Ehrenmorde

Die Neue Züricher Zeitung definiert Ehrenmord wie folgt:

“Ehrenmorde» heißt der euphemistische Begriff für die Beseitigung einer Frau, die des Ehebruchs verdächtigt wird oder als Opfer einer Vergewaltigung «Schande» über ihre Familie gebracht hat.“6

Nach dieser Definition handelt es sich hier nicht um Ehrenmorde.

Die NZZ ist nicht der Nabel der Welt.
 
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Hier hab ich grad was Interessantes gefunden, wie ich die Suchbegriffe "Christentum Ehrenmord" in eine Suchmaschine gegeben habe.
Und ich möchte diese Sichtweise keineswegs als unwichtig sehen.
Man findet mit den Suchbegriffen im übrigen jede Menge...

:)

Achsooo.... ne Islam-Seite... Naja, alles klar. :rolleyes:

Komisch, daß die Einheimischen den Begriff vorher nicht kannten...
 
Genügt, wenn ein Mädchen einen Freund hat, der den Eltern nicht passt.

Ja stimmt, dann sind die Täter aber meistens der Vater oder die Brüder. In den Fällen auf der Liste sind die Täter die Freunde oder Ehemänner. Ich glaube nicht dass es in dem Sinn Ehrenmorde waren.
 
Hier hab ich grad was Interessantes gefunden, wie ich die Suchbegriffe "Christentum Ehrenmord" in eine Suchmaschine gegeben habe.
Und ich möchte diese Sichtweise keineswegs als unwichtig sehen.
Man findet mit den Suchbegriffen im übrigen jede Menge...

:)

Bestätigt das was ich zuvor schon schrieb...
Es gibt faktisch keinen Unterschied zu
dem deutschen (Ex-) Ehemann, der seine Frau meuchelt,
weil der sich in seiner Ehre gekränkt fühlt, wenn sie nen Neuen hat...z.B.

Gruß, Luckysun
 
Im Prinzip ist es so, dass Frauen, die eine Beziehung beenden, eine über 50% Gefahr haben, umgebracht zu werden .... egal von welchem Landsmann.

:)
 
Studie des BKA

2.1.2 Das Motiv der Ehre

Das zentrale Element, das den Ehrenmord von anderen Formen familiärer Tötungsdelikte abhebt und für Außenstehende so unverständlich macht, ist die Bedeutung des spezifischen Ehrkonzepts (vgl. für diesen Abschnitt Cçster 2009; Pervizat 2004; Schirrmacher 2009; Tellenbach 2003).

Dieses Ehrkonzept, das in vielen Gesellschaften in sehr ähnlicher Form verbreitet ist oder war, bildet die entscheidende Grundlage für die Motivation der Täter.

Noch in den 1960er Jahren sprachen Ethnologen von einem für die „Mittelmeer-Gesellschaften“ typischen Phänomen und schlossen dabei neben Vorderasien und Nordafrika auch ländliche Regionen Italiens, Spaniens und Griechenlands ein (Giordano 1994; Pe- ristiany 1966; Schneider 1971; vgl. Hauschild 2008).

Das Ehrkonzept findet oder fand sich ebenso in anderen islamischen Gesellschaften wie Pakistan und Afghanistan, sowie auch in christlichen Gesellschaften Lateinamerikas (Baker et al. 1999). Damit wird bereits deutlich, dass es sich nicht um ein ausschließlich oder ursprünglich islamisches Phänomen handelt.

Die wissenschaftlichen Kenntnisse dieses Ehrkonzepts stammen aus qualitativen Feldforschungen, die Ethnologen in unterschiedlichen islamischen und christlichen Ländern durchgeführt haben (z. B. Peristiany 1966; Bourdieu 1976, 1987; Schneider 1971; Schiffauer 1983).

Da die Moralvorstellungen und Verhaltensnormen typischerweise nicht schriftlich fixiert, sondern, wenn überhaupt, mündlich vermittelt, in erster Linie aber praktiziert werden, besteht eine wesentliche Leis- tung der ethnologischen Feldforschung darin, Muster und Regeln des Verhaltens und des sie leitenden Normensystems aus Beobachtungen alltäglicher, und mehr noch außergewöhnlicher Ereignisse abzuleiten.

Die Frage der statistischen „Repräsentativität“ steht dabei naturgemäß nicht im Vordergrund. Wenn wir im Folgenden die Grundzüge dieses Ehrkonzepts darstellen, so handelt es sich also um ein holzschnittartiges Bild.
Die Realität unterscheidet sich von diesem Bild durch viele Abstufungen und Schattierungen, die dabei unberücksichtigt bleiben.
Gemeinsame Merkmale der Gesellschaften, in denen das Ehrkonzept lebendig ist, sind eine vorindustriell-agrarische Wirtschaftsstruktur, die zentrale Bedeutung....


http://www.ehrverbrechen.de/1/images/downloads/arbeitsmaterial/2011_bka_studie.pdf

:)
 
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