esperanto schrieb:
hi fckw
mir ist eigentlich egal, was man als ICH bestimmt!
...oder was es ist!
Das ist dein gutes Recht. Aber es ist das gute Recht anderer Leute, sich dafür zu interessieren und zu suchen.
man wird geboren.
du wirst dir deiner selbst bewusst.
Das "sich seiner selbst bewusst werden" ist doch nur eine Leerphrase, wenn man nicht nachfragt, was dieses selbst ist, dessen man sich bewusst wird. Aber wie gesagt, jeder hat das Recht, diese Frage zu stellen oder nicht.
man versucht sich das leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
Als ich ein Jugendlicher war (ich bin jetzt 35), vielleicht 16 oder 17, habe ich allen möglichen Leuten folgende Frage gestellt:
"Wenn Gott zu dir käme und dich wählen liesse, ewiges Glück zu haben oder das Wissen, was dieses Leben eigentlich ist, woher es kommt, etc. Was würdest du wählen?"
Für mich war immer klar: ich wollte das Wissen. Deswegen würde ich die Aussage von dir nicht unterschreiben wollen. Ich will damit nicht sagen, dass das Wissen "besser" ist oder was auch immer. Es ist einfach das, was mich persönlich mehr fasziniert. Ich kann jede andere Ansicht verstehen und respektieren.
...was nicht immer so einfach ist, weil man nahezu gezwungen wird, das zu machen, was zu machen IST ---> grundschule, sekundarschule, gymer, lehre, studium, arbeiten, geldverdienen usw
innerhalb dieser "gemeinschaft" gibt es gewisse regeln.
gesetzliche regeln - wie auch persönliche regeln!
was darf man zbsp von seinem arbeitskollegen erwarten? wann ertäuscht er dich? was erwartest du von deinen eltern? wann entäuschen sie dich?
das ICH als illusion gesehen, käme bei einer entäuschung mit dem ohne probleme zurecht!
Ein wahres Wort. Wenn du dich nicht mehr als deinen Körper, deine Gedanken und deine Gefühle ansiehst, gibt es keine Enttäuschungen mehr, keine Angst. Aber das als Nihilismus zu verstehen, geht meines Erachtens in die völlig falsche Richtung. Ganz im Gegenteil: das Leben wird viel bewusster, viel intensiver und schöner, wenn dein Ego immer weniger dazwischen pfuscht und dir einredet, was alles falsch und schlecht und zu verbessern ist.
entäuschung ist es...
...weil es gegen mein "denkgebilde" verstossen hat!
in wie fern ist das eine illusion?
Ich sehe das sehr pragmatisch. Natürlich kann man philosophieren, wo das ich ist, ob die Teile das Ganze ausmachen oder nicht. Ob alles nichts ist oder nichts alles usw. Nur das hat meines Erachtens nur einen beschränkten Wert. Mir sind die philosophischen Diskurse lieb und teuer, aber das ist nur eine Seite der Medaille. Ich versuche dieses Konzept zu verinnerlichen und zu leben, meinem Ego nicht soviel Raum zu geben, meinen Körper nicht als mein Ich zu betrachten. Und ich schaue einfach, was dabei herauskommt, wo ich lande. Und ich habe das Gefühl, das ist das größte Abenteuer meines Lebens und es tut mir wahnsinnig gut. Und ob dieses Konzept jetzt "wahr" oder "nicht wahr" ist, ist fast schon zweitrangig.
Ich habe auch Verständnis dafür, wenn Leute sagen, du bist ja ein totaler Spinner, du gehörst psychiatrisiert. Du tötest dein Ego, um Schmerzen zu vermeiden, gibst damit aber dein Leben auf. Ich sehe das halt nur ganz anders (ich "töte" auch nichts, ich nehme nur gewisse Dinge nicht mehr bierernst). Ich spreche im realen Leben auch nur mit sehr, sehr wenigen Leuten über diese Dinge. Ich fühle mich nicht als Missionar. Jeder soll seinen Weg gehen. Aber was ich gefunden habe, ist mein Schatz, und den geb ich nicht mehr her
Neti Neti