie nie zuvor. Will sie sich unbewußt selbst strafen?

Welche Unterstützung hatte sie die letzten 2 Jahre? Konnte sie schlafen, hatte sie Zeit für sich oder bekam sie gute Ratschläge und blieb dann alleine. Welche Anforderungen stellt der Mann an sie? War jemand für sie da?

Alles Liebe
Indigomädchen
 
freelight schrieb:
besser ein Kind zur Adopiton freigeben als es abzutreiben!

Danke für den Satz. :)

Ich hab mal eine Doku auf einem 3. deutschen Sender gesehen. Da hat eine Mutter die ihr Kind abgegeben hat einen sehr schlauen Satz losgelassen der eigentlich unsere heutige Gesellschaft widerspiegelt.

"Gibt eine Mutter ihr Kind zur Adoption frei, ist sie eine Rabenmutter. Treibt eine Frau ihr Kind ab, wird das von der Gesellschaft akzeptiert." :mad:

lg
snowball jackson
 
danke für Eure vielen Beiträge!

Leider bin ich sehr ausgebucht, wir sind in der Erdbeerernte und ich verkaufe diese auch noch an der Strasse....

Viel Beiträge haben mich nachdenklich gestimmt, und Ihr habt soooo Recht mit Euren Tipps und Ratschlägen.

Ich bin auch dankbar dafür, dass Ihr total "normal" reagiert habt und nicht gleich wie die Hyänen über sie hergefallen seit...reicht ja hin, wenn ich gleich so enttäuscht reagiert habe!

Ich werde Euch wissen lassen, wie es in dieser Sache weiter geht!

Gute nacht,
Eure Fee
 
Meine Nichte ist auch ein adoptiertes Kind (seit dem 6.6. nun schon 26 Jahre alt). Sie ist seit dem 8. Lebensmonat bei meiner Schwester, zuerst als Pflegekind, später mit 3 Jahren haben sie sie adoptiert. Die Mutter ist bekannt, also meiner Schwester bekannt, sie selbst hat sogar eine leibliche Schwester, die 2 Jahre älter ist. Ihr Vater ist ein Perser, ihre Mutter eine deutsche.
Manchmal denke ich, ich würde, wenn ich meine Nichte wäre, meine leibliche Mutter kennenlernen wollen. Meine Nichte hat viel Probleme mit sich selber, aber ich sehe in ihr auch viel ihre Mutter, ihre leibliche Mutter.
Ich finde es übrigens sehr verantwortungsvoll und auch liebevoll, wenn man ein Kind abgibt, weil man mit ihm nicht mehr zurechtkommt. Das verurteile ich überhaupt nicht. Obwohl ich zugeben müßte, das käme für mich auch nicht in Frage, noch nicht mal eine Abtreibung. Nicht weil ich es als Mord empfinde, sondern einfach weil ich es mit meinen Gefühlen nicht vereinbaren kann.
Und solange ich auf mein Gefühl höre, und wenn es deine Nichte auch tut, dann wird es schon gut sein.
Aber wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, und sie es dir geschrieben hat, hat sie vielleicht auch gehofft, dass du das Kind nimmst, oder. Also ich finde es schon wunderbar, welches Verhältnis ihr miteinander habt, das habe ich zu meinen Nichten nicht, soviel Kontakt.
 
Indigomädchen schrieb:
Gerade in diesem Alter sind die Kinder zum Fressen süß und reflektieren auf Zuwendung wie nie zuvor. Will sie sich unbewußt selbst strafen?
Redest du von jungen Menschen oder von Spielzeugen?
"Will sie sich unbewusst selbst strafen?"
Ja, ist es denn eine Strafe, wenn man keine Freude dran empfindet, mit den kleinen Schnuckeluptzis herumzuspielen? Oder müsste sie als normaler Mensch Freude dran finden?

Ist es normal, junge Menschen "zum Fressen süss" zu finden, sie also ihrer Eigenschaft als voller Mensch zu berauben und einseitig jene Faktoren an ihnen wahrzunehmen, die die Kinder für die Eltern attraktiv machen ("süss", "reagiert auf Zuwendung")? Was, wenn die Kinder nicht mehr jene Eigenschaften hätten, wenn es sich beispielsweise um ein behindertes Kind handeln würde? Würde sich die Mutter dann auch "selbst strafen", oder wäre ihre Überforderung mit einem jungen Menschen dann plötzlich verständlich?

(Übrigens gibt es Tamagotchi. Die haben dieselben Charakteristika wie deine Kinder. Sie sind süss und reagieren auf Zuwendung.)
 
snowballjackson schrieb:
Danke für den Satz. :)

Ich hab mal eine Doku auf einem 3. deutschen Sender gesehen. Da hat eine Mutter die ihr Kind abgegeben hat einen sehr schlauen Satz losgelassen der eigentlich unsere heutige Gesellschaft widerspiegelt.

"Gibt eine Mutter ihr Kind zur Adoption frei, ist sie eine Rabenmutter. Treibt eine Frau ihr Kind ab, wird das von der Gesellschaft akzeptiert." :mad:

lg
snowball jackson

...wir leben in einem Irrenhaus ;)
 
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freelight schrieb:
...wir leben in einem Irrenhaus ;)

Dieser Satz ist wirklich phantastisch wahr!

So und nicht anders ist es, und wer weiss schon, was richtig oder falsch ist, wie man sich entscheidet?

Natürlich ist es verantwortungsbewusst, wenn jemand überlegt, sein Kind zur Adoption herzugeben, weil er selber dieser Verantwortung nicht gewachsen ist, aber ich kann und könnte das nicht tun, aber wahrscheinlich sind gerade junge Menschen noch nicht so weit, um ein Kind aufziehen zu können (überfordert), da die Gesellschaft ja in Deutschland auch nicht gerade Kinderfreundlich ist!!! Und wie sieht es arbeitsmässig aus??? Besch......

Meine Nichte und ich hatten immer einen guten Kontakt miteinander, darum liegt sie mir doch etwas am Herzen mit ihren Sorgen, obwohl ich selber zwei erwachsene Kinder habe und zwei Enkelkinder, aber da läuft alles sehr gut und ich hoffe, es bleibt so :)

Niemand wird eine solche Entscheidung, wenn sie dann fallen sollte, einfach so wegstecken können, weil die Probleme andere Ursachen haben und meistens trifft es die, die am wenigsten dafür können, weil sie am nahesten mit dem betreffenden Menschen zusammenleben und in diesem Fall ist es das Kind meiner Nichte.

Ich hoffe noch immer, dass sie diesen Schritt nicht ausführen wird, sondern sich helfen lässt und das von professionellen Menschen.

LG
Fee
 
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