Egozentrik-die wahre Natur des Menschen?

Hm, du bist der erste Mensch, der mir begegnet, der Egozentrik als *wahre Natur* des Menschen sieht. :)

Für mich ist Egozentrik eines Steigerungsstufe dessen, was man allgemein als Egoismus (Selbstliebe) bezeichnet. Ich wage jetzt mal die These, dass das Ego (Eigenliebe) sich in dem Maße aufgebläht hat, je mehr der materielle Wohlstand gewachsen ist. Je mehr Materialismus, umso mehr Ego(zentrik).

Die wahre Natur findest du aber fernab jedes Materialismus, in der Stille des Herzens. Da ist es egal, ob du eine Uhr vom Flohmarkt trägst oder eine Rolex, da geht es um das *Sein* ansich.

Dass Egozentrik "fernab" der innersten Natur ist, beweisen für mich Menschen, die sich nicht abhängig machen vom Materialismus. Das *innige* Leben ist einfach - denke ich zumindest, wenn ich diverse Mönche sehe.... die nichts oder nur wenig haben, aber inneren Frieden ausstrahlen.

Aber vielleicht meinst du mit "wahrer Natur" etwas anderes als ich. :)

Nein,weisst du,ich hoffe ja insgeheim,dass mich jemand glaubwürdig vom Gegenteil meiner Theorie überzeugen kann.Aber jetzt auch wirklich im Sinne von Lebenserfahrung,erlebten positiven Beispielen.

Im Buddhismus wird behauptet,dass die wahre innere Natur des Menschen gut ist.
Es gibt verschiedene westliche Philosophen,die das Gegenteil behaupten.Wer hat also recht?
Die meissten Nichtesoteriker,die ich befragte,halten das Zweite für valide.Woran liegt das?

Die Natur des Menschen ist doch sicherlich universell gleich und nicht gesellschaftlich unterschiedlich?
 
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Vielleicht müssen wir als Gesellschaft zurück in diese Richtung ,anstelle jede menschliche Leistung käuflich oder verkäuflich zu machen.
wenn unsere gesellschaft so ist oder wäre, hätten wir uns nicht selbst dazu gemacht? oder empfinden wir vielleicht nur so aus der EIGENnützigkeit heraus?

was mich interessiert...sprichst du überwiegend von deinem umfeld oder über die gesellschaft die uns präsentiert wird?
 
Alles dreht sich nur um mich in meinem Leben.
Alles dreht sich nur um sie in deren Leben.
Wie könnte es auch anders sein?
Selbst wenn ich mich um andere kümmere,ist auch immer Eigennutz versteckt.
Egal wie spirituell ich bin,es geht in erster Linie um meine Entwicklung,darum mein Leiden zu mildern.
Ich tue gute Taten um mein Karma positiv zu beeinflussen.
Also zelebriere ich meine ehrliche und trotzdem spirituelle Egozentrik.

Irgendwelche Einwände?

nö stimmt einfach...
doch wenn ich entdecke,dass ich im geben mehr genuss erfahre...also im erwartungslosem geben ...dann werde ich da weiter machen ..und es kann sein ,dass man als altruist dann schliesslich endet:D
was ja zu verkraften wäre...egal ob himmel oder hölle ...denn wenn ich die hölle liebe wird ein himmel draus...:)
sagte mal jeman d so
 
also das ego hat nix zu geben ...es kann nur das empfangende licht weiter geben..also was soll man machen ...durch dieses licht wird es korrigiert ...weniger egozentrisch...und dadurch eben altruistischer...
denn das licht kommt vom schöpfer ist der schöpfer quasi selbst...
mir wurde alles geschenkt ...mein leben und alles ...
und ich geb ...was ich zu geben habe...und es geht mir überwiegend gut
die eigenschaft des schöpfers ist ...liebe ...und liebe zu geben ...liebe zu sein...
wenn ich das innere licht empfange werde ich also zu mehr liebe...und damit weniger egozentrisch..:)
 
Flugzeug schrieb:
Nein,weisst du,ich hoffe ja insgeheim,dass mich jemand glaubwürdig vom Gegenteil meiner Theorie überzeugen kann.Aber jetzt auch wirklich im Sinne von Lebenserfahrung,erlebten positiven Beispielen.

Denke an deine eigenen Erlebnisse. Du hast doch sicherlich das eine oder andere Mal einem anderen Menschen, dem es nicht gut ging (vielleicht einen älteren Menschen über die Strasse geleitet, oder seine Einkaufstasche getragen), geholfen, oder einem Tier, das sich irgendwo verfangen hatte usw. Einfach so, weil dieser sich in einer schwierigen Lage befand... ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Was hast du da gefühlt? Inneren Frieden und Glück, weil du helfen konntest?

Flugzeug schrieb:
Es gibt verschiedene westliche Philosophen,die das Gegenteil behaupten.Wer hat also recht?

Ist es so wichtig, wer recht hat? Während der Buddhist seinen tiefen inneren Frieden (Heilszustand) in der Stille, der Meditation erfährt, hat der westliche Mensch den Materialismus zu seiner Religion erhoben. Götzenanbetung. Die Eurokrise spricht Bände. Wobei ich Wohlstand nicht verteufeln möchte, ich gönne ihn jedem von Herzen. Ich empfinde es nur als schwierig, dass *Mensch* sich so abhängig davon macht. Wohlstand einfach zu "haben", weil er eben da ist, oder meinen zu "brauchen", sind für mich zwei Paar Schuhe.

Flugzeug schrieb:
Die meissten Nichtesoteriker,die ich befragte,halten das Zweite für valide.Woran liegt das?

Die Natur des Menschen ist doch sicherlich universell gleich und nicht gesellschaftlich unterschiedlich?

Ich komme wieder auf Materialismus und Wohlstand zurück. Und ich stelle die Behauptung auf, dass diese Kriterien den Menschen immer mehr von seinem Ursprung entfernen. Je mehr Wohlstand, umso mehr wird im Außen gesucht, umso mehr wird geschaut "was hat der Nachbar, was ich nicht habe", umso mehr herrschen Ellenbogentechnik, Eifersucht, Neid. Nicht zu vergessen die Reizüberflutung, das Überangebot an Waren usw. Leistungsgesellschaft, Burn Out, psychische Erkrankungen etc. werden immer mehr. Das kommt nicht von ungefähr. Immer mehr Menschen sind einerseits durch den Leistungsdruck (wieso muss der Wert eines Menschen immer in Zahlen ausgedrückt werden?) überfordert, andererseits (vermutlich gerade deshalb?) auf der Suche. Aber anstatt in ihrem Inneren zu suchen (und auch Antwort zu erhalten), suchen sie permanent im Außen. Das ist in der Esoterik nicht anders. Der Markt boomt, bläht sich auf - aber die meisten Menschen werden dadurch nicht glücklicher, zufriedener.

Wir alle haben denselben Ursprung. Aber der Bewusstseinsstand (nicht wertend gemeint) ist jeweils unterschiedlich, der ist völlig individuell. Wenn du Antwort auf deine Frage suchst, was *deine* wahre Natur ist, kann es Sinn machen, in die Stille zu gehen und nach innen zu schauen. Die Antwort, die du erhältst, wird dir deinen ganz individuellen Weg weisen. :)
 
Die Natur des Menschen ist doch sicherlich universell gleich und nicht gesellschaftlich unterschiedlich?

Witzbold. Wie soll sich "die menschliche" Natur zeigen, wenn es gar nicht vorkommt, daß Menschen außerhalb von gesellschaftlichen Verhältnissen groß werden und ihre Identität ausbilden? Menschliche Natur ist immer schon von gesellschaftlichen Verhältnissen überformt, deshalb ist die Rede von einer "menschlichen Natur" vollständig sinnentleert.

Ich halte die (nicht nur hier), sondern gesamtgesellschaftlich vorherrschende Vulgäranthropologie vom Menschen, der angeblich von Natur aus Egoist wäre, für den zwangsläufigen ideologischen Überbau einer Gesellschaftsform, in der es darum geht, daß Menschen gegeneinander ihre Ziele verfolgen und durchsetzen. Ellbogenmentalität ist eine Eigenschaft, die in einer Konkurrenzgesellschaft dringend gebraucht wird, damit diese Konkurrenzgesellschaft am Leben gehalten wird. Daraus dann eine Anthropologie zu stricken ("Der Mensch ist von Natur aus Egoist..."). gehört mit zum allgemeinen Verblendungszusammenhang.
 
Denke an deine eigenen Erlebnisse. Du hast doch sicherlich das eine oder andere Mal einem anderen Menschen, dem es nicht gut ging (vielleicht einen älteren Menschen über die Strasse geleitet, oder seine Einkaufstasche getragen), geholfen, oder einem Tier, das sich irgendwo verfangen hatte usw. Einfach so, weil dieser sich in einer schwierigen Lage befand... ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Was hast du da gefühlt? Inneren Frieden und Glück, weil du helfen konntest?



Ist es so wichtig, wer recht hat? Während der Buddhist seinen tiefen inneren Frieden (Heilszustand) in der Stille, der Meditation erfährt, hat der westliche Mensch den Materialismus zu seiner Religion erhoben. Götzenanbetung. Die Eurokrise spricht Bände. Wobei ich Wohlstand nicht verteufeln möchte, ich gönne ihn jedem von Herzen. Ich empfinde es nur als schwierig, dass *Mensch* sich so abhängig davon macht. Wohlstand einfach zu "haben", weil er eben da ist, oder meinen zu "brauchen", sind für mich zwei Paar Schuhe.



Ich komme wieder auf Materialismus und Wohlstand zurück. Und ich stelle die Behauptung auf, dass diese Kriterien den Menschen immer mehr von seinem Ursprung entfernen. Je mehr Wohlstand, umso mehr wird im Außen gesucht, umso mehr wird geschaut "was hat der Nachbar, was ich nicht habe", umso mehr herrschen Ellenbogentechnik, Eifersucht, Neid. Nicht zu vergessen die Reizüberflutung, das Überangebot an Waren usw. Leistungsgesellschaft, Burn Out, psychische Erkrankungen etc. werden immer mehr. Das kommt nicht von ungefähr. Immer mehr Menschen sind einerseits durch den Leistungsdruck (wieso muss der Wert eines Menschen immer in Zahlen ausgedrückt werden?) überfordert, andererseits (vermutlich gerade deshalb?) auf der Suche. Aber anstatt in ihrem Inneren zu suchen (und auch Antwort zu erhalten), suchen sie permanent im Außen. Das ist in der Esoterik nicht anders. Der Markt boomt, bläht sich auf - aber die meisten Menschen werden dadurch nicht glücklicher, zufriedener.

Wir alle haben denselben Ursprung. Aber der Bewusstseinsstand (nicht wertend gemeint) ist jeweils unterschiedlich, der ist völlig individuell. Wenn du Antwort auf deine Frage suchst, was *deine* wahre Natur ist, kann es Sinn machen, in die Stille zu gehen und nach innen zu schauen. Die Antwort, die du erhältst, wird dir deinen ganz individuellen Weg weisen. :)

Gut,ich kenne verschiedene buddhistische Übungen,wo man sich in andere Menschen,Tiere,Situationen hinein versetzt und kann den Sinn auch erkennen.
Weiterhin ist es klar,dass man sich im allgemeinen besser fühlt wenn man für andere da ist,als nur selbstbezogen...

Und doch stellt sich mir folgende Frage:Wenn die wahre Natur gut ist,warum ist es dann soviel leichter für viele ein schlechter Mensch zu sein?
Ich kann früh morgens mit dem falschen Bein aufstehen und diese Laune an jemandem auslassen oder auch nicht.
Aber tagtäglich ein freundlicher,toleranter,hilfsbereiter Mensch zu sein braucht ein Vielfaches an Energie und Disziplin,die man nicht täglich in gleichem Masse aufbringen kann und deshalb scheitern so viele Menschen auch wenn sie eigentlich gut motiviert sind.
Schau dir mal junge Menschen an wie idealistisch weltverbessernd sie sein können und wie schnell die Ernüchterung einsetzt.
 
Witzbold. Wie soll sich "die menschliche" Natur zeigen, wenn es gar nicht vorkommt, daß Menschen außerhalb von gesellschaftlichen Verhältnissen groß werden und ihre Identität ausbilden? Menschliche Natur ist immer schon von gesellschaftlichen Verhältnissen überformt, deshalb ist die Rede von einer "menschlichen Natur" vollständig sinnentleert.

Ich halte die (nicht nur hier), sondern gesamtgesellschaftlich vorherrschende Vulgäranthropologie vom Menschen, der angeblich von Natur aus Egoist wäre, für den zwangsläufigen ideologischen Überbau einer Gesellschaftsform, in der es darum geht, daß Menschen gegeneinander ihre Ziele verfolgen und durchsetzen. Ellbogenmentalität ist eine Eigenschaft, die in einer Konkurrenzgesellschaft dringend gebraucht wird, damit diese Konkurrenzgesellschaft am Leben gehalten wird. Daraus dann eine Anthropologie zu stricken ("Der Mensch ist von Natur aus Egoist..."). gehört mit zum allgemeinen Verblendungszusammenhang.

Gut sinniert,nur geht daraus nicht deine Meinung samt Begründung hervor,ob der Mensch nun eher gut oder schlecht ist,am besten noch mit Beispielen deines Lebens unterfüttert.
Ich kenne zum Beispiel Menschen,die nicht schlecht sein,nicht nein sagen können,welches aber unter Umständen dazu führt,dass niemand sie ernst nimmt und sie ausgenutzt werden.
Gingen diese Menschen nun von sich selber aus,würden sie sagen,dass die menschliche Natur eher gut wäre,auch wenn sie vielleicht mehrheitlich die gegenteilige Erfahrung machen würden.
 
also das ego hat nix zu geben ...es kann nur das empfangende licht weiter geben..also was soll man machen ...durch dieses licht wird es korrigiert ...weniger egozentrisch...und dadurch eben altruistischer...
denn das licht kommt vom schöpfer ist der schöpfer quasi selbst...
mir wurde alles geschenkt ...mein leben und alles ...
und ich geb ...was ich zu geben habe...und es geht mir überwiegend gut
die eigenschaft des schöpfers ist ...liebe ...und liebe zu geben ...liebe zu sein...
wenn ich das innere licht empfange werde ich also zu mehr liebe...und damit weniger egozentrisch..:)

Das wirft interessante Fragen auf:
Ist ein Wesen also bei Geburt neutral und erst durch Empfangen von Licht oder Wärme,egal ob nun aus göttlicher oder menschlicher Quelle kann er etwas davon zurück geben?
 
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wenn unsere gesellschaft so ist oder wäre, hätten wir uns nicht selbst dazu gemacht? oder empfinden wir vielleicht nur so aus der EIGENnützigkeit heraus?
Die Frage ist,ob diese Entwicklung umkehrbar ist und ob wir das überhaupt wollen.

was mich interessiert...sprichst du überwiegend von deinem umfeld oder über die gesellschaft die uns präsentiert wird?

Ich spreche von meinen Bemühungen mich selber und meine Umgebung zu verbessern und die Suche nach Gründen,warum ich oft genug scheitere.
 
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