EHEC und Curcumin

Alice94

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Hallo!

Die beunruhigenden EHEC-Infektionen grassieren fortwährend. Mittlerweile breiten sie sich zunehmend auch außerhalb Deutschlands aus. Erste Verdachtsfälle wurden bereits sogar aus den USA gemeldet. Mit Entsetzen zählt man zugleich die sich häufenden Fälle von EHEC-Patienten, die die katastrophalste Komplikation dieser bakteriellen Erkrankung, das hämolytisch-urämische Syndrom, entwickeln.

Nicht das EHEC-Bakterium selbst, sondern das von diesen Erregern emittierte Shiga-Toxin attackiert spezifische Nierenzellen und treibt selbige offenbar in den apoptotischen Suizid. Darunter leidet das betroffene Nierengewebe so extrem, dass ein totales Nierenversagen die fatale Konsequenz sein kann.

Wenn ich die folgende In-Vitro-Analyse (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006291X01947497) richtig verstanden habe, ist das phytochemische Polyphenol Curcumin, das z. B. dem Kurkuma-Gewürz seine gelbe Farbe verleiht, imstande, die Anbindung der Shiga-Toxine an die entsprechenden Nierenzellen zu blockieren. Auf diese Weise entfaltet sich durch die Verabreichung von Curcumin ein zytoprotektiver Effekt, der die von diesen Giften ins Visier genommenen Zellen vor dem Zelltod durch Apoptose schützen kann.

Curcumin kommt vor allem in Kurkuma vor. Es besitzt herausragende antioxidative Eigenschaften, die sogar das antioxidative Potential von Vitamin E übertreffen. Zugleich wirkt Curcumin entzündungshemmend und antimikrobiell. Curcumin ist das pflanzliche Molekül mit dem potentesten entzündungshemmenden Profil. Da Curcumin allerdings auch antibakteriell wirksam ist, kann ich kaum beurteilen, wie ratsam sein Konsum bei einer EHEC-Infektion ist. Denn antibiotische Therapien der Pharmaindustrie sind bei dieser Krankheit eine Kontraindikation, die durch die Zerstörung der Bakterien die Freisetzung der in die Blutbahn aufgenommenen Gifte maximiert.

Viele Grüße

Alice
 
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Danke für den Beitrag.
Ich koche viel mit Kurkuma, dann wird mir wohl nichts passieren.
Nebenwirkungen (ca. ein gehäufter Esslöffel pro Teller Speise) hab ich noch nicht beobachtet.
 
Hallo!

Nebenwirkungen (ca. ein gehäufter Esslöffel pro Teller Speise) hab ich noch nicht beobachtet.

Mir sind keinerlei Nebenwirkungen von Kurkuma bekannt. Zum Curcumin schreibt Wikipedia: "Außer einer Förderung des Gallenflusses bei hohen Dosen (8 bis 12 g/Tag) und einer möglichen Magenverstimmung sind keine Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus bekannt. Es gilt als unbedenklich." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Curcumin#Medizin).

Einen Teelöffel Kurkuma sollte jeder Mensch täglich zu sich nehmen, um von den zahlreichen gesundheitsfördernden Effekten dieses Gewürzes zu profitieren.
 
Curcumin kommt vor allem in Kurkuma vor. Es besitzt herausragende antioxidative Eigenschaften, die sogar das antioxidative Potential von Vitamin E übertreffen. Zugleich wirkt Curcumin entzündungshemmend und antimikrobiell. Curcumin ist das pflanzliche Molekül mit dem potentesten entzündungshemmenden Profil. Da Curcumin allerdings auch antibakteriell wirksam ist, kann ich kaum beurteilen, wie ratsam sein Konsum bei einer EHEC-Infektion ist. Denn antibiotische Therapien der Pharmaindustrie sind bei dieser Krankheit eine Kontraindikation, die durch die Zerstörung der Bakterien die Freisetzung der in die Blutbahn aufgenommenen Gifte maximiert.

ja,bei ehec-infektionen wäre curcuma durch die antibiotische wirkung kontraindiziert:.http://www.welt.de/newsticker/dpa_n...nt/article13409751/Gefaehrliche-Chimaere.html
 
ja,bei ehec-infektionen wäre curcuma durch die antibiotische wirkung kontraindiziert:.http://www.welt.de/newsticker/dpa_n...nt/article13409751/Gefaehrliche-Chimaere.html

Ja, nur stellt sich die Frage, ob dies tatsächlich auch für Kräuter und Lebensmittel gilt oder tatsächlich nur für spezifische antibiotische Therapien (Antibiotika, Chemotherapien etc.) der pharmamzeutischen Industrie.

Ich lebe in Schleswig-Holstein und hatte neulich einen wässrigen Durchfall. Dennoch hörte ich nicht auf, Kurkuma zu essen und antibakteriellen Grüntee zu trinken. Weißt Du, aktuell verzichte ich schon auf rohes Gemüse. Allerdings sehe ich nicht ein, auf alles Gesunde zu verzichten, nur weil ich eventuell so einen Erreger bekommen/haben könnte...
 
Ja, nur stellt sich die Frage, ob dies tatsächlich auch für Kräuter und Lebensmittel gilt oder tatsächlich nur für spezifische antibiotische Therapien (Antibiotika, Chemotherapien etc.) der pharmamzeutischen Industrie.

Ich lebe in Schleswig-Holstein und hatte neulich einen wässrigen Durchfall. Dennoch hörte ich nicht auf, Kurkuma zu essen und antibakteriellen Grüntee zu trinken. Weißt Du, aktuell verzichte ich schon auf rohes Gemüse. Allerdings sehe ich nicht ein, auf alles Gesunde zu verzichten, nur weil ich eventuell so einen Erreger bekommen/haben könnte...

Die Aussage "antibiotisch" bezieht sich in diesem Fall auf die entsprechenden Antiinfektiva.
 
ich war zu der zeit in SL nähe HH, bis heut sei bei mir nix schlechtes aufgefallen.
 
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