Ehrlichkeit (allgemein)

Also ich bin immer noch fuer Ehrlichkeit, auch wenn es manchmal schmerzt. Natuerlich muss ich nicht jemanden sagen, wie haesslich ich ihn finde. Ein wenig Einfuehlungsvermoegen ist schon wichtig und richtig.
Aber ich mag ueberhaupt keine Unehrlichkeit, weder im Verhalten noch in Worten.
Und so agiere auch ich anderen gegenueber.
Und was ist falsch daran, wenn ich durch Kritik anderer auf meine Fehler hingewiesen werde? Zu unterscheiden, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht, liegt ja wieder an jedem selbst.

Liebe Gruesse
Marion
 
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Ich achte immer mehr auf das was "dahinter steht". Damit meine ich, die Motivation mir etwas zu sagen oder zu verheimlichen. Früher z.B., als Jugendlicher, merkte ich das meine "Freunde" immer genau über den sprachen der gerade nicht da ist. Und das war nicht immer sanft und mir war klar, das sie mindestens so über mich sprachen, weil ich letztlich sowieso nicht zu der Gang passte. Da war nicht viel mit gutem Willen. Aber die letzten Jahre kam es auch immer mal wieder vor, das ich in einen Raum kam und merkte das über mich gesprochen worden war, oder das jemand mit etwas nicht herausrücken wollte. Das war eher um mich nicht zu verletzen... Umgekehrt, wenn jemand mir eine "Wahrheit" knallhart ins Gesicht sagt, dann ist das meistens etwas das an mir eher abperlt, was ich einfach nur als Meinung verstehe. Da kommt es für mich auch nur darauf an, warum er oder sie das sagt. Ärzte sind z.B. super darin einem ihre Meinung als "knallharte Wahrheit" zu verkaufen. Wobei meine Mama das auch kann :D Aber bei ihr habe ich dann wenigstens Zeit ihr zu erklären das ich Recht habe und nicht sie :D

Und umgekehrt... Ich glaube insgesamt einfach nicht mehr an "Wahrheit". Und ich habe eine interessante Entdeckung gemacht. Man kann bei jedem Menschen immer die Qualitäten hervorheben, Hoffnung machen usw. Das ist immer begründet, weil diese Qualitäten da sind. Andere würden oft einwenden, man sollte nicht so unrealistische Hoffnungen schüren, aber ich habe mittlerweile oft erlebt dass das Sinn macht und das "unrealistisch" eben einfach keine Wahrheit ist bzw. sein muss. Von dem Gerede der "Realisten" halte ich nicht viel. Also diejenigen die einem anhand von ...z.B. Statistiken sagen, das dieses und jenes nur einer unter tausenden schafft etc. Insgesamt sind mir Wahrheiten suspekt und meistens läuft das für mich unter Meinung, solange es nicht eine Erfahrung betrifft. Und selbst die ist dann immer noch Interpretation. Die Abkehr von Wahrheit ist meiner Meinung nach Freiheit und man kann auch frei damit umgehen, was noch lange nicht zu lügen bedeutet.

VG,
C.
 
Ich versuche, ehrlich zu sein - doch wenn das nichts nützt, und ich wegen einer Situation, an der ich nichts ändern kann (Chef o.ä.), dann lass ich den Frust durch lästern ab. Find ich zwar blöd - aber wenn ich es ihm direkt sage (was ich auch tue), bringt das eh nichts, ausser nur noch mehr Frust.
Also bei Menschen, von denen ich nicht abhängig bin, versuche ich, meine Meinung zu sagen, wenn ich danach gefragt werde und ich das Thema wichtig finde (wenn es mir unwichtig ist, wie z.B. die Frisur eines Kollegen, kann ich leider nicht klar sagen, dass es mir egal ist, wie sie sitzt).
Einem Praktikanten habe ich mal gesagt, dass er für den Beruf nicht geeignet ist (aufgrund seiner Krankheit) - ihm standen Tränen in den Augen, doch wenn ich gelogen hätte, hätte ich ihm bestimmt keinen Gefallen getan, weil er sich weiter in diese Idee verrannt hätte. Solche Themen finde ich wichtig - und da hilft mE schönreden gar nichts.
Wenn hingegen eine Kollegin nicht auf meiner Wellenlänge liegt, dann grüße ich freundlich und sonst meide ich sie - da brauche ich ihr nicht sagen, dass ich sie blöd finde. Wozu sollte ich das tun? Man kann ja nicht mit allen gut zurechtkommen. Schlimmer fänd ich es, wenn ich in so einem Fall lieb und nett tun würde und hintenrum lästern (dann wär ich ja genauso blöd wie sie).
 
Hallo,

ich denke es kommt sehr auf das Wie an, wenn man die Wahrheit sagt.
Manche vertragen die Wahrheit frontal, manche nur mit blumigen Umschreibungen.
 
Wenn du grübelst an was denkst du dann?
Wenn ich grübel reflektiere ich mich und versuche herrauszufinden, ob und wie weit der kritiker recht hatte.

Was fühlst du genau, wenn du auf Fehler angesprochen wirst - ist es Scham?
Wenn ich das gefühl habe er oder sie kann recht haben bin ich meistens erschrocken, ober beschämt, kommt drauf an.
Wie lange läuft man schon mit falschen annahmen durch die gegend? oder mit einem Kaugummi im haar? oder hat leute beleidigt ohne es zu wissen?

Hällst du die Gefühle, die du beim Ansprechen deiner Fehler empfindest als begründet? Suchst du eine Veränderung in dem?
Ich halte sie schon für begründet. Kritiklos kritik anzunehmen ist nicht gerade sinnvoll.
Ob ich erschrocken sein sollte weiß ich nicht, aber es belastet mich nicht lange. Macht halt den Augenblick unangenehm.
 
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Hallo,

ich denke es kommt sehr auf das Wie an, wenn man die Wahrheit sagt.
Manche vertragen die Wahrheit frontal, manche nur mit blumigen Umschreibungen.
HM. Wenn jemand die Wahrheit nicht hören will, kannst du soviele Blumerln drum rumschreiben oder rumsagen wie du willst - das Ergebnis wird eine beleidigte Leberwurscht sein...
 
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