Guten Morgen ihr Lieben,
sehr schöne Zitate DNEB, sehr treffend.
DNEB schrieb:
PS.: kommt ehr-lich von ehre?
Ich hab´mal versucht was rauszufinden, in den neuen Lexika bin ich nicht fündig geworden - aber ich habe noch einen uralten Duden hier, dort besteht ein Zusammenhang. Für mich wäre es logisch, weil Ehre ja soviel wie Treue und Anstand bedeutet. Aber es ist auch interessant was ich noch gefunden habe. Hier wird von einer äußeren Ehre (Verhalten) und inneren Ehre (eigenes Gewissen) gesprochen und ehrlich wird als 1) treu und zuverlässig, ohne Falschheit 2) fachgerecht ohne Schmälerung 3) ansehnlich, löblich (selbst in diesem Duden als veralteter Ausdruck gekennzeichnet!) 4) sittsam, anständig 5) bieder-einfältig definiert.
Gefällt mir gut, die alten Werte waren doch gar nicht so schlecht.
Elena777 schrieb:
Zu dem Satz Reden ist silber, schweigen ist gold: kommt auf den Einzelfall an, in manchen Dingen ist es wirklich besser zu schweigen, aber nicht immer, man kann das nicht pauschal sagen.
Das sehe ich auch so, dieser Satz passt meiner Meinung nach nicht so auf die Ehrlichkeit. Er gehört zu einem anderen Thema.
Elena777 schrieb:
Was die Vorweihnachtszeit betrifft: Gerade da wird sehr viel geheuchelt und diese wird gerne zum Anlass genommen, um zu sagen: Frieden. Aber wie lange dauert dieser vermeintliche Frieden an? Bis nach Weihnachten, dann ist wieder alles beim alten? Nein, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin so wie ich bin, das ganze Jahr über, ich mache da keinen Unterschied, ob es Weihnachten ist, oder Ostern.
Meist platzt dieser Frieden ja noch im Laufe der (Familien-)Feier. Das habe ich in meiner Ex-Schwiegerfamilie oft erlebt. Für die Nachbarn wird einer auf Friede-Freude-Eierkuchen gemacht - zu den Festen - aber hinter den Mauern...Da ist so ein Zwang. Das finde ich sehr traurig.
Wir haben jetzt für uns beschlossen es ganz locker zu handhaben, nicht mehr diese Pflichtbesuche (klappt natürlich nicht immer, aber mit meinen Eltern klappt es ganz gut), ein schönes Beispiel ist Ostern letztes Jahr gewesen. Wir wollten nur kommen, wenn wir Lust haben, ganz zwanglos ohne Kaffee und Trallala, sie sollten nicht auf uns warten, falls sie was anderes vorhaben...wir hatten Bock und sie waren auch da. Wir waren 7!!!Stunden da - ohne Zwang, es war wunderschön. Hätten wir eine Einladung gehabt, hätten wir wahrscheinlich vorher schon dagengen angesehen (dieser Zwang!) und wären vielleicht höchsten (aus Anstand) 2 Stunden geblieben. So wars doppelt so schön für beide Seiten.
Elena777 schrieb:
Natürlich soll man Einfühlungsvermögen zeigen, das habe ich ja auch, aber es hält mich trotzdem nicht davon ab, den Leuten offen zu zeigen, ob ich sie mag oder nicht. Wenn ich jemanden nicht so leiden kann, dann rede ich halt weniger mit ihm, muss ihm ja nicht gleich ins Gesicht schleudern, was ich von ihm halte. Es kommt, wie gesagt, immer auf den Einzelfall an.
Gesunde Einstellung.
Elena777 schrieb:
Unsere Einstellung hat sich im Prinzip nicht geändert, unser Verhalten hat sich einigermaßen angepasst, obwohl es dann und wann noch große Unterschiede gibt, trotzdem ist es jetzt nicht mehr so häufig Anlass eines Streites! Aber wenn ich sehe, wie gutmütig mein Mann manchmal zu Leuten ist, die ihm auf der Nase herumtanzen, könnte ich schon noch die Wände hochgehen.
Oh ja, das kenn´ ich, aber jetzt ist noch die Zeit wo er es braucht. Vielleicht nähert er sich dir noch einmal an, deshalb hat er ja dich zur Frau. Wir lernen ja nur voneinander. Ich habe auch durch meinen Mann gelernt. Er natürlich auch durch mich, man muss ja nicht plump-ehrlich sein, es geht ja auch taktvoller.
LG Tarot
P.S.: Ich habe mir irgendwann vor Jahren mal angewöhnt nur "Guten Morgen" zu sagen, wenn ich es auch wirklich so meine. Sonst sage ich nur "Morgen" - meine eigene kleine Ehrlichkeit - es weiß keiner. Meist sage ich aber Moin, weil das kann man zu jeder Tageszeit sagen - das ist recht unkompliziert.