Ehre

H

Hellequin

Guest
Ehre heißt, in eignen Höllen
ganz bewusst allein zu brennen
und den Schatten Freund zu nennen,
der dich gnadenlos zerfrisst.

Ehre heißt, den Geist vom Drängen
deines Fleisches abzutrennen
und als heilsam zu erkennen,
was womöglich tödlich ist.

Ehre heißt, zum Wolf zu werden,
wenn die Welt nach Lämmern schreit.
Wille ist's, aus Qual erwachsen,
der da Klauen, Zähne weiht!

Ehre heißt, den Staub zu mehren:
Alles, alles muss vergehen,
kann es dem nicht widerstehen
das da jagt im Raubtierkleid.

Ehre lacht, wenn unverdiente
Kräfte, da sie Grenzen sehen,
Staubgespinsten gleich verwehen...
alle Wunden frisst die Zeit.

Ehre heißt, als Zeitenscheiße
Larven der Unendlichkeit
saugen, nagen, Spaß zu lassen,
bis in Fäulnis Gott gedeiht.
 
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