Eigenes Buch schreiben?

Habt ihr das ganze eig. als Ebook oder Ausgedruckt oder sogar Handgeschrieben abgeschickt?
Ich denk sinnvoll wäre zweiteres aber billiger ersteres^^.
 
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hahaha, hallo Waldfee,

ja, aber hööö, wer kauft die Bücher dann? :weihna1

weißt Du, mir geht es oft so,wie es mir schon als kleiner Junge ging. Da saß ich am Schreibtisch meines Vaters und wollte, nein, ich sollte/mußte, weil ich jetzt das Schreiben lernte, eine Postkarte an meine Tante Margot schreiben. Ich weiß es wirklich wie heute, das ist ein existentieller Moment in meinem gewesen, der mich sehr geprägt hat. Ich sitze da, auf einem Drehstuhl mit gestreiftem Stoffbezug und der Schreibtisch ging mir so etwa bis auf Herzhöhe. Ich war wohl etwa 7. Ich hing da also mit dem Stift und der Postkarte und sollte da jetzt was draufschreiben.

jahaa, aber was? "Liebe Tante Margot" ging ja noch, ich wußte daß man das so macht, das war richtig. (mein Vater war Lehrer, es war ein Lehrerschreibtisch, an dem ich saß und man durfte da, am Schreibtisch meines Vaters, generell nichts dran falsch machen, war mein Gefühl. Ein hoher Anspruch. :) ).

Was ich auch noch wußte war, daß man fragen soll wie es geht (heute würde ich sagen "sich nach dem Befinden erkundigen"), auch aus Höflichkeit. Ich saß da und überlegte also: "ich schreibe jetzt: "wie geht es Dir?"" Dann dachte ich: wenn Du das jetzt schreibst, das ist ja witzlos. Sie kann ja gar nicht antworten. Sie ist ja in Neuss. Es ist ja unsinnig, das zu schreiben. Ich werde ja niemals eine Antwort kriegen für diesen Moment jetzt, wo ich frage.

Lange habe ich mich dann damit auseinandergesetzt, was für einen Sinn das machen soll, jetzt etwas zu fragen, das dann erst in drei Tagen beim Empfänger ankommt, dort beantwortet wird und ich höre noch nicht einmal die Antwort. Wozu, nicht wahr?

Mir fiel sofort beim ersten mal Schreiben auf, daß diese Frage wie es geht nur eine Floskel ist, und daß man die sich heute sowieso nicht ehrlich beantwortet, weil es eben eine Floskel ist. Ich machte das ja auch immer so, die anderen machten das auch, ich machte das also mit. Wenn man gefragt wurde wie es geht, sagte man "gut". Nur nix anderes, nicht zum Probemfall werden bitte. Das war beim Herr Lehrer nicht vorgesehen. Und also bei mir auch nicht. Stärke, die Dinge richtig machen, das war schon besser. Und Indianer weinen ja auch gar nicht. Und wenn ein Kind viel Wut entwickelt, dann wird es später bestimmt mal etwas bewegen. Ist ja immer so.

Naja, ich habe also den Satz geschrieben- was sollte es, nicht wahr, man muß mitmachen als Kind, bei dieser Art von Schriftverkehr(t), ich war auch noch Linkshänder und da muß man den Stift schieben und nicht ziehen, das ist fürchterlich. Ich wünschte, ich wäre Araber, die schreiben von rechts nach links.

Danach mußte man dann die Floskel aufschreiben, hat meine Mutter gesagt. Ich wußte nämlich nicht weiter, bin hoch in die Küche und habe gefragt, was ich schreiben soll. "Liebe Tante Margot, wie geht es Dir?" Das hatte ich schon. Naja und meine Mutter: "wie geht es denn Dir selber? Schreib doch jetzt "Mir geht es gut" und dann fragst Du nach dem Wetter und dann schreibst Du, wie das Wetter hier ist.

Ich wieder in den Keller: "Mir geht es gut. Wie ist das Wetter bei Euch? Hier ist es gut." (es war gutes Wetter).

Ich wieder hoch: "reicht das?" Sie: Ja, schreib noch Dein Christian drunter.

Gesagt, gemacht, getan.

Naja und dann war mein erstes Werk fertig:

Liebe Tante Margot,

wie geht es Dir?
Mir geht es gut.

Wie ist das Wetter bei Euch?
Hier ist es gut.

Dein Christian


Ich bin mit diesem Werk noch heute nicht so recht zufrieden. : )

Ich überlege noch immer nach etwas besseren Formulierungen und ich hadere noch immer mit der Tatsache, daß man Stellung beziehen muß dazu, wie es einem geht. Und auch damit, daß die Antwort in manchen Situationen "gut" lauten muß, obwohl das im Moment von den tatsächlich innerlich gehörten Antworten auf diese Frage her nicht der Fall ist. ( :

Ich habe da ein richtiges Ritual draus gemacht, ich stehe jeden Morgen auf und denke mir: "Guten Morgen, Christian". Das mache ich wirklich, ich begrüsse meinen Tag. Mein Tag heißt ja Christian, ich mache mir das mittlerweile so einfach, weil mir Anderes zu kompliziert geworden ist. Diese ganzen Fragen...

Mein Tag heißt Christian. Wenn ich merke, daß ich gerade in Christian bin und ihn erlebe, dann fragt in mir jemand- weiß der Deiwel wer und weshalb- überkurz oder lang: "wie geht es Dir"? Das ist schon beinahe krankhaft, daß ich mich das täglich frage. ah nein, ich frage das meinen Tag, den Christian. Ich frag das ja gar nicht mich selber, ich stelle ja schon die Frage selber, die Antwort muß also der Tag geben, jemand anderer ist ja nicht da.

Und dann denke ich: "na da gucken wir doch erst mal, wie das Wetter ist, bevor wir auf die Frage, wie es geht eine Antwort finden." Ich setze also die Frage nach dem Befinden in eine Warteschleife. Und dann geh ich so zum Fenster und gucke raus und dann kommt die Feststellung des Wetters via gedachtem Wort: heute zum Beispiel "bewölkt".

Und jetzt ist die Krux folgende, und die versuche ich seit über 29 Jahren, in mir aufzulösen: mein Unterbewußtsein versteht immer die Benennung des Wetterzustandes als die Antwort auf die Frage, wie es mir geht. Denn die Frage, wie es mir geht, wartet ja in meinem Unterbewußtsein jetzt jetzt auf "seine" Antwort. Und da nimmt es einfach die erste Antwort, die kommt: "bewölkt". Sie hält sich nicht an mein Warteschleifen-Prinzip im Denken, diese eine Frage fällt immer wieder über meine geistigen Inhalte her. Wie eine fischige Flosse schwabbelt diese Frage über Alles in mir drüber und zerangelt mir mein Denken. Nimmt sich als Antwort, was gar nicht für sie gedacht ist, die Hure Babylon.

Mir geht es also bewölkt.


Ja.
das ist doch ein Problem, oder? Daß das Unterbewußtsein das so in mir verwurschtelt mit dem Wetter und dem Befinden. Seit 29 Jahren kann ich es nicht ändern, ich bin am Verzweifeln.

Wie geht es Dir? Mir geht es gut. arrrrgh.

So etwas Inhaltsloses lese ich selten, und jeden Tag beginnt mein Tag mit dieser Frage. Was wirklich zum Verzweifeln ist: daß er auch noch so endet. Auch Abends stellt nämlich irgendein Deiwelchen die Frage: "wie gehtes Dir?" Das kommt bei mir ganz automatisch, kann es nicht verhindern.

Ja und dann denke ich Mooomäääänt, da muß ich erst mal nachdenken. ( : Und dann überlege ich, wie der Tag war. Weil ich muß ja gucken, wie es Christian aktuell geht. Was hat er gemacht- wie hat er sich dabei gefühlt. Immer diese Momentaufnahmen aus Floskelhaftigkeit heraus, diese Schnellschußantworten, weil irgendein Hr. Doktor gerade im Hinterstübli eine Diagnose haben will- das ist nix für mich. Nein, ich will ein objektives Bild.

Da dreht's mir dann den Magen um und ich werde ganz schwach und muß mich legen. Müde werde ich, schrecklich, schrecklich müde. Lebensmüde. Ich muß dann einfach zu Bett gehen. Jeden Abend. Diese Frage bringt mich um, vielleicht um den Verstand, vielleicht um mein Geld, keine Ahnung, aber um etwas.

Ich muß eigentlich dringend mehr Zeit in meine Entwicklung rund um mein Problem investieren. Dann fühle ich mich bestimmt besser. Ich würde das gerne wegbekommen mit dem Schlafen, auch durch das Essen und Trinken verliert man Zeit, dann die Körperpflege (warum nicht ganz einfach stinken wie früher und pudern?), die körperliche Bewegung im Allgemeinen- was ein Energieverbrauch, schon allein der Kraftverbrauch, um die Zigarette an den Mund zu bekommen ist doch erheblich. Man macht solche Sachen einfach so- sagt einfach es geht einem gut und das Wetter sei bewölkt- und macht sich gar keine rechten Gedanken darüber, was das dann für weltverändernde Auslöser sein können, wo doch ein Flügelschlag eines Schmetterlings in Südamerika einen Reissack in China zum Umkippen bringen kann.

Mir ist das Leben im Allgemeinen zu gefährlich- was man da alles verursachen kann mit einem einzigen "Gut". Oder einem "Mangelhaft". Oder einem "Befriedigend -". Ich bleibe hier nur noch sitzen, ich rege mich nicht mehr, bis ich herausgefunden habe, wie es mir geht.





oooh, da kommt die Antwort: Lieber Christian, ich bin schon stubenrein, ich kann schon malen, manche Sachen sagen, mich kitzeln und andere, blöden Quatsch machen und ich kann mit Vorliebe auf Lichtschaltern herumdrücken. An Aus An Aus An Aus...

lg, der
B---An--Aus---E

*giggel*
 
hy ihr lieben,
immer wieder hört man , dass der autor kosten mit-zutragen hätte.
""bei neu- autoren (in meinem fall war das zb so) muss man für das erste buch, das man verlegen lässt, einen teil der kosten mittragen; ""
das stimmt ÜBERHAUPT nicht und ich würde niemandem raten, sich darauf einzulassen.
bitte stellt euch einmal vor: das wäre daselbe, wenn ein handwerker kommt, um deine waschmaschine zu reparieren und zahlt DIR dafür auch noch geld.
schreiben ist eine arbeit, die bezahlt gehört !!!! und keinesfalls sollte man dem verlag bezahlen dafür, dass er das buch in sein programm nimmt.
ich sage das nihct , um jemandem auf die füsse zu treten, sondern weil einfach SEHR viel abzocke damit gemacht wird und es völlig normal sein sollte ( es sei denn man möchte selbstausbeutung betreiben ) , dass man geld für seine arbeit bekommt.
anders sieht es aus, wenn man das buch selbst vertreiben möchte .
dann sind es eben die druckkosten ( sei es BoD oder druckerei oder verlag )

in der regel macht der verlag gewinn mit dem vertrieb des buches
und das ist auch prima so denn davonkönnen autor und verlag leben
liebe grüsse
allesliebe:)
 
Habt ihr das ganze eig. als Ebook oder Ausgedruckt oder sogar Handgeschrieben abgeschickt?
Ich denk sinnvoll wäre zweiteres aber billiger ersteres^^.

ich habe meines ausgedruckt und eingeschrieben per post abgeschickt;
hatte aber schon vorher kontakt mit dem verlag,
und mich erkundigt, in welcher form das werk zu übermitteln ist !

denke, ein handgeschriebenes buch ist bei keinem verlag (mehr) erwünscht, da die zeilen ja eingescannt werden. bei handschrift müsste jemand vom verlag alles abtippen !!!!

die lila
 
hy ihr lieben,
immer wieder hört man , dass der autor kosten mit-zutragen hätte.
""bei neu- autoren (in meinem fall war das zb so) muss man für das erste buch, das man verlegen lässt, einen teil der kosten mittragen; ""
das stimmt ÜBERHAUPT nicht und ich würde niemandem raten, sich darauf einzulassen.
bitte stellt euch einmal vor: das wäre daselbe, wenn ein handwerker kommt, um deine waschmaschine zu reparieren und zahlt DIR dafür auch noch geld.
schreiben ist eine arbeit, die bezahlt gehört !!!! und keinesfalls sollte man dem verlag bezahlen dafür, dass er das buch in sein programm nimmt.
ich sage das nihct , um jemandem auf die füsse zu treten, sondern weil einfach SEHR viel abzocke damit gemacht wird und es völlig normal sein sollte ( es sei denn man möchte selbstausbeutung betreiben ) , dass man geld für seine arbeit bekommt.
anders sieht es aus, wenn man das buch selbst vertreiben möchte .
dann sind es eben die druckkosten ( sei es BoD oder druckerei oder verlag )

in der regel macht der verlag gewinn mit dem vertrieb des buches
und das ist auch prima so denn davonkönnen autor und verlag leben
liebe grüsse
allesliebe:)

hallo liebe allesliebe,

es ist sicherlich von verlag zu verlag unterschiedlich;
ich habe mich natürlich bei meinem verlag vorab informiert betreffend seriosität etc., und auch kontakt zu anderen autoren des verlages aufgenommen.

ich denke, nein ich weiß, dass ich mich für mich richtig entschieden habe;
zudem es ja keine eintagsfliege ist, also die nächsten werke bereits in arbeit.

jeder muss diesbezüglich wohl seine erfahrungen machen;
man kann und darf jedoch sicherlich nicht alle verlage, die einen geringen betrag an selbstkosten verlangen, in einen topf werfen.

ein verlag nimmt die werke auf, die erfolgversprechend sind;
bzw erhält man auch eine genaue aufstellung der gesamtkosten
(druck, gestaltung, lektorat, vertrieb, etc. etc.)

ein großer verlag wie zb ueberreuter kann es sich sicherlich eher finanziell leisten, auf einer zuzahlung zu bestehen (es sind ohnehin nicht mal 10% der kosten, die man selbst trägt) ...

zudem - und das ist das wichtige - unterschreibt man ja einen vertrag ohnehin nur, wenn man alles genau gelesen hat, persönliche gespräche geführt hat, im verlag vorort war, etc. etc. etc.

ich bin zufrieden - sowohl mit meinem 1. buch, als auch mit meinem verlag! :)

die lilaengel
 
hi liebe lilaengel!
hello @all!

habe deine beiträge in diesem thread "verfolgt" ;)
vielen dank, dass du dir die mühe gemacht hast alles so gut zu erklären!!!

könntest du mir, bei gelegnheit, auch ne pn mittels den daten deines verlages zukommen lassen? das wäre total nett!

und ich wünsche dir viel glück und freude mit deinem ersten schriftwerk!!! :)

alles liebe,
eve
 
Mir fiel sofort beim ersten mal Schreiben auf, daß diese Frage wie es geht nur eine Floskel ist, und daß man die sich heute sowieso nicht ehrlich beantwortet, weil es eben eine Floskel ist. Ich machte das ja auch immer so, die anderen machten das auch, ich machte das also mit. Wenn man gefragt wurde wie es geht, sagte man "gut". Nur nix anderes, nicht zum Probemfall werden bitte.l

Hallo Trixi Maus,

Als ich ein kleines Kind war, kam meine Mama zu mir her und bat mich meiner Tante eine Postkarte zu schicken.

Ich war vielleicht (weiß nimmer so recht) 9 Jahre oder so alt.
Ich saß im Wohnzimmer beim Tisch und überlegte was man schreiben könnte.
Bei der Frage: „wie geht es dir“ dachte ich, jetzt schreiben und irgendwann in Tagen vielleicht Antwort darauf bekommen? Ich möchte ja jetzt wissen wie es ihr geht nicht erst in Tagen. Darum beschloss ich diesen Satz nicht zu schreiben. An sich viel mir ehrlich gesagt auch nicht viel ein und darum malte ich ein Bild auf die Postkarte, klebte ein Bild von mir und meinem Bruder drauf, schrieb darunter tausend Bussi und steckte es in ein Kuvert und zeigte es Mama :)

Anfang des Jahres fragte mich meine Abteilungsleiterin am Gang bei uns in der Arbeit: Wie geht´s? Ich sah sie an uns sagte „Scheisse“. Auf dem Weg als sie die Frage stellte war sie schon in ihrem Büro verschwunden. Sie kam zurück und blickte mich dann fragend an.

Kein Wunder. Die meisten rechnen bei der Frage: Wie geht es dir? Mit einem Gut, Passt schon. Okay oder dergleichen.

Für mich selber.. Wenn mich jemand fragt „wie geht es dir“. Kommt es für mich drauf an wer mich das fragt. Jemand dem es in Wirklichkeit nicht interessiert: sag ich kurz und bündig. Geht oder okay oder so. (Manchmal auch die Wahrheit.. aber das eher selten, je nachdem …. )

Wenn es mir nicht gut geht und mich fragt jemand dem ich was bedeute: dann sag ich wie es mir „geht“ bzw besser gesagt wie ich mich fühle.

Wenn mich jemand fragt der wirklich wissen möchte wie es mir geht bzw wie ich mich fühle. Und ich nicht darüber reden möchte.. dann sag ich Jaaa.. oder Naja….

Dabei gebrauche ich dann nicht so viele Wörter. Es ist wohl eher die Stimmlage.. die dann zu verstehen gibt.

Übrigens in Arabische Schrift habe ich mich geübt. Nur entschlüsseln konnte es leider keiner :)

Wenn ich mich selber frage… dann schon lieber: Wie fühle ich mich. Manchmal wie vom Autobus überfahren. Manchmal so, dass man denkt Bäume ausreissen zu können… Manchmal zerknittert, Manchmal jooooo baby gut siehst heute aus (gerade aufgestanden, Haare stehen zu Berge aber trotzdem *gg*) usw usw. Je nachdem. Und manchmal auch… wie fühle ich mich.. mhm gerade im Moment leer? So.. das ich darauf keine Antwort hab. Aber auch das ist okay.

Und nun denke ich mir… (weil du das Thema Wetter angesprochen hast) warum mein Gefühl, meine Laune wie auch immer von etwas/jemand anderen abhängig machen? Ich bin ich. Ich fühle ich denke ich lebe. Ich bin gesund, alleine das schon Grund genug um dankbar zu sein.

Manche Dinge im Leben… sind nun mal, weil sie so sind. Der Mensch braucht schlaf etwas zu Essen, trinken um zu „überleben“.

Ich würde dein Buch kaufen.

Jupp... das würde ich.

Waldfee
 
Hallo Trixi Maus,

Als ich ein kleines Kind war, kam meine Mama zu mir her und bat mich meiner Tante eine Postkarte zu schicken.

Ich war vielleicht (weiß nimmer so recht) 9 Jahre oder so alt.
Ich saß im Wohnzimmer beim Tisch und überlegte was man schreiben könnte.
Bei der Frage: „wie geht es dir“ dachte ich, jetzt schreiben und irgendwann in Tagen vielleicht Antwort darauf bekommen? Ich möchte ja jetzt wissen wie es ihr geht nicht erst in Tagen. Darum beschloss ich diesen Satz nicht zu schreiben. An sich viel mir ehrlich gesagt auch nicht viel ein und darum malte ich ein Bild auf die Postkarte, klebte ein Bild von mir und meinem Bruder drauf, schrieb darunter tausend Bussi und steckte es in ein Kuvert und zeigte es Mama :)

Anfang des Jahres fragte mich meine Abteilungsleiterin am Gang bei uns in der Arbeit: Wie geht´s? Ich sah sie an uns sagte „Scheisse“. Auf dem Weg als sie die Frage stellte war sie schon in ihrem Büro verschwunden. Sie kam zurück und blickte mich dann fragend an.

Kein Wunder. Die meisten rechnen bei der Frage: Wie geht es dir? Mit einem Gut, Passt schon. Okay oder dergleichen.

Für mich selber.. Wenn mich jemand fragt „wie geht es dir“. Kommt es für mich drauf an wer mich das fragt. Jemand dem es in Wirklichkeit nicht interessiert: sag ich kurz und bündig. Geht oder okay oder so. (Manchmal auch die Wahrheit.. aber das eher selten, je nachdem …. )

Wenn es mir nicht gut geht und mich fragt jemand dem ich was bedeute: dann sag ich wie es mir „geht“ bzw besser gesagt wie ich mich fühle.

Wenn mich jemand fragt der wirklich wissen möchte wie es mir geht bzw wie ich mich fühle. Und ich nicht darüber reden möchte.. dann sag ich Jaaa.. oder Naja….

Dabei gebrauche ich dann nicht so viele Wörter. Es ist wohl eher die Stimmlage.. die dann zu verstehen gibt.

Übrigens in Arabische Schrift habe ich mich geübt. Nur entschlüsseln konnte es leider keiner :)

Wenn ich mich selber frage… dann schon lieber: Wie fühle ich mich. Manchmal wie vom Autobus überfahren. Manchmal so, dass man denkt Bäume ausreissen zu können… Manchmal zerknittert, Manchmal jooooo baby gut siehst heute aus (gerade aufgestanden, Haare stehen zu Berge aber trotzdem *gg*) usw usw. Je nachdem. Und manchmal auch… wie fühle ich mich.. mhm gerade im Moment leer? So.. das ich darauf keine Antwort hab. Aber auch das ist okay.

Und nun denke ich mir… (weil du das Thema Wetter angesprochen hast) warum mein Gefühl, meine Laune wie auch immer von etwas/jemand anderen abhängig machen? Ich bin ich. Ich fühle ich denke ich lebe. Ich bin gesund, alleine das schon Grund genug um dankbar zu sein.

Manche Dinge im Leben… sind nun mal, weil sie so sind. Der Mensch braucht schlaf etwas zu Essen, trinken um zu „überleben“.

Ich würde dein Buch kaufen.

Jupp... das würde ich.

Waldfee
liebe waldfee!
habe nur diesen beitrag hier von dir gelesen - er hat mich sehr berührt. wollte nur, dass du das weißt.

alles liebe,
eve
 
Hallo Trixi Maus,



Ich würde dein Buch kaufen.

Jupp... das würde ich.

Waldfee

ich habe es gelesen.
es hat eine neue möglichkeit, in mir eröffnet, allein wäre ich
da wohl nie darauf gekommen, mich mit worten treiben zu lassen.
ich muss nun nicht mehr im vorfeld, versuchen zu formulieren, sondern
lasse meinen geist, durch die worte fließen. so habe ich eine ganz
neue Qualität, des schreibens endeckt. und das macht ein schönes
gefühl in mir, da ist durch das lesen, von trixi-maus buch..eine tür in mir
geöffnet worden. Danke Dir.
Alice

ps. ich hoffe du bist mir jetzt nicht gram deswegen Frau Maus.:liebe1:
 
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Hallo Trixi Maus,

Als ich ein kleines Kind war, kam meine Mama zu mir her und bat mich meiner Tante eine Postkarte zu schicken.

Ich war vielleicht (weiß nimmer so recht) 9 Jahre oder so alt.
Ich saß im Wohnzimmer beim Tisch und überlegte was man schreiben könnte.
Bei der Frage: „wie geht es dir“ dachte ich, jetzt schreiben und irgendwann in Tagen vielleicht Antwort darauf bekommen? Ich möchte ja jetzt wissen wie es ihr geht nicht erst in Tagen. Darum beschloss ich diesen Satz nicht zu schreiben. An sich viel mir ehrlich gesagt auch nicht viel ein und darum malte ich ein Bild auf die Postkarte, klebte ein Bild von mir und meinem Bruder drauf, schrieb darunter tausend Bussi und steckte es in ein Kuvert und zeigte es Mama :)

Anfang des Jahres fragte mich meine Abteilungsleiterin am Gang bei uns in der Arbeit: Wie geht´s? Ich sah sie an uns sagte „Scheisse“. Auf dem Weg als sie die Frage stellte war sie schon in ihrem Büro verschwunden. Sie kam zurück und blickte mich dann fragend an.

Kein Wunder. Die meisten rechnen bei der Frage: Wie geht es dir? Mit einem Gut, Passt schon. Okay oder dergleichen.

Für mich selber.. Wenn mich jemand fragt „wie geht es dir“. Kommt es für mich drauf an wer mich das fragt. Jemand dem es in Wirklichkeit nicht interessiert: sag ich kurz und bündig. Geht oder okay oder so. (Manchmal auch die Wahrheit.. aber das eher selten, je nachdem …. )

Wenn es mir nicht gut geht und mich fragt jemand dem ich was bedeute: dann sag ich wie es mir „geht“ bzw besser gesagt wie ich mich fühle.

Wenn mich jemand fragt der wirklich wissen möchte wie es mir geht bzw wie ich mich fühle. Und ich nicht darüber reden möchte.. dann sag ich Jaaa.. oder Naja….

Dabei gebrauche ich dann nicht so viele Wörter. Es ist wohl eher die Stimmlage.. die dann zu verstehen gibt.

Übrigens in Arabische Schrift habe ich mich geübt. Nur entschlüsseln konnte es leider keiner :)

Wenn ich mich selber frage… dann schon lieber: Wie fühle ich mich. Manchmal wie vom Autobus überfahren. Manchmal so, dass man denkt Bäume ausreissen zu können… Manchmal zerknittert, Manchmal jooooo baby gut siehst heute aus (gerade aufgestanden, Haare stehen zu Berge aber trotzdem *gg*) usw usw. Je nachdem. Und manchmal auch… wie fühle ich mich.. mhm gerade im Moment leer? So.. das ich darauf keine Antwort hab. Aber auch das ist okay.

Und nun denke ich mir… (weil du das Thema Wetter angesprochen hast) warum mein Gefühl, meine Laune wie auch immer von etwas/jemand anderen abhängig machen? Ich bin ich. Ich fühle ich denke ich lebe. Ich bin gesund, alleine das schon Grund genug um dankbar zu sein.

Manche Dinge im Leben… sind nun mal, weil sie so sind. Der Mensch braucht schlaf etwas zu Essen, trinken um zu „überleben“.

Ich würde dein Buch kaufen.

Jupp... das würde ich.

Waldfee
hahaha, weißt Du, woran ich Spaß hätte? Wenn man mal so wichtige Ereignisse im Leben wie das Schreiben der ersten Postkarte, das tollste Ereignis in der Kindheit, das erste Fahrrad, frühkindliche Erinnerungen, Schulerfahrungen etc. etc. von Menschen verschiedener Generationen in einem Buch lesen würde.
Was war zum Beispiel die Schultüte für ein Phänomen im Leben? Meiner war selbergebastelt und kleiner als die gekauften Riesendinger- meine war also Scheisse. So habe ich das gesehen und eben kein bißchen anders. Dabei sprach daraus ja nur die Liebe und Fürsorge meiner Eltern, die sich eben die Mühe gemacht haben, die andere sich nicht gemacht haben (wobei ich nicht mit Gewissheit ausschliessen kann, daß ich nicht die Schultüte meiner Schwestern benutzte...).
In den 30-er Jahren war es ganz anders, eine Schultüte zu haben. Man verglich sich noch nicht so aufgrund dieser Attribute, könnte ich mir vorstellen. Vielleicht ist das aber auch gar nicht so. Und wie ist das heute, was schreibt ein sechsjähriges Mädchen in unserem Land dazu?

Solche Bücher, die Generationen zusammenführen, das ist mein Thema. Im Leben geht es bei mir um das Begreifen der Generationen, ganz allgemein, das ist so. Ich höre zu, was sie erzählen. Auch hier. Auch jetzt, in mir selber höre ich einem Mitglied einer Generation in einer Zivilisation zu. Was denkt es, was empfängt es für sich in Worten? Wie drückt es das dann aus? Direkt, oder verstellt es die Worte noch in einem inneren Prüfverfahren wie Wortwahl oder inhaltlicher Überprüfung? Wie geht man um mit diesem Wort da, das man hört, egal ob im Innen oder im Aussen? Darf man sich das nehmen und es sich zu eigen machen? Oder muß man z.B. dafür einen Namen erfinden/suchen/finden und sagen: ich channele das jetzt, hier spricht Meta auf seinem Thron.

Wie is'n das? Darf man oder nicht? Ganz allgemein, darf man? Kann man denn auch schon? Egal was, kann man schon? Man "kann" essen, kann schreiben,kann reden, kann schlafen, kann Autofahren. Aber wie sieht es mit dem "kann" selber aus, kann man schon? Ist man sich da eigentlich schon sicher?
(oh, hier, eine Kanne. ui, die is schwer.)

was ich auch mal gerne lesen würde wäre ein Buch von Blinden. Die riechschmeckhörfühltasterfassen Worte ganz anders als wir. Interessant.

was mich auch interessieren würde wäre ein Online-Schreibprojekt zum Schreiben aus dem Selbst. Wieder lernen, sich mitzuteilen. Auch generationenübergreifend. ...letters&letters&letters...

Und vielleicht mal etwas, das aus der Verzweiflung hinausführt, vielleicht in die Verdreiflung, die Ver4flung oder in die Ver5lung. Eine außergewöhnliche Verwandlung. Lunge zum Thema also, die Sorgen über Bord werfen und wieder Auf AtmenAthmanAmenMen schhhhh ei, t

rixi Maus

(schenke ein_t)
 
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