Krankheitsgewinn war nicht meine bevorzugte Wortwahl.
Und ich weiss ich weiss - ein heikles Thema. Weil es so auch eben auch nicht auf jeden zutrifft und passt - aber dennoch vorkommt
Aber es ging hier um Erfahrungsaustausch.
Es war eine reine Mitteilung einer Beobachtung meinerseits. Nimm es von mir aus als eine individuelle pers. Einzelerfahrung meinerseits - die aber in den Fällen den Tatsachen entsprach.
Ich hab auch keine Lust hier etwas loszutreten was hier schon mal lief.
Auch auf Religions-Verhöhns-Gedöns hab ich keine Lust.
Ich fand den Faden ansprechend - wollte dazu meine Ansicht sagen- die niemand teilen noch übernehmen muss und nicht allgemeingültig sein soll/muss.
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Liebe Eireen
Das war nicht gegen dich gerichtet, mich beschäftigt nur schon seit längerem die Frage ob es nicht Sinn macht zuerst die Seele zu fragen was sie eigentlich will und nicht erst zu heilen und wenn es nicht zu funktioniert enttäuscht zu sein.
Ich schreibe mal kurz zwei Beispiele, wo ich drüber nachdachte.
1. Der erwachsene Sohn einer Frau lag seit mehr als zehn Jahren im Koma mit der medizinischen Unmöglichkeit wieder aufzuwachen, sie setzte sprichwörtlich Himmel und Hölle in Bewegung damit ihr Sohn klinisch am Leben erhalten wird, von einer gerichtlichen Instanz zur nächsten.
Sie meinte es aus christlichen Gründen zu tun, war erzkatholisch, sie beschimpfte die behandelnden Ärzte als Mörder und Nazis, sie wollte vielleicht ein medizinisches oder göttliches Wunder erzwingen, sie betete täglich für Heilung.
Es ging viel zu wenig um die Frage was der Sohn oder seine Seele eigentlich will, wie es für ihn ist hier gehalten zu werden, auch nicht um die wichtigen Fragen von Leben und Tod, was wenn er tatsächlich nicht mehr hier her gehört, vielleicht ist er drüben besser aufgehoben ?
Dann bekam ich spontan Bilder der Mutter aus einem früheren Leben, ihr wurden Kinder weggenommen, sie war machtlos, in diesem Leben wollte sie alles besser machen. (und ist damit weit über das Ziel hinaus geschossen)
Auf seelischer Ebene kann es richtig gewesen sein für diese Frau genau diese Erfahrung zu machen, es ging aber um ihre eigene Heilung alter Wunden und nicht um die des Sohnes.
Hat sie das Wichtige gelernt ?
2. Ein christlicher Heiler lernt die verschiedensten Heilmethoden, dann wird eine Bekannte krank und er bietet ihr seine Unterstützung an.
Sie vertraut den alternativen Methoden nicht, geht lieber ins Krankenhaus und erliegt ihrer Krankheit.
Der Heiler konnte ihr nicht verzeihen.
Nach ihrem Tod sucht sie verzweifelt nach Versöhnung, sucht mediale Menschen auf um Unterstützung zu erlangen, der Heiler bleibt stur.
Wer ist da nun im Unrecht ?
Um wessen inneren Prozess ging es da ?
Möglicherweise ging es um die Wunden des Heilers, der sich abgelehnt fühlte und zu ohnmächtig mit dem Tod umzugehen, obwohl er als begabtes Medium sehr genau wusste dass es drüben viel schöner ist.
Warum konnte er dieser Frau nicht mit mehr Nächstenliebe und Vergebung begegnen ?
Warum war er nicht in der Lage ihr die freie Entscheidung zu überlassen ?
Nachdenkliche Grüsse