Dürfen die Lokführer streiken ?!

Shimon1938

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Witzenhausen/Hessen in BRD
In Deutschland ist es Urlaubszeit und es sieht sehr danach aus, daß ab Donnerstag die Lokführer wieder streiken werden. Die Frage "dürfen" ist mir so in Sinn gekommen ob es "moralisch" vertretbar ist, ich meine damit keinesfalls die juristische Seite.
Ist es richtig, dass die Lokführer gerade zu Urlaubszeit mit ihren Arbeitskampf beginnen und das Leben von anderen Arbeitnehmer mit ihren Anliegen in schwierige Lage bringen? Ich meine Ja, es ist richtig, es ist sogar mehr als notwendig.
Es ist notwendig aus 2 Gründen:Einerseits muss es wieder Mit Arbeitskämpfen begonnen werden, anderseits geht es nicht, dass Menschen mit so verantwortungsvollen Arbeit wie die Lokomotivführer durchschnittlich nur 1500 € verdienen! Die sture Haltung von Herrn Mehdorn ist einfach nicht nachvollziehbar.
In Deutschland boomt wieder die Wirtschaft und die Reallöhne sinken weiter. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass Menschen die voll Arbeiten davon was sie verdienen nicht mehr leben können, geschweige denn ihre Familien ernähren. In Deutschland ist eine Schieflage erreicht die es mehr als notwendig macht die "Arbeitskampf" (Streiks) wieder einzuführen. Sus verschieden Gründen wäre es in Deutschland angebracht, ein Mindestlohn einzuführen. Es scheitert bisher an die sture Haltung der CDU/CSU, vor allem an die Haltung von Frau Merkel.
Das Ziel der Gewerkschaft der Lokführer ist 31% und das erscheint erstmals unverschämt hoch. Dass es so hoch sein muss das liegt an der Hand, wenn sie am Ende deutlich mehr als 1500,- € erreichen wollen. Es wäre zu wünschen, dass die Gewerkschaft der Lokführer diesen kampf gewinnt, das würde die Gewerkschaftsbewegung insgesamt stärken, was Angesicht der allgermeine Situatin der Menschen in Deuschelnad mehr als notwendig wäre. Es ist auch zu wünschen, dass der Sieg der Lokführer nicht zu "unverschämten" Preissteigerungen bei der Bahn führte...


Shalom,


Shimon1938
 
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Hallo Shimon,

ja auf jeden Fall auch wenn ich dann ,als täglicher Bahnfahrer, davon betroffen bin.
Die Bahn hat im letzten Jahr eine Milliarden Euro Gewinn erzielt, da sollte es
wohl möglich sein einen Teil in seine Mitarbeiter zu investieren.
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, verdienen die Lockführer in Deutschland
am wenigsten, ein Schweizer Lockführer kann bis zu über viertausend Euro brutto im Monat verdienen.

Gruß

Desmond
 
streik is meiner ansicht nach eine arbeitsverweigerung ...
wäre ich bahnboss, würde ich alle fristlos kündigen ...
wenn das volk es so will daß die infrastruktur streikt, dann hat
das land eben keine züge mehr ...
wenn jemand zu minderwertiger entlohnung arbeitet so ist meiner ansicht nach dieser selbst schuld.
jeder kann immer kündigen ...
doch die leute kämpfen lieber ...
aus diesem kampf sollten die kämpfer einmal etwas lernen!

ich würde konsequenzen setzen!
so hart es klingen mag, doch durch streik kann keine
arbeitsmoral erzielt werden ... der frust ist trotzdem da!

lg vom liber
 
Vollkommen richtig.
Wenn ich an die Wochenendstreiks bei verdi denke....
Schön geordnet nen Ausflug nach Düsseldorf oder Berlin, damit bloß keine Arbeit liegenbleibt.
Warnstreiks in der Mittagspause.
So erreicht man nix, überhaupt nix.
Hoffe nur, daß bei Lebendtiertransporten Ausnahmen gemacht werden.



Sage
 
Ist schon ein schwieriges Thema. Man muss die Leute auch verstehen, die Löhne sind nicht berauschend.
Aber es sind ja nicht nur die Lokführer. Nehmen wir mal noch andere Berufsgruppen, in denen viel gearbeitet wird für wenig Geld. Der ganze Einzelhandel zum Beispiel. Wie will man 1500 Euro brutto im Monat eine Familie ernähren ? Und es sind ja nicht nur einzelne Leute, die davon betroffen sind, sondern eine ganze Menge.

Ich bin für die Streiks der Lokführer...allerdings finde ich die Lohnforderung ein wenig übertrieben..auf den ersten Blick. Wenn ich mir die tatsächlichen Löhne ansehe, kann ichs nachvollziehen.

LG
Astralengel
 
daß auch ein lokführer für seine entscheidungen selbst verantwortlich sein sollte wie jeder andere mensch es auch ...
wer aussen streikt, der "bestreikt" sich selbst... ich glaub die lokführer die sich dessen bewußt sind kann man ca. auf einer hand abzählen (oder vielleicht auch 3 hände)

anders gesagt,
daß kannst du nicht wissen,
indem du dich fragst, vermutlich empört bist über andere ansichten
und nicht erkennen magst - das wird dich nicht weiterbringen in deiner fixierung
ganz im gegenteil

das mag vielleicht etwas überheblich klingen, aber wenn du mich schon fragst
geb ich gerne antworten :zauberer1

lg vom liber
 
@Shimon:

Das Ziel der Gewerkschaft der Lokführer ist 31% und das erscheint erstmals unverschämt hoch.

Du weisst doch wies läuft, oder? Arbeitnehmer stellt hohe Forderung. Arbeitgeber macht irres Angebot. Man trifft sich irgendwo dazwischen. Wenn das Ergebnis am Ende ganz, ganz nahe am irren AG-Angebot liegt, erkennt man, daß da was nicht stimmt. Andersrum natürlich auch, aber davon hätt ich noch nichts gehört :)

@Liber:

streik is meiner ansicht nach eine arbeitsverweigerung ...
wäre ich bahnboss, würde ich alle fristlos kündigen ...
wenn das volk es so will daß die infrastruktur streikt, dann hat
das land eben keine züge mehr ...
wenn jemand zu minderwertiger entlohnung arbeitet so ist meiner ansicht nach dieser selbst schuld.
jeder kann immer kündigen ...
doch die leute kämpfen lieber ...
aus diesem kampf sollten die kämpfer einmal etwas lernen!

Bitte entschuldige, ich meins net bös aber: Was ne Kacke. Das Streikrecht ist mühsam, ja, erkämpft worden. Eine andere Möglichkeit, für sein Recht zu wirken, hat man als Arbeitnehmer halt selten. Daß das ganze nicht ausufern sollte, ist klar. Da hat auch der Arbeitgeber ebenso wie die Gewerkschaften (Dafür gibts die ja und keine Solo-Einsätze von Streikerern) aufzupassen.
Leider ist die Streikkultur hierzulande ein ziemliches Arschding. An Frankreich sollte man sich ein Beispiel nehmen, denn: Da haben die auch gewisse Erfolgschancen.
In Deutschland ist ein Streik halt unordentlich, gegen die Regel "Der Ober sticht den Unter", da sind ernste Streiks fast nicht möglich weil man ja duckmäuserisch die Obrigkeit, die es ja richtig macht (und die Wirtschaftsbosse sind ja auch die Obrigkeit, schließlich müssen die ihren Reichtum ja irgendwie verdient haben), achten muß. Was für eine ordentliche und gut geführte Herde. Muuuh. "Wäre ich Bahnboss würde ich alle fristlos kündigen" Mein Gott, das darf doch nicht wahr sein... . Aber AFAIR warst du auch derjenige der seinen Hund in alle Ecken scheissen lässt und das toll findest, aber ich kann mich ja irren.

daß auch ein lokführer für seine entscheidungen selbst verantwortlich sein sollte wie jeder andere mensch es auch ...
wer aussen streikt, der "bestreikt" sich selbst... ich glaub die lokführer die sich dessen bewußt sind kann man ca. auf einer hand abzählen (oder vielleicht auch 3 hände)

Ach so, ja. Das hört sich schön herdendeutsch an, mit dem Unterschied daß noch irgendein amorpher esoterischer Bullshit mit eingefügt wird. Muuuuh.

ciao, :3puke: Delphinium
 
alle gewerkschaften haben eigene interessen zu deren existenzberechtigung!!!
die interessen der mitglieder sind anders ...
wenns wirklich drauf ankommt ziehen die so und so den schwanz ein!!!
eine hand wäscht die andere
eine gewerkschaft ist brüderlich mit der industrie vereint während sie offiziell den kampf ansagt, daß sollte man nicht vergessen!

es ist jeden sein recht hinter verlogenen gurus hinterherzulaufen ...
weil die meisten mittlerweile selbst nurmehr krücken haben, zu denen man ihnen gesagt hat... schwuppps und dann liegst am boden ... also wir helfen dir ...

fakt ist ... niemand tut das selbst als man selbst...
eigene interessen vertritt nichtmal der eigenen rechtsanwalt ...
auch der hat eigene
bei gewerkschaften noch viel schlimmer

lg vom liber
 
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Natürlich dürfen Lokführer streiken.

Das sich nun eine allgemein bekannte "Zeitung" darüber aufregt, dient doch nur der Auflagenstärke.
Das ein Streik immer auch Unbeteiligte trifft, liegt in der Natur der Sache.
Auch wenn andere Branchen streiken, haben die Kunden des bestreikten Unternehmens das Nachsehen.
Nur durch das Nachsehen des Kunden entsteht dem Unternehmen ein finanzieller Ausfall, Der deutlich macht das die Erhöhung der Löhne eben doch billiger ist als wenn gar nix gemacht wird.

Und das der Streik in der Ferienzeit beginnt, ist doch sogar genau genommen ein Entgegenkommen der Gewerkschaft.
Zur Zeit wird weniger produziert, viele Firmen haben Betriebsferien.
Auf diese Art wird der Wirtschaft im ganzen weniger Schaden zugeführt als wenn ausserhalb der Ferien gestreikt wird.

Was die Höhe der Forderung angeht, so halte ich Diese zwar für übertrieben,
aber nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Und ein wirklicher Lohnzuschlag wäre wohl auch ein Zeichen für andere Gewerkschaften das es durchaus mehr als 3 oder 4% sein dürfen.
Denn real gesehen haben wir durch die allgemeine Preissteurung in Verbindung mit den staatlichen Abzocken ein Minus in der Lohntüte.
Und Das in Zeiten wo Unternehmen Rekordgewinne einfahren und sich die Manager selbst die Gehälter erhöhen das es nur so kracht.

Wenn man es mal genau nimmt, bräuchten wir in Deutschland mal einen Generalstreik.
 
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