Ehekrise

Also...meine Grosseltern väterlicher wie mütterlicher Seits waren oder sind sehr lange zusammen.

Ich weiss nur dass meine Mutter, bevor sie meinen Vater kennengelernt hat eine kurze Zeit verheiratet war. Hat sich aber dann aus vielen..vielen kleinen gründen Scheiden lassen.

Dann der Urgroßvater mütterlicher (Der Vater meiner Oma) Seits hatte 3 Frauen. Die ersten zwei sind in jungen Jahren gestoreben. Die Mittlere war meine Urgroßmutter, die während des Krieges, allerdings in einem Autounfall starb als sie ca. 45 Jahre alt war.Und ich glaube mit der dritten war er recht lange zusammen.

Die Urgroßmutter auch mütterlicher Seits (Die Mutter meines Großvaters) hatte 3 Männer. Die alle recht jung ( so zwischen 50 und 60 waren sie als sie starben) an Krebs gestorben sind. Der mittlere Ehemann war der Vater meines Opas.

Von der Linie meines Vaters habe ich leider Keine Ahnung. Weiss nur dass seine Eltern über 50 Jahre zusammen waren.

Und von der linie meines Mannes weiss ich auch recht wenig.
Naja...seine Mutter hat sich bevor mein Mann zur Welt kam scheiden lassen.
Und sein Vater war ebenfalls geschieden als er meines Mannes Mutter heiratete. Beide Brachten Kinder aus erster Ehe mit. Wobei der erste Sohn des Vaters bei seiner richtigen Mutter blieb.

Doch was hat das ganze mit meiner Leere in meiner Ehe zu tun?

Hallo blindheart,
die Idee ist, dass Du möglicherweise eine Art blinden Verzicht auf erfüllte Liebe übst, aus systemischer Treue heraus, zum Beispiel.
Das ist aber weder eine Spekulation, noch eine Hypothese, sonder einfach eine Frage, die vielleicht eine neue Perspektive eröffnet.
Ob die Spur dann richtig ist, ist ja egal, Hauptsache, es kommt wieder Bewegung rein. Erst Bewegung, dann Richtung.
(Ich bin gelernte Reitlehrerin, und Pferde müssen halt ihre Beine erst mal bewegen, ehe sie sie in irgendeine Richtung bringen können :) )

LG,
Eva
 
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Sacht mal....

werden durch FA Ehen eigentlich immer gerettet?

Nach meiner FA hat sich sehr viel verändert in meiner Ehe...weil sich bei mir einiges gelöst hat und dadurch meine Verhalten meinem Mann gegenüber anders wurde.
Auch sein Verhalten mir gegenüber hat sich verändert. Wie in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema. Er streitet nicht mehr mit mir ist mir gegenüber nicht mehr agressiv...
Auf der anderen Seite redet er weiterhin kaum mit mir...ist immer genervt wenn ich ihn mal necken und ärgern tu. So war er schon immer (auch wenn wir einigermaßen regelmäßig Sex hatten ;) )
Ich denke mir dann halt immer...naja..er ist halt so, er ist eben nicht der Typ der von sich aus über Gefühle spricht. Er ist halt eher ein passiver Typ.
Er spricht halt ungern Probleme an. Z.B dass ihm der Sex fehl, würde er niemals von sich ansprechen.

Natürlich frage ich mich ob er einfach so ist oder ob wieder mal so vieles an mir liegt? In wie weit müsste ich mein verhalten ändern dass er z.B mehr aus sich raus kommt oder so?

Wenn ich so darüber denke liegt schon noch vieles an mir. Aber doch nicht alles, oder?

Naja und dann bin ich am überlegen ob eine FA immer..oder fast immer Ehen kittet? Oder kommt es durchaus mal vor dass sich dann Partner trennen weil sie "was weiss ich was" erkennen? Ich wiess auch nicht...dass sie erkennen dass es in der Partnerschaft nichts mehr zu tun gibt...ähm...das das Verhalten des Partners nichts mehr mit dem eigenem Verhalten zu tun hat..oder so?

lg blindheart
 
Hallo Blindheart!
werden durch FA Ehen eigentlich immer gerettet?
Nein. Ich kenne auch kein anderes Verfahren, das "Ehen immer rettet". Ich frage mich vor allem: Welches Bedürfnis steht hinter dem so dringenden Wunsch, Ehe zu retten?
Auch sein Verhalten mir gegenüber hat sich verändert. Wie in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema. Er streitet nicht mehr mit mir ist mir gegenüber nicht mehr agressiv...
Auf der anderen Seite redet er weiterhin kaum mit mir...ist immer genervt wenn ich ihn mal necken und ärgern tu. So war er schon immer (auch wenn wir einigermaßen regelmäßig Sex hatten)
Er hat also wenig Chancen, so zu sein, wie er gern möchte, und wie er's macht, isses verkehrt - es sei denn, er würde genau Deine Erwartungen erfüllen?
Er spricht halt ungern Probleme an. Z.B dass ihm der Sex fehl, würde er niemals von sich ansprechen.
Mit den Problemen ist es so, dass die ein Problem haben, die ein Problem haben. Deine Probleme sind sicherlich nicht identisch mit seinen Problemen.
Natürlich frage ich mich ob er einfach so ist oder ob wieder mal so vieles an mir liegt? In wie weit müsste ich mein verhalten ändern dass er z.B mehr aus sich raus kommt oder so?
Seh ich dahinter die Vorstellung "Wenn ich nur das Richtige tue (sprich: auf die richtigen Knöpfe drücke), dann wird er so, wie ich ihn mir wünsche!"? Und ob wieder mal so vieles an Dir liegt ... diese Last lässt sich relativ leicht verringern, indem Du beim Einen oder Anderen aufhörst, Dich dafür verantwortlich zu fühlen. "Annehmen, was ist" lautet ein Buchtitel von Hellinger, und oft hört die Faust wirklich zu schmerzen auf, wenn man aufhört, damit auf die Wand einzuschlagen. Dann wird sogar manchmal der Blick dafür frei, dass gleich daneben eine Tür ist...
Naja und dann bin ich am überlegen ob eine FA immer..oder fast immer Ehen kittet? Oder kommt es durchaus mal vor dass sich dann Partner trennen weil sie "was weiss ich was" erkennen? Ich wiess auch nicht...dass sie erkennen dass es in der Partnerschaft nichts mehr zu tun gibt...ähm...das das Verhalten des Partners nichts mehr mit dem eigenem Verhalten zu tun hat..oder so?
Hast Du das erkannt? Möchtest Du eine "gekittete" Ehe (wobei vielen das alte, geflickte Häferl so ans Herz gewachsen ist, dass sie es auf keinen Fall für eine neue Tasse eintauschen möchten :)? Oder suchst Du eine Absprungbasis?

Ganz klar: Eine Aufstellung ist keine Wunderdroge, die eine Lösung bringt, wenn man sie runterschluckt. Deine Aufstellung hat ganz offensichtlich gewirkt. Streit und Aggression sind vorbei. Wieviel Zeit möchtest Du Deiner Ehe denn geben, bis das Wunder geschehen ist? Sollte sich das gefälligst ein bisschen plötzlich ändern, oder darf da ein gemeinsamer Weg (mit ein paar Irrwegen inklusive) dazwischenliegen? Wem gibst Du denn welche Chancen, eine liebevolle Ehe zu erleben?

Diese "atemlose Wucht der Intimität" lässt sich ganz sicherlich nicht durch Psychotricks herbeizaubern. Und sie birgt - als Formulierung - das Risiko, dass daraus gleich wieder ein neues Ziel, ein von heute auf morgen unerreichbares, definiert wird, das zu der "Einsicht" führt: "Hat ja eh alles keinen Sinn!"

Suchst Du das Gefühl, das Ihr als frisch Verliebte hattet? Das wäre der Weg, der nach hinten führt. Was vorne warten kann, ist eine gereifte Form von Liebe, in die jedes Paar hineinwachsen kann. Man/n (oder Frau) kann's auch einfach verschlafen. Es gibt keine Garantien. Aber die Liebe gehört wohl zu jenen Pflanzen, die nicht besser wachsen, wenn man immer wieder an ihnen zieht.

Alles Liebe,
Jake

P.S.: Magst Du vielleicht mal kurz erklären, warum Du für Dich den Nick "blindheart" gewählt hast? Es würde mich wirklich interessieren...
 
Sacht mal ... werden durch FA Ehen eigentlich immer gerettet?
Nein.

Hast Du jemanden halbwegs Objektiven, der Euch kennt und wohlwollend gegenübersteht - und mit dem / der Du offen reden kannst ? Eine Person, die Du fragen kannst, wie sie Euch erlebt ?

Worüber redet Ihr miteinander ? Oder lebt Ihr völlig nebeneinander - wenn gerade keine erotische Hochphase ist ?

Welche Perspektive hast Du für Dein eigenes Leben (unabhängig von Partnerschaft und Mann) ?

Wie zufrieden bist Du mit Dir und Deinem Leben ?

Es ist ganz komisch - in mir ensteht das Bild von Ehen von früher :

Wo die Frau unzufrieden und unerfüllt zu Hause sitzt - in völliger Abhängigkeit vom Mann und ohne Eigeninitiative (und ein versäumtes Leben betrauernd). Der Mann, der ausserhalb tüchtig ist und von der Frau (wie früher von der Mutter) versorgt wird. Wo man sich auf ein Nebeneinander arrangiert hat.

LG, Reinhard
 
Hallo ihr Lieben,

also ich habe gerade in meinem Kalender nachgesehen und festgestellt
dass ich zur Zeit höchstwahrscheinlich PMS habe (prämenstruelles Syndrom oder wie dat heisst)
Jetzt weiss ich auch warum ich mal wieder so ne Krise schiebe.
Aber vermutlich kommen bei PMS Problemchen die einem sonst als nicht so wichtig erscheinen besonders zur Geltung :) Also die werden per PMS *g* ins Bewusstsein katapultiert *g*. Und wenn PMS vorbei ist wandern sie wieder brav unter die Oberfläche um sich dort zu verstecken...


Lieber Jake,

vielen lieben Dank für deine Antwort. Da sind ein paar sehr interessante Aussagen und Sätze dabei, die mich ins Grübeln bringen.

Dazu später mehr.

lg blindheart
 
Nein. Ich kenne auch kein anderes Verfahren, das "Ehen immer rettet". Ich frage mich vor allem: Welches Bedürfnis steht hinter dem so dringenden Wunsch, Ehe zu retten?

Die Frage ist echt gut. Naja...bei mir ist es so dass ich vermutlich denke dass, so wie er sich mir gegenüber benimmt zum grössten Teil meine Schuld ist...weil vielleicht in meine Familiensystem die Liebe nicht richtig fliesst und weils dort noch so vieles zu lösen gibt. Und viellleicht gibts da noch mehr so unbewussten Dingens die ich auf meinen Mann projiziere. Viellicht bin ich echt so unzufrieden mit meinem Leben dass ich meinen Mann nicht so annehmen kann wie ich gerne würde und deswegen ist er so zu mir. Und...dann gibts ja noch dieses Buch "Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest"....und was weiss ich noch....

Hm...aber hinter diesem dringendem Wunsch die Ehe unbedingt retten zu wollen könnte natürlich was ganz anderes stehen. Vielleicht...weil meine Eltern so eine furchtbare Ehe geführt haben und weil man es selber besser machen möchte? Ich weiss es nicht...aber die Frage werde ich meiner nächsten systematischen Einzelsitzung mit einbauen. Weil..die ist echt gut :)

Er hat also wenig Chancen, so zu sein, wie er gern möchte, und wie er's macht, isses verkehrt - es sei denn, er würde genau Deine Erwartungen erfüllen?

Wie kommst du denn darauf dass er wenig Chancen hat so zu sein wie er gerne wäre? Also...er ist weiterhin so wie er ist und so wie er war eigentlich.
Bis auf ein paar Verhaltensweisen, die sich durch meine FA mir gegenüber verändert haben, weil ich mein Verhalten ihm gegenüber verändert habe.

Mit den Problemen ist es so, dass die ein Problem haben, die ein Problem haben. Deine Probleme sind sicherlich nicht identisch mit seinen Problemen.

Oh man...das hat mir meine Äuglein etwas geöffnet :) Du hast recht. Meine Probleme sind nicht seine Probleme. Er hat kein Problem damit dass wir kaum miteinander Reden, er hat kein Problem damit dass wir eigentlich nie etwas miteinander unternehmen. Er hat kein Problem mit dem kaum vorhandenem Körperkontakt (damit meine ich so Umarmungen oder die Tschüß und Hallo Küsschen). Er braucht sowas irgendwie nicht. Hat er schon mal erwähnt. Aber...ich wollte es nicht wahr haben.
Aber ich weiss dass es ihm etwas ausmacht dass ich nicht mit ihm schlafe.
Hm...wobei...vielleicht mittlerweile auch nicht...vielleicht hat er Ersatz gefunden.

Seh ich dahinter die Vorstellung "Wenn ich nur das Richtige tue (sprich: auf die richtigen Knöpfe drücke), dann wird er so, wie ich ihn mir wünsche!"? Und ob wieder mal so vieles an Dir liegt ... diese Last lässt sich relativ leicht verringern, indem Du beim Einen oder Anderen aufhörst, Dich dafür verantwortlich zu fühlen. "Annehmen, was ist" lautet ein Buchtitel von Hellinger, und oft hört die Faust wirklich zu schmerzen auf, wenn man aufhört, damit auf die Wand einzuschlagen. Dann wird sogar manchmal der Blick dafür frei, dass gleich daneben eine Tür ist...

Ähm..du siehst dahinter die Vorstellung..dass wenn ich ich in meinem Familiensystem etwas löse...er sich mir gegenüber anders verhalten wird. Weil ich ja ihn unbewusst an dies oder jenem hindern tue. Ja..ja...ich sehe die meiste Schuld bei mir. Annehmen was ist...ich kann es nicht so wirklich.

Dieses annehmen was ist...könnte durchaus mit einer Trennung verbunden sein. Trennung von alten Mustern. Mir kam neulich der Gedanke...dass ich möglicherweise immer noch meinem Papa hinterher renne...dass ich immer noch will dass er mich sieht...mir zuhört...mir gibt was ich brauche. Aber er kann es nicht. <--- Dies zu erkennen...verinnerlichen wäre mit Schmerz und "Trennung" verbunden.
Hm..irgendwie ist mein Mann wie mein Vater...

Hast Du das erkannt? Möchtest Du eine "gekittete" Ehe (wobei vielen das alte, geflickte Häferl so ans Herz gewachsen ist, dass sie es auf keinen Fall für eine neue Tasse eintauschen möchten ? Oder suchst Du eine Absprungbasis?

Ich möchte keine gekittete Ehe. Ich möchte eine erfüllte Ehe :) Und ich suche nicht nach einer Absprungsbasis sondern nach einer gemeinsamen Basis...die Ehe glücklich weiter führen zu können.

Und ich suche auch nicht das Gefühl des Verliebt seins....


Aber nur durchs nachdenken komme ich nicht drauf was los ist.
Mal sehen wohin mich meine nächste Sitzung führen wird.
 
Hallo Blindheart!

Ich meine, das sind so viele Impulse, dass wir's einmal dabei belassen können. Durch noch mehr bereden und behirnen geht sonst mehr verloren als gewonnen wird...

Alles Liebe,
Jake
 
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Hallo ihr Lieben,

ich möchte jetzt mal einen "Zwischenbericht" *g* abliefern.

Also...die Sache mit meiner Ehe scheint... immer noch oder wieder oder was weiss ich was... eine unendliche Geschicht zu sein.
Es geht immer noch ums gehen oder bleiben..."retten" oder nicht "retten".

Ich hatte doch schon soooo viele Einzelsitzungen zu diesem Thema...wir hatten sogar zusmmen Sitzungen in Anspruch genommen.

So langsam fange ich an an mir und an den Fähigkeiten meiner Therapeutin zu zweifeln.

Es ist einfach kein Ausweg in Sicht :cry3:
Weder in die eine noch in die andere Richtung.

Vom Gefühl her ist bei mir Resignation eingetreten, kraftlosigkeit und Erschöpfung.


Liebe Grüße
freeheart
 
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