In unserem Heim befindet sich eine Frau mit ALS, gerade einmal 50 Jahre alt, kleine Schrittchen kann sie noch tippeln, die Sprache ist bis auf Laute gelähmt, die Verformung ihres Körpers ruft den Gedanken in mir auf, eine gefangene im eigenen Körper.
In zwei Jahren wird sie tot sein aber ihre Augen wenn sie mich ansehen sagen nein, und es huscht immer wieder ein lächlen über ihr Gesicht, dann wirkt sie traurig, nee sie möchte nicht sterben und auch kein anderer solle es für sie tun.
Wenn es geht wünscht sie sich einen viertel Apfel in kleinen Scheiben geschnippelt zum essen, einen halben Liter Milch zusätzlich zur künstlichen Nahrung, vielleicht gerade einmal 50gr. Quark zum Frühstück.
Sie hat nicht aufgegeben aber ihr Mann ein Polizist der wahrscheinlich das letzte vergangene Jahr ein Trauma erlebt hat, das er nicht verkraftet hat, denn er befindet sich jetzt mit seinem Sohn in Kur.
Und sicher hofft diese Frau das ihr Mann zurück kommt.
lg