Eifersucht oder Depression? Wie mit Partner umgehen...

Ich würde ihm ein Ultimatum stellen. Wenn er weiterhin mit dir zusammen bleiben will, muss er die nötige fachärztliche und sozialpädagogische Hilfe in Anspruch nehmen.
Sag ihm einfach, dass du nicht mehr kannst und dass das deine Bedingung ist. Du kannst ja die nötigen hilfen für ihn organisieren, um es ihm leichter zu machen, aber hingehen und durchziehen muss er es selber.


Definitiv.

Zusammenbleiben koppeln an aktive Bereitschaft sein Problem einzugestehen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Evtl war der Therapeut ja nicht passend für ihn. Aber dann muss er sich anderweitige Hilfe holen. Der erste Weg der hier nötig wird ist einen Psychiater aufzusuchen. Evtl muss er auch da ein bischen suchen, bis er einen passenden gefunden hat.
 
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der Mann hat cirka 30 Jahre ohne dich gelebt. das schafft er die kommenden Jahre auch.
(falls du denkst du könntest ihm eine Trennung doch nicht antun ..)

kann ja wohl nicht sein, daß du jetzt an ihn gekettet bist, bloß weil es "nicht so einfach" ist.
dann würde ja niemand das Risiko eingehen, mit jemand zusammenzuziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur ist es trotzdem weiterhin oft schwierig...Vor allem wenn er einfach ab jetzt die Therapie schmeißt
Nimm doch mal deinen Blick von ihm weg und richte ihn auf dich.

Was ist mit dir los, dass du eine derart unangenehme Beziehung lebst und offensichtlich auch gewillt bist weiterhin zu leben?

Was erwartest du von dieser Beziehung, wie sieht deine Zukunftsplanung aus?

Entspricht das Verhalten deines Freundes dem, was du dir von einem Mann wünschst, mit dem du dir eine Zukunft aufbauen möchtest?

Mach dir mal weniger Gedanken um ihn, sein Verhalten dir gegenüber und seine Depression, und mehr um dich selbst und deine offensichtliche Abhängigkeit von einem Mann der dir misstraut und dich nicht gerade gut behandelt.

R.
 
Hallo Ihr Lieben!

Bin neu hier und würde gerne eure Erfahrungen in Anspruch nehmen. Ich berichte mal so kurz wie möglich von meiner jetzigen Situation. Ich bin mit meinem Partner seit einem Jahr zusammen und vor ein paar Monaten sind wir ziemlich zeitgleich dahinter gekommen das er möglicherweise Depressionen haben könnte. Meinem Gefühl nach irgendwie auch verknüpft mit Eifersucht. Er war immer wieder antriebslos egal worum es ging, meinte er hat von Tag zu Tag weniger Lebensfreude obwohl er jetzt mit mir, neuer Wohnung usw. alles hätte was ihn glücklich macht. Kann nicht mit sich allein sein daheim...immer wieder Flucht zu seinen Eltern. Mir gegenüber null vertrauen! Wenn ich Dinge vergesse und mir dadurch in seinen Augen widerspreche, dann größte Eifersuchtsdramen.. Ich steckte fehlerhafter Weise in dieser Zeit mich selbst komplett zurück um ihm j keine neuen negativen Dinge spüren zu lassen. Hatten überall eine offene Basis was Handy und PC Daten anbelangte ebenso... Leider immer größer werdende Dramen, da er anscheinend dies für sich nützte und immer mehr nach Gründen suchte und welche fand hinter denen aber nichts stand. Ich selbst konnte beobachten wie ich mehr und mehr zum kleinen Häufchen Elend wurde und selbst schon depressives und eifersüchtiges Veralten an nahm... Zu Ostern dann der große Knall... Er drohte diesmal mit Trennung und Wohnung suchen... Kurz viel in mir alles zusammen und dennoch gleich danach akzeptierte ich es und nahm es an, worauf er danach sofort mit einer riesen Entschuldigung ankam unter Tränen und mir dann Wochen danach wirklich zeigte das er es ernst meinte...mit Gesprächstherapie die er machte, Einnahme von Johanniskraut, Beitritt in Kung Fu usw.. Ich begann wieder mit meinen Freunden mehr in Kontakt zu treten und meine Privatsphäre zu schützen bzgl PC und Handy, da mich meine offene Art in diesen Dingen nicht weitergebracht hatte. Das alles ist für ihn bis heute verdammt schwer. Noch dazu hat er jetzt seit paar Wochen die Therapie geschmissen und meint alles für sich selbst aufarbeiten zu können, aber richtige Antidepressiva möchte er sich trotzdem besorgen, obwohl er meint das er nur depressiv ist und keine Depression hat.. Leider kommen im Moment immer wieder Dinge in der Beziehung vor die für Ihn nicht gehen, die aber lt meiner Rücksprache mit Aussenstehenden völlig normal sind... Er kann mir nichts mehr glauben und meint auch mir nicht mehr vertrauen zu können... Einmal schreib ich zuviel mit Freunden, dann treffe ich mich wieder zuviel mit Freunden (1x in der Woche, wenn überhaupt) dann darf ich mit meinen Freunden nicht über unsere Probleme reden... Tat ich aber und jetzt will er mit meinen Freunden nichts mehr zu tun haben... Die letzte Zeit gelang es mir besser Streit zu verhindern, wenn ich mehr in meine Weibliche Seite eintauche... Viele haben ja so ihr YING Problem;) und wenn wir miteinander schreiben, versuche ich auf sein Gedankenkarusell nicht mehr allzuviel einzugehen um gröbere Dramen zu vermeiden... Jetzt wurde es doch etwas länger...Sorry... Habt Ihr Erfahrungen die mir vielleicht ein wenig weiterhelfen könnten? Wäre sehr dankbar!

Hallo!

Das was Du beschreibst klingt danach - Du schreibst es ja auch immer wieder -, dass dein Partner das Drama braucht. Drama ist grundsätzlich eine Opferrolle, und dient in der Regel dazu, ein Ziel zu erreichen. Das kann entweder Aufmerksamkeit, Kontrolle einer Situation oder das Erreichen eines Ziels sein.
Opferrolle ist einmal schon eine gute Basis um tatsächlich in einer Depression zu landen. Wie weit diese tatsächlich fortgeschritten ist, lässt sich ohne persönlichen Kontakt schlecht einschätzen, eine Therapie wäre aber sicher die dauerhafteste Lösung. Eine Medikamentierung mit Antidepressiva wird in solchen Fällen leicht zur Dauermedikamentierung mit immer mehr steigenden Dosierungen. Ich würde hier also dringend dazu raten, die Therapie weiterzumachen.

Woher jetzt eine Bedürftigkeit bei deinem Partner kommen kann, dazu müsste man eure Partnerschaft und seine Kindheit näher analysieren. Deine Schilderungen klingen danach, dass er in euerer Partnerschaft etwas nicht bekommt, was er möglicherweise bei seiner Mutter bekommen hat, und was ihm fehlt (Verhätscheln, Bemitleiden, Selbstbewusstsein aufbauen, Loben, ...). Vielleicht weisst Du da ja aus Erzählungen seiner Eltern etwas über sein Verhalten bzw. seine Bedürfnisse. Nachdem er selber über Trennung spricht, scheit bei ihm ein elementares Bedürfnis nicht erfüllt zu werden.

Was deine Seite betrifft ... Ich weiss, es ist schwer eine Pertnerschaft zu beenden wenn man sich einmal verliebt hat, auch wenn die Bedingungen nicht so optimal sind. Aber im Sinne deiner eigenen Gesundheit solltest Du dir trotzdem eine Deadline setzten, bis zu der sich Änderungen ergeben haben sollten. 1 Jahr ist noch kein Beinbruch, bis zu 3 Jahren kann man nicht von einer stabilen Partnerschaft sprechen. Es ist auch klar, dass diese Probleme jetzt auftreten müssen, denn nach 1/2 Jahr muss aus der hormonell gesteuerten Verliebtheit Liebe geworden sein. Ist das nicht der Fall, dann treten alle fehlenden Übereinstimmungen zutage und verursachen zwischen 6-12 Monaten die Trennung. Du musst selber wissen, wie viel Zeit deines Lebens dir dieser Mensch wert ist. Aber Du solltest auch damit rechnen, dass sich diese psychischen Eigenschaften - soferne sie nicht zielführend behandelt werden - nur verstärken werden.

Du solltest aber vielleicht auch einmal schauen, was dich an diesen Menschen bindet, was dich an ihm anzieht. Denn das was dich hier anzieht, wird dich bei einem nächsten Partner genauso anziehen, wenn Du das Thema nicht bereinigst ....
 
Danke für eure Anregungen! Klar liebe ich Ihn und bin interessiert daran, diese Thematiken mit ihm aufzuarbeiten, denn ich denke mir wenn er mir sowas spiegelt, dann hat das auch immer ein Stück mit meinem Lernprozess zu tun und wenn ich jetzt wieder einfach weitergehe wie schon öfter in meinem Leben werden solche Thematiken eher erfahrungsgemäß stärker als schwächer beim nächsten Partner...weil ich es mir eben dann wieder so anziehe..

Ich kann hier leider nicht 1:1 wiedergeben wie die letzten Monate wirklich aussahen bei uns, das ist mit schreiben schwer, aber zu Beginn war er ja sehr selbstreflektiert und nahm Hilfe von Aussen an und wollte das ich ihn wen suche. Leider kam ihm in letzter Zeit alles so vor, das ich ihn als krank hinstelle und ebenso bei meinen Freunden mit denen ich mich auch austausche aber ihn nicht böse hinstelle...im Gegenteil...nur sieht er das nicht so sondern eher als Bedrohung.

Mein Wunsch ist eine Paartherapie so bald wie möglich und das hab ich ihm mal vermittelt und bin zumindest mal nicht auf eine Wand gestoßen bei ihm. Vielleicht fühlt er sich dann nicht mehr allzu allein mit seinen Problemen. Ich bin halt kein Mensch der jemanden den er liebt aufgrund psychischer Erkrankung gleich fallen lassen kann.. Ich hab sehrwohl jetzt für mich erkannt wo meine Grenzen in der Beziehung sind und oft mehr meine weibliche Seite zu zulassen, aber ich wollte mich einfach auch nach euren Erfahrungen erkundigen und sehen ob es weitere Tipps für den Alltag geben könnte.

Ich verstehe auch euren Rat der Trennung, nur wie gesagt seh ich im jetzigen Moment darin noch nicht meine Lösung.
Danke euch!
 
Nachdem was du beschreibst, bist du bereits in einer Co-Abhängigkeit. Dieser Mann hat ein gehöriges Aufmerksamkeitsdefizit wie es bei Borderlinern bekannt ist. Kontrollsucht, inszenierte Dramen, Schuldgefühle eintrichtern, dich von deinem Umfeld/Freunden/später Familie isolieren, du sollst nur für ihn da sein und dich nur mit seinen Problemen/seinem Leben beschäftigen. Wirst sehen, wenn das Alles wegfällt, wird er auch an deiner Arbeit und deinen Kollegen rummäckeln und dort Problem für die Beziehung suchen (wenn das nicht eh schon der Fall ist). In einer Co-Abhängigkeit bist du, da du bereits da mitmachst und vieles vermeidest, was du vllt. sonst tun würdest, oder Dinge tust, obwohl Die eigentlich gar nicht so deins sind, nur um des lieben Friedens Willen und um IHN nicht wieder zu "vergrämen". Wie du die "Beziehung" schilderst, ist Die der reinste Alptraum und die Frage ist, was dir das gibt? Leidest du an einem Helfersyndrom?

Irgendwann werden deine Freunde genug von den Dramen deines "Partners" haben und sich Die nicht mehr geben wollen. Auch werden sie genug davon bekommen, dass du ständig auf ihn übersteigerte Rücksicht nimmst, nicht mehr mit ihnen in Kontakt treten "darfst" und sie auch nicht mehr bei dir zu Hause erwünscht sind, da dein Lebensgefährte sie ablehnt (weil er sich von ihnen bedroht fühlt- klar ist, dass er sich so fühlt, denn deine Freunde sind für ihn eine Gefahr, da sie dir Stütze sind und diese Stütze will er dir nehmen damit du nur mehr ihn als "Stüzte" hast- nur kann er dir niemals Stütze sein, weil er bedürftig ist und das weißt du).

Klar ist auch, wenn du nicht durchblickst, was da bei dir andockt, dann kann dir das bei der nächsten Beziehung möglicherweise wieder passieren, das hast du gut erkannt. Aber ich täte das auch nicht überbewerten. Das mit deinen Grenzen (sich vor gewissen "Dingen" abgrenzen) hast du ja bereits erkannt, dass du daran arbeiten mußt. Fatal finde ich da aber, dass trotzdem du das erkannt hast (das er definitiv deine Grenzen überschreitet), du dich ihm trotzdem weiterhin unterordnest. Da mußt du unbedingt dranbleiben und deine Grenzen konsequent schützen. Das Nächste wäre, dass du mal darauf schaust, wieso du mit dir selbst nicht achtsam genug umgehst. Kann ja sein, dass du dich selbst zu wenig achtest, vllt. weil du als Kind nicht/zu wenig geachtet wurdest. Ich bin mir sicher, dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und das nutzt dein Lebensgefährte aus. Du kannst also auch da schauen, ob du "ausnutzbar" bist.

Auf der anderen Seite kann es auch sein, wie ich zuvor schrieb, dass du an ner Art Helfersyndrom leidest und selbst aus dieser Abhängigkeit deinen Nutzen ziehst.
 
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Nachdem was du beschreibst, bist du bereits in einer Co-Abhängigkeit. Dieser Mann hat ein gehöriges Aufmerksamkeitsdefizit wie es bei Borderlinern bekannt ist. Kontrollsucht, inszenierte Dramen, Schuldgefühle eintrichtern, dich von deinem Umfeld/Freunden/später Familie isolieren, du sollst nur für ihn da sein und dich nur mit seinen Problemen/seinem Leben beschäftigen. Wirst sehen, wenn das Alles wegfällt, wird er auch an deiner Arbeit und deinen Kollegen rummäckeln und dort Problem für die Beziehung suchen (wenn das nicht eh schon der Fall ist). In einer Co-Abhängigkeit bist du, da du bereits da mitmachst und vieles vermeidest, was du vllt. sonst tun würdest, oder Dinge tust, obwohl Die eigentlich gar nicht so deins sind, nur um des lieben Friedens Willen und um IHN nicht wieder zu "vergrämen". Wie du die "Beziehung" schilderst, ist Die der reinste Alptraum und die Frage ist, was dir das gibt? Leidest du an einem Helfersyndrom?

Irgendwann werden deine Freunde genug von den Dramen deines "Partners" haben und sich Die nicht mehr geben wollen. Auch werden sie genug davon bekommen, dass du ständig auf ihn übersteigerte Rücksicht nimmst, nicht mehr mit ihnen in Kontakt treten "darfst" und sie auch nicht mehr bei dir zu Hause erwünscht sind, da dein Lebensgefährte sie ablehnt (weil er sich von ihnen bedroht fühlt- klar ist, dass er sich so fühlt, denn deine Freunde sind für ihn eine Gefahr, da sie dir Stütze sind und diese Stütze will er dir nehmen damit du nur mehr ihn als "Stüzte" hast- nur kann er dir niemals Stütze sein, weil er bedürftig ist und das weißt du).

Klar ist auch, wenn du nicht durchblickst, was da bei dir andockt, dann kann dir das bei der nächsten Beziehung möglicherweise wieder passieren, das hast du gut erkannt. Aber ich täte das auch nicht überbewerten. Das mit deinen Grenzen (sich vor gewissen "Dingen" abgrenzen) hast du ja bereits erkannt, dass du daran arbeiten mußt. Fatal finde ich da aber, dass trotzdem du das erkannt hast (das er definitiv deine Grenzen überschreitet), du dich ihm trotzdem weiterhin unterordnest. Da mußt du unbedingt dranbleiben und deine Grenzen konsequent schützen. Das Nächste wäre, dass du mal darauf schaust, wieso du mit dir selbst nicht achtsam genug umgehst. Kann ja sein, dass du dich selbst zu wenig achtest, vllt. weil du als Kind nicht/zu wenig geachtet wurdest. Ich bin mir sicher, dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und das nutzt dein Lebensgefährte aus. Du kannst also auch da schauen, ob du "ausnutzbar" bist.

Auf der anderen Seite kann es auch sein, wie ich zuvor schrieb, dass du an ner Art Helfersyndrom leidest und selbst aus dieser Abhängigkeit deinen Nutzen ziehst.


Danke für dein tolles Feedback! Du hast viel sehr gut erkannt. Seit Ostern hab ich mich eben für mich sehr gut abgegrenzt und ich lasse nun eben weder meine Freunde, Familie, Hobbys schleifen... Eher genau das Gegenteil weil ich das für mich erkannt habe das er damit klarkommen muss und nicht ich! Mir geht es jetzt mehr darum wie ich weiterhin mit geeigneten Methoden bei diversen Diskussionen gut bei mir bleiben kann und Vorwürfe besser abprallen lassen kann damit sich alles wieder schnell beruhigt. Das mit der Selbstachtung ist auch ein super Input für mich, dahin werde ich auch noch meinen Fokus lenken. Ich habe gemerkt das wenn ich versuche in solchen Auseinandersetzungen bei mir innere Ruhe einkehren zu lassen, ich dann auf vieles gar nicht mehr eingehe ausser mitzuteilen das dieses Thema seines ist aber nicht meines und dadurch schneller zu einer gemeinsamen Ruhe gelange..
 
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