Eigene Tochter getötet

Hudigui

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28. Mai 2012
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Hallo!

Ich hatte mich heute Mittag aufs Sofa gelegt und bin beim Fernsehen eingeschlafen. Währenddessen hatte ich den furchtbaren Traum, dass ich meine eigene Tochter getötet hätte.

Ich erinnere mich dunkel, dass es einen Grund dafür gab. Irgendwie gab es keinen anderen Weg, dennoch war mir äußerst unwohl bei dem Gedanken.

Da sie die jüngste meiner Kinder ist (2 Jahre), hatte ich im Traum irgendwie die Idee, dass meine Frau und ich anschließend einfach ein neues Kind bekommen sollten.

In dem Traum habe ich meiner Tochter mit einer Art Mistgabel durch einen Schlag von hinten das Genick gebrochen. Ich hab fürchterlich angefangen zu weinen. Kurz darauf hatte ich schon das neue Kind auf dem Arm. Sie sah zwar aus wie meine Tochter, war es aber nicht. Dann habe ich gesehen, wie meine wirkliche Tochter auf dem Boden lag, sich auf alle Viere stützte und versuchte aufzustehen, was ihr aber nicht gelang, da ihr Kopf immer hin- und herbaumelte.

Ich hab noch gerufen: "Gott sei Dank, sie lebt noch!"

Anschließend hatte ich meine Tochter ohne Kopf in der Hand. Irgendwie erinnerte mich dieses Bild an ein geschlachtetes Hühnchen. Ich hab dann ihr Herz genommen und wollte es einstecken ... als Erinnerung.

Dann bin ich wach geworden, aber gerade nur so viel, um zu merken, dass es ein Traum war. Ich weiß noch, dass ich angefangen habe zu weinen, obwohl ich da bereits wusste, dass es nur ein Traum war. Anschließend bin ich dann wieder eingeschlafen.

Als dann das Telefon klingelte, bin ich hochgeschreckt. Erst nach ca. 10 min fiel mir der Traum wieder ein.

Der Traum macht mich völlig fertig. Nicht nur, wegen der Tatsache, dass ich meine Tochter getötet habe, sondern auch wegen der Art und Weise, wie ich dies im Traum getan habe. Auch die Details, die ich im Traum gesehen habe, als ich meine tote Tochter dann in der Hand hielt.

Oh Gott, ich schäme mich so für diesen Traum! :(
 
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Erstmal brauchst du dich dafür nicht schämen. Ich kann ihn leider nicht deuten, wollte dir das bloß sagen das es oft Träume gibt, die einen nachher fertig machen. Ich habe mal von meiner nackten Mutter geträumt, ich wollte sie umbringen, hab sie in den Backofen gesteckt. Sie lag da so eingerollt und war äußerlich schon verbrannt, und dann hab ich reingeschaut und sie hat sich bewegt und wollte sagen: Hol mich da raus... ich wollte sie unbedingt rausholen, doch es war zu spät, ich dachte wenn ich sie da jetzt raus hole dann leidet sie für den Rest ihres Lebens, oder stirbt sowieso. Und so saß ich da vor den Backofen und weinte.

Du siehst,es gibt wirklich perverse, makabere Träume, aber die wenigstens Träume drücken dass aus was man tatsächlich verarbeitet oder fühlt. Also, keine Bange! In ein paar Tagen ist der Traum vergessen.
 
Ich träume aber öfter sowas.

Vor einigen Wochen hab ich geträumt, ich hätte eine meiner Töchter mit dem Auto überrollt, als ich rückwärts aus der Garage gefahren bin.

Ein anderes Mal hab ich geträumt, ich hätte zusehen müssen, wie meine Tochter aus dem 4. Stock eines Krankenhauses fällt. Ich rannte sofort nach unten und als ich unten ankam, lebte sie noch so, dass sie mir sagen konnte: "Papa, tut mir leid!"

Ich denke mal, dass ich einfach nur panische Angst habe, dass ihnen was passieren könnte und sich diese Angst dann so äußert.

Ich zucke jedesmal zusammen, wenn meine Kidds im Kindergarten sind und ein Krankenwagen durchs Dorf fährt. Ganz schlimm ist es auch, wenn der Kindergarten anruft. Dann starre ich immer das Telefon an und hoffe, dass nichts passiert ist.

Aber muss sich das immer so pervers äußern?
 
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Hallo, an euch beide.

Ich kenne auch so Träume - die können dann oft Tage lang nachwirken. Ich träumte einmal, mein Sohn wäre gestorben (er war damals 9Jahre alt). Ich musste die Kleidung ins Krankenhaus bringen.... Dieser emotionale Zustand war so real, dass ich tagelang eine tiefe Trauer in mir empfunden habe. Dann aber dieses Glück, dass eh alles nur ein Traum war...
Man kann in gewissem Sinne davon ausgehen, dass während solcher Träume, diese Tragik für die Körpersinne und die Nerven "tatsächlich" geschieht.
Diese Träume deuten meiner Meinung nach darauf hin, wie ohnmächtig man sich fühlen kann. Die Ohnmacht, dass mein Kind "irgendwo da draußen" - im Kindergarten oder in der Schule ist - und ich kanns nicht kontrollieren.
Dass du - Hudigui - deiner Tochter im Traum sowas angetan hast, könnte auf Schuldgefühle deinerseits hinweisen. Im Traum werden so unbewusste Ansätze oft so dramatisch dargestellt. Vielleicht fühlst du dich schlecht, weil die Kleine in den Kindergarten gehen muss, oder aus irgendeinem anderen Grund, den man rational kaum nachvollziehen kann. Vielleicht fürchtest du ihr "furchtbares anzutun", weil die Lebensumstände nicht so sind, wie du es ursprünglich für dein Kind gewollt hast.

lg
ChironsErbe
 
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