nirak
Aktives Mitglied
In diesem Beitrag steckt ein lesenswerter Gedanke.
Wir lassen noch nicht einmal unsere Hunde so leiden, wie wir unsere Verwanten leiden lassen.
Wenn ein Hund, oder auch eine Katze, sterbenskrank ist und sich nur noch unter Qualen bewegen kann, bringen wir Ihn zum Tierarzt.
Dort bekommt Er zwei Spritzen und darf einschlafen.
Die Meißten bleiben bei dem Tier bis es entschlafen ist.
Wir begleiten unsere Tiere bis zum gnädigem Ende.
Unsere Familienmitglieder allerdings lassen wir elendig Verrecken, selbst wenn Sie um den Tod gebeten haben.
Dann lassen wir den Lungenkrebskranken Vater elendig ersticken, bestenfalls mit Morphium betäubt.
Ein gnädiges Ende erlauben wir nicht.
Sind wir nicht irgendwo pevers?
Beim Thema Sterbehilfe geht es doch nicht darum irgendwelchen Rentnern die lästig sind die Spritze zu geben, auch nicht darum das ein Teenager mit Liebeskummer sich von Ärzten umbringen lassen darf, sondern darum den Wunsch eines Todkranken zu akzeptieren sein Leiden zu beenden.
Der Wunsch eines todkranken Menschen ist sehr oft.....SCHMERZFREIHEIT.
Als meine Mutter im finalen Stadium war,sie war knapp 60 Jahre alt,schrie sie einmalig während ihrer Tumordurchbruchsschmerzen auf,wortwörtlich sagte sie "wann krepiere ich endlich".
Ich stand dabei,machtlos mit nur einem Gedanken...*ich helfe ihr jetzt*
SIE war es die am Ende ihres Lebens zu mir sagte "nein,denke an dich und denke an dein Kind,ich schaffe es "
Sie hat es dann nach 4 Tagen geschafft,schmerzfrei...endlich,weil einer der wenigen Ärzte eine adäquate Schmerztherapie angeordnet hatte.
Eine Kombination aus verschiedenen Medikamenten.
Ich bin keineswegs ein Gegner der aktiven Sterbehilfe,wenn es der Wunsch dieses Menschen ist....aber ich bin auch ein Kämpfer dafür,dass die Würde des sterbenden Menschen erhalten bleibt.
Dazu gehört für mich an erster Stelle Schmerzfreiheit und ein Umdenken der Ärzte.
Die Ärzte meinen,Leben um jeden Preis erhalten zu müssen und genauso wird therapiert,sehr oft,nicht immer.
Der Gedanke einer Palliativstation ist *weniger ist mehr*....vorallem wenn es um die Flüssigkeits und Nahrungszufuhr am Ende des Lebens geht.
Ein sterbender *Körper* braucht keine 2l Flüssigkeit mehr und weiß Gott wieviele Kalorien,etc.etc....das erschwert den Sterbevorgang....was dieser Mensch braucht ist ein einfaches für ihn DASEIN = Begleitung.
Wenn die Angst und die Schmerzen genommen werden möchte kaum einer wirklich durch die Euthanasie sterben.
lg