Dualitäten, wer braucht denn sowas?

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Ich kann das Absolute erfahren und im höchsten Bewusstsein verweilen, und doch die ganze Not der Menschheit sehen, das ist kein Widerspruch.
Es gilt, die phänomenale Welt - das ist unser Alltagsbewusstsein - und die absolute Welt als EINS zu erfahren.
Und das ist ein langwieriger und oft auch ein schmerzhafter Prozess.
Die Dualität innerhalb der phänomenalen Welt überwinden zu wollen, ist einfach ein Unfug, denn die phänomenale Welt IST die Dualität.
 
Der_Narr schrieb:
Ying&Yang:
In Gott ruhen die zwei Pole in einer vollkommenden Einheit,in einem absoluten Gleichgewicht und Ruhezustand ineinander.
In diesem Zustand gibt es keine Spannung,aber auch keine Schöpfung.

Die Schöpfung beginnt damit,dass der negative Pol aus der Einheit (Paradies) hinausgeschleudert wird...die 2 Pole sich voneinander trennen und einander als Kraft und Widerstand gegenüberstehen.
Nur so kann Materie existieren,und die Dualität kann sich erst in Gott vereinen,verschwindet dann aber sofort aus der materiellen,irdischen Welt.

Kurze Frage.

Kannst du folgendem Gedankengang was abgewinnen?

Wenn zwei Pole in vollkommener Einheit ineinander ruhen und sie infolgedessen vollkommen glücklich miteinanderineinander sind, dann gibt es NICHTS, was sie aus diesem Zustand herauslocken könnte.
Aus welchem Grund sollten sie sich trennen?

Es existiert aber eine in ständiger gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung bestehende Welt ständig sich verändernder Phänomene.

Also? ... Also ... wenn es keinen Grund gibt, warum sie irgendwann entstehen hätte sollen, müßte sie immer da gewesen sein - und das vollkommene Insichruhen der Pole gäbe es gar nicht, weil es sonst nie aufgehoben worden wäre. Etwas, was es nicht gibt, kann aber auch nicht erreicht werden. Wo kein Anfang, da auch kein Ende ....

Somit wäre das Sein an sich etwas Ewiges.


Waren nur so ein paar Gedanken zwischendurch.
 
Hallo Kinnaree

Ich rolle deinen Beitrag von unten auf:

Somit wäre das Sein an sich etwas Ewiges.
Das ist es auch.
Unser ICH war immer da,kann nicht sterben da es nie geboren wurde.

Es existiert aber eine in ständiger gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung bestehende Welt ständig sich verändernder Phänomene.
Das ist das Gesetz der Dualität.
Da hast du völlig Recht,ich sehe das auch so.

Wenn zwei Pole in vollkommener Einheit ineinander ruhen und sie infolgedessen vollkommen glücklich miteinanderineinander sind, dann gibt es NICHTS, was sie aus diesem Zustand herauslocken könnte.
Aus welchem Grund sollten sie sich trennen?
Die grossen Eingweihten die die Schrift verfasst haben geben darauf Antwort.
Jedoch ist die Schrift nur eine Metapher,jedoch mit wahrem Hintergrund.

"Der Baum der Erkenntnis" zwingt die Pole sich zu trennen.
Wir können den Baum der Erkenntnis auch mit dem Willen Gottes gleichsetzen sich erfahren zu wollen.

Wenn die durch die Metapher in der Schrift erworbene Erkenntnis plötzlich da war,war es ein Automatismus,dass diese Erkenntnis durchlebt werden muss,weil nur alleine durch die Erkenntnis Gott sich zwar eine Erkenntnis zugezogen hat,aber dennoch unvollkommen bleibt wenn er sie nicht "durchlebt" und "versteht"

Ich sagte ja,das wir,also unser wahres ICH göttlich ist.

Ich hoffe du verstehst ungefähr wie ich das meine,denn es ist sehr schwer in Worte zu fassen.

Grüsse vom Narren
 
Der_Narr schrieb:
Ich hoffe du verstehst ungefähr wie ich das meine,denn es ist sehr schwer in Worte zu fassen.

...Wem sagst du das :) .

Meinem Gefühl nach landen die beiden Betrachtungsweisen ziemlich nahe aneinander.

Ich versuch jetzt, wwas ich empfinde, noch etwas genauer auszudrücken. Es gibt zwei Pole, die zueinander in einem gewissen Soannungsverhältnis stehen. Genau so viel Spannung, daß sie sich im Gleichgewicht befinden. Immer. Dadurch gibt es immer Bewegung - die gleichzeitig immer in Balance ist - in diesem Sinn fühlt sich für mich das Ganze so an, daß Ruhe und Bewegung eigentlich dasselbe sind, je nachdem von welcher Seite du sie betrachtest. Die Pole ruhen in ewigem bewegten Balancezustand, den sie nie verlassen haben - vereint, ohne je eins gewesen zu sein und ohne je eins werden zu wollen.

Ich frage mich nun, kann es nicht sein, daß das eben ohne Anfang und ohne Ende immer so war, so ist und so sein wird - und ob nicht genau darin das ganze göttliche Spiel besteht? Das wäre für mich eine Erläuterung für eine Menge der geschriebenen und gesprochenen Worte, auf die du dich beziehst. Wie etwa der Satz von den "Gesichtern Gottes, die sich nicht herumdrehen können". Oder die Behauptung, daß Samsara und Nirwana letztlich dasselbe sind.

Es ist nur so ein Gedankenspiel. Aber geeignet, die gewohnten Denkbahnen zu verlassen - auf denen, so wird uns gesagt, ja wahre Erkenntnis nicht gefunden werden kann.
 
Hallo Narr,

verstehe ich dich richtig - du glaubst, dass Dualität nötig ist, weil Gott sich erfahren möchte? Aber warum? Wozu? Wenn doch Gott ohnehin alles nichts ist? Warum dann konkrete Ausdrucksformen schaffen?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Hallo Räubertochter,

verstehe ich dich richtig - du glaubst, dass Dualität nötig ist, weil Gott sich erfahren möchte? Aber warum? Wozu? Wenn doch Gott ohnehin alles nichts ist? Warum dann konkrete Ausdrucksformen schaffen?

Die Frage ging zwar nicht an mich. Dennoch verrate ich, was ich dazu denke:
Wenn "Gott" ALLES ist, dann gibt es ja nichts jenseits davon. Wenn ich für "Gott" "Licht" nehme, dann wäre alles Licht und es gäbe nichts jenseits davon. Dann kann Licht aber keine Vorstellung davon haben wie sich Licht anfühlt, weil es ja nichts jenseits von Licht gibt. Licht braucht, um sich als Licht erfahren zu können, die Dunkelheit, einen Bezugspunkt, ein Gegenüber. Das aber geht ja nicht, weil es nur Licht gibt und nichts jenseits davon. Also brauchen wir, die wir ja alle Teile des ALLES sind, eine Welt der illusionären Erscheinungen in ihren vielfältigen Ausdrucksformen. Wir brauchen den Bezugspunkt, das Gegenüber. Warum das alles? Just for fun!

Liebe Grüße

Katarina
 
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