"Dürfen wir unsere Alten entsorgen"?: Pro und Kontra Euthanesie ("Schöner Tod")

Pro und Kontra Euthanesie ("Schöner Tod")

  • Jeder Mensch hat das Recht auf Euthanesie nach freiem Willen !

    Stimmen: 27 69,2%
  • Euthanesie in jeder Form gehört streng verboten !

    Stimmen: 2 5,1%
  • Sterbeerleichterung ja, Sterbehilfe nein !

    Stimmen: 9 23,1%
  • Wenn es gesetzlich geregelt ist (wie bei der Abtreibung), habe ich nichts dagegen !

    Stimmen: 1 2,6%
  • Schwerkranke jeden Alters sollten euthanesiert werden !

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Alten haben eh schon lange gelebt und kosten nur Geld !

    Stimmen: 0 0,0%
  • Todkranke sollte man schnell erlösen !

    Stimmen: 1 2,6%
  • Unlebenswertes Leben soll der Gesellschaft nicht zur Last fallen !

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ist mir egal, wir haben sowieso Überbevölkerung !

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich kann mich nicht entscheiden !

    Stimmen: 3 7,7%

  • Umfrageteilnehmer
    39
.

Das ist Jahrzehnte her und ich könnte nicht behaupten, schlußendlich meist nicht gerne gelebt zu haben.

:ironie:

Wie bin ich froh, liebes Ramalein, dass Du uns erhalten geblieben bist. Und ich hoffe nur, dass Du in Deiner Lebenslust nicht zu viele Frauen geschwängert hast, die Du aber absolut nicht heiraten wolltest, sodass sie zu ..................

Ach, lassen wir das!

Ich mag Dich ja trotzdem.:liebe1:

Mit lieben Grüßen

eva07
 
Werbung:
Vielleicht ich?
Von Schmerz und Leiden?

Ich bin zwar kein Feigling, aber auch kein Held.
Und ich hoffe für den Fall das ich einmal in eine derartiege Lage kommen sollte, das es die Möglichkeit gibt.
Warum Schmerzen erdulden, wenn Es ohne jegliche Aussicht auf Heilung erfolgt?
Dann lieber in Frieden sterben.

Sterben bedeutet doch nicht immer nur Schmerzen und leiden......

lg
 
Jimmy
Stellen wir uns mal folgende Situation vor.
Du bist unheilbar krank und hast nur noch eine relativ kurze Lebensspanne.
Und alles was Du vom Rest deines Lebens erwarten kannst, sind unerträgliche Schmerzen und die Aussicht auf einen qualvollen Tod (nehmen wir doch mal ersticken als Beispiel.).
Du hättest aber die Möglichkeit deinen Arzt um eine Medikament zu bitten, das dich einfach im Schlaf erlöst.
Würdest Du diese Möglichkeit ablehnen, oder dir wünschen?

Einfach im Schlaf friedlich sterben.
Auf der anderen Seite unermässliches Leid.

Welche Möglichkeit wählst Du?

Ich sag es mal einfacher. Die palliative Sedierung ermöglicht genau das im schlaf friedlich sterben und ist nicht mit Euthanasie gleichzusetzen.
 
Die angst vor Erstickung ist groß, doch sehr wenige ersticken wirklich. Der Ertstickungstod ist wenig verbreitet und es gibt bereits die Möglichkeit der palliativen Sedierung und da gibt es verschiedene Formen. Wenn jemand wirklich von Erstickung bedroht ist und das ist gar nicht bei Lungenkrebspatienten üblich, die wenigsten ersticken da. Atemnot heisst nicht automatisch ersticken. Ersticken tun menschen die eine Lähmungserkrankung, wie zum Beispiel ALS-Patienten haben und dort gibt es die Möglichkeit der nakotisierung, heisst sie bemerken nicht das sie ersticken. Die palliative Sedierung(früher wurde es einfach finale Sedierung genannt) bietet eben viele Möglichkeiten der Leidlinderung.

Es ist schade das zu wenige über die Möglichkeit der palliadiven medizin wissen.

In unserem Heim befindet sich eine Frau mit ALS, gerade einmal 50 Jahre alt, kleine Schrittchen kann sie noch tippeln, die Sprache ist bis auf Laute gelähmt, die Verformung ihres Körpers ruft den Gedanken in mir auf, eine gefangene im eigenen Körper.
In zwei Jahren wird sie tot sein aber ihre Augen wenn sie mich ansehen sagen nein, und es huscht immer wieder ein lächlen über ihr Gesicht, dann wirkt sie traurig, nee sie möchte nicht sterben und auch kein anderer solle es für sie tun.
Wenn es geht wünscht sie sich einen viertel Apfel in kleinen Scheiben geschnippelt zum essen, einen halben Liter Milch zusätzlich zur künstlichen Nahrung, vielleicht gerade einmal 50gr. Quark zum Frühstück.
Sie hat nicht aufgegeben aber ihr Mann ein Polizist der wahrscheinlich das letzte vergangene Jahr ein Trauma erlebt hat, das er nicht verkraftet hat, denn er befindet sich jetzt mit seinem Sohn in Kur.
Und sicher hofft diese Frau das ihr Mann zurück kommt.

lg
 
In unserem Heim befindet sich eine Frau mit ALS, gerade einmal 50 Jahre alt, kleine Schrittchen kann sie noch tippeln, die Sprache ist bis auf Laute gelähmt, die Verformung ihres Körpers ruft den Gedanken in mir auf, eine gefangene im eigenen Körper.
In zwei Jahren wird sie tot sein aber ihre Augen wenn sie mich ansehen sagen nein, und es huscht immer wieder ein lächlen über ihr Gesicht, dann wirkt sie traurig, nee sie möchte nicht sterben und auch kein anderer solle es für sie tun.
Wenn es geht wünscht sie sich einen viertel Apfel in kleinen Scheiben geschnippelt zum essen, einen halben Liter Milch zusätzlich zur künstlichen Nahrung, vielleicht gerade einmal 50gr. Quark zum Frühstück.
Sie hat nicht aufgegeben aber ihr Mann ein Polizist der wahrscheinlich das letzte vergangene Jahr ein Trauma erlebt hat, das er nicht verkraftet hat, denn er befindet sich jetzt mit seinem Sohn in Kur.
Und sicher hofft diese Frau das ihr Mann zurück kommt.

lg


Dieses Auf und Ab der Gefühle ist bei einem schwerkranken Menschen normal und auch legitim,er darf es zulassen.
Es ist ein Prozess durch den dieser Mensch und seine Angehörigen gehen.
Es ist auch ein Prozess den wir als Pflegepersonen erleben und vorallem aushalten müssen...oder auch nicht.
Dieses *Abwenden* des Gatten hat damit zu tun,dass der Prozess der Trauer bereits begonnen hat.Auch er geht durch einen Gefühlsdschungel und sehr oft fühlt er sich wahrscheinlich alleine gelassen.

Ich sehe es fast tgl. dass Angehörige sich abwenden,nicht kommen.....nur das ist nicht böse gemeint. Sie sind es die an einem bestimmten Punkt die Machtlosigkeit spüren,erleben.....der Schwerkranke und Sterbende erlebt es auf seine eigene Art und Weise....aber eben anders.

lg
 
In unserem Heim befindet sich eine Frau mit ALS, gerade einmal 50 Jahre alt, kleine Schrittchen kann sie noch tippeln, die Sprache ist bis auf Laute gelähmt, die Verformung ihres Körpers ruft den Gedanken in mir auf, eine gefangene im eigenen Körper.
In zwei Jahren wird sie tot sein aber ihre Augen wenn sie mich ansehen sagen nein, und es huscht immer wieder ein lächlen über ihr Gesicht, dann wirkt sie traurig, nee sie möchte nicht sterben und auch kein anderer solle es für sie tun.
Wenn es geht wünscht sie sich einen viertel Apfel in kleinen Scheiben geschnippelt zum essen, einen halben Liter Milch zusätzlich zur künstlichen Nahrung, vielleicht gerade einmal 50gr. Quark zum Frühstück.
Sie hat nicht aufgegeben aber ihr Mann ein Polizist der wahrscheinlich das letzte vergangene Jahr ein Trauma erlebt hat, das er nicht verkraftet hat, denn er befindet sich jetzt mit seinem Sohn in Kur.
Und sicher hofft diese Frau das ihr Mann zurück kommt.

lg
Das schlimme an ALS ist ja, dass man wirklich Gefangener im Körper ist, denn wenn die völlige Lähmung eingetreten ist, ist der mensch bei vollem Bewusstsein, er denkt und fühlt bis zum Ende. Bei ALS gibt es die Möglichkeit per Patientenverfügung den Anschluss einer künstlichen beatmung nicht zu gestatten und sediert zu werden. Wenn das Beatmungsgerät angeschlossen ist, gib es kein zurück mehr. Es ist aber schon oft passiert, das diese verfügung vom betroffenen wieder zurückgenommen wurde und zwar zu dem zeitpunkt wo sediert werden sollte und zwar auf wunsch der betroffenen. Da war zum beispiel eine Mutter von 2 Kindern, die dann doch nicht mehr sediert werden wollte, weil sie ihre Kinder noch ein Stück aufwachsen sehen wollte. Sie war sich bewusst, das sie nicht mit den Kindern reden kann, aber sie wusste, sie kann sie noch sehen und hören und spüren.
 
Ich sag es mal einfacher. Die palliative Sedierung ermöglicht genau das im schlaf friedlich sterben und ist nicht mit Euthanasie gleichzusetzen.

Hattest Du nicht eben Euthanasie mit "sanfter Tod" übersetzt?
Wo ist der Unterschied zu deiner Alternative?

Das meine ich nun ausnahmsweise nicht sarkastisch.

Das was ich mir für den Fall einer unheilbaren schmerzhaften Erkrangun wünsche, ist ein sanfter Tod.
Wenn mir die paaliative Sedierung eben dieses ermöglicht, ist es doch ein "sanfter Tod".
 
Hattest Du nicht eben Euthanasie mit "sanfter Tod" übersetzt?
Wo ist der Unterschied zu deiner Alternative?

Das meine ich nun ausnahmsweise nicht sarkastisch.

Das was ich mir für den Fall einer unheilbaren schmerzhaften Erkrangun wünsche, ist ein sanfter Tod.
Wenn mir die paaliative Sedierung eben dieses ermöglicht, ist es doch ein "sanfter Tod".

Du fängst mit Polemik an. Gut, ich fing mit Wortdeutung an, aber das es sanfter tod übersetzt heisst ist nun mal so. Euthanasie betrifft nicht nur Sterbende Menschen sondern auch nicht-sterbenden menschen.

Der Unterschied ist eben der, dass bei meiner Alternative es um sterbende Menschen geht und Euthanasie auch körperlich und geistig behinderte Menschen betrifft. Körperlich und geistig behinderte Menschen bedarfen keiner Euthanasie(aktiver Sterbehilfe) da sie eben nicht sterbend sind und bei geistig und behinderten Menschen gibt es ja wohl keinen schmerz oder qualvollen Tod, von dem du sprichst.
 
Werbung:
Das schlimme an ALS ist ja, dass man wirklich Gefangener im Körper ist, denn wenn die völlige Lähmung eingetreten ist, ist der mensch bei vollem Bewusstsein, er denkt und fühlt bis zum Ende. Bei ALS gibt es die Möglichkeit per Patientenverfügung den Anschluss einer künstlichen beatmung nicht zu gestatten und sediert zu werden. Wenn das Beatmungsgerät angeschlossen ist, gib es kein zurück mehr. Es ist aber schon oft passiert, das diese verfügung vom betroffenen wieder zurückgenommen wurde und zwar zu dem zeitpunkt wo sediert werden sollte und zwar auf wunsch der betroffenen. Da war zum beispiel eine Mutter von 2 Kindern, die dann doch nicht mehr sediert werden wollte, weil sie ihre Kinder noch ein Stück aufwachsen sehen wollte. Sie war sich bewusst, das sie nicht mit den Kindern reden kann, aber sie wusste, sie kann sie noch sehen und hören und spüren.


Richtig genau und die meisten wählen das Beatmungsgerät weil es ja der Erleichterung dient auch während der Sterbephase.
Da du ja vom Fach bist und sicherlich auch weisst das es viele Formen gibt was die Richtung dieser Erkrankungen angeht.
Eine davon ist und es bekommen immer nur die Söhne von der Mutter übertragen ist ein weiteres Beispiel nicht sterben zu wollen, denn viele erreichen ein Alter nur von 18 Jahre, und kämpft nicht auch so ein junger Körper bis er lernen muss mit der Beatmungsmaschine zuhause umzugehen, im Endstadium.
Ja mein Bruder hat drei Söhne und einer davon ist betroffen gerade 18 Jahre alt geworden, und angefangen hat es als er 3Jahre alt war.
Im Moment wird er in der Klinik an das Beatmumgsgerät gewöhnt aber aufgegeben hat der Junge nicht, bis vor kurzem hat er noch am PC gespielt, und ja er wollte in die Klinik.
Mein Bruder ist nur noch ein Haufen Elend und manchmal wünscht er sich er wäre vorbei, aber ein Leben ohne seinen Sohn kann er sich auch nicht vorstellen, die beiden wo ihm bleiben können es nicht aufwiegen.

lg
 
Zurück
Oben