Ja, das stimmt exakt, regen. Jetzt ist bloss die Frage, wie man diese Fähigkeit des Erfassens entwickeln kann- und erst da, wo man nur noch das will- da kommt die Dualseele ins Spiel- nicht vorher.hallo!
unter "dualseele" habe ich mir einen partner vorgestellt, mit dem man dauernd glücklich ist, weil es sich um die "wirkliche" d.h. ewig dauernde beidseitige liebe handelt.
die realität sieht allerdings etwas *g* ander aus.
die seelen lieben sich zwar beidseitig dauernd, aber für die "dazu gehörenden" menschen muss es gar nicht so stimmen.
so gesehen ist die dualseelen"geschichte" irgendwie irreführend und eher leidverursachend.
wenn man "nur" liebe zwischen den (dual)seelen erfahren möchte, wird es keine (großen *g*) probleme geben. aber wenn man sich davon eine glückliche reale beziehung (zwischen zwei menschen) verspricht, wird man mit sicherheit enttäuscht werden, weil die (dual)seelen sich entweder fast gar nicht oder meistens nur sehr wenig (ab und zu *g* - meine erfarhung) durch die dazu gehörenden menschen offenbaren können.
also es ist bestimmt besser und sicherer, nicht zu erwarten, dass man mit dem "dualseele - menschen" glücklich sein wird.
es ist eher ratsamer folgende fähigkeit zu entwickeln:
>es ist uns möglich, nach und nach besser zu erkennen, mit welchen energien wir es zu tun haben. wir können erfassen, ob dieser liebhaber uns schlussendlich zurückstoßen wird oder wir ihn verlassen werden - dann werden wir uns entscheiden können, diesen menschen nicht als partner auszusuchen!<
/chris griscom: die heilung der gefühle/
Die Dualseele ist ein spiritueller Mensch, der diesen Kreislauf von "Ich, als Mensch, hoffe auf die ewige beidseitige Liebe, erfahre aber nur Leid und Enttäuschung dabei" auch durchbrechen will. Er hat genau wie man selbst ein für allemal damit aufgehört, nach ewiger Liebe mit einem anderen Menschen zu suchen- und darum trifft man ihn genau dann, wenn im eigenen Geist eine solche Vorstellung nicht mehr existiert.
Die Begegnung ist ein Test. Wie ernst ist es einem wirklich damit, die Vorstellung von ewigwährender menschlicher Liebe aufzugeben, jetzt, wo zum ersten Mal ein wirklich geeigneter Partnerschaftskandidat vor einem steht? Man weiss: es wird auch mit dem nicht klappen. Aber man weiss auch: der- oder keiner! Die Dualseele ist die letzte Versuchung, der fleischgewordene Teufel, der vor einem steht. In diesen Menschen projiziert man seine tiefsten Sehnsüchte nach menschlicher Liebe- und man ist zum ersten Mal wirklich bereit, alles dafür zu tun. Alle Ängste werden in dieser Phase des Weges ans Licht geholt, jede noch so schäbige Begierde tritt zutage- bei beiden.
Ich habe die Begriffe Dualseele, Seelenverwandtschaft oder Seelenpartner erst hier im Forum kennengelernt, was aber meist beschrieben wird, ist in Wirklichkeit nur Verliebtsein- das Übliche eben, nur unter anderem Namen. Ich habe diesen besondern Partner "den Gottbefohlenen" genannt, weil mit ihm zusammenzukommen aus meinem tiefsten Innern kam wie ein Befehl- ich konnte nicht an ihm vorbeigehen.
Durch diese Begegnung erfährt man, was wahre Liebe ist- die Seelenliebe. Man erfährt diese Liebe durch den Kontakt mit dem Geist- das ist ein Augenblick des tiefen Verstehens, warum eine bestimmte Sache im Aussen so ist, wie sie ist: weil man sie unbewussterweise exakt so gewollt hat. Man erkennt, dass man selbst der Schöpfer der Szenerie ist. Natürlich ist das eine Sache, die einem unerträgliches Leid gebracht hat und sie hat mit dem Partner zu tun- in dem Augenblick, wo man sich selbst als Schöpfer, als Ursache für das Leid erkennt, da verschmilzt die eigene Seele mit der des anderen und man erkennt: sie sind eins. Und das ist der Moment, wo in einem die Seelenliebe hochbrandet wie ein Feuer- sie liebt alles: sich selbst, den Partner, das Universum, Gott, den Vorgang an sich- alles.
Je öfter man diese Seelenliebe erlebt, desto schaler wird einem die menschliche- bis man die Vorstellung davon entgültig fallen lässt. Dies ist der Augenblick der Trennung von der Dualseele. Danach gilt, was Chris Griscom sagt: man hat die Fähigkeit erworben, einen potentiellen Partner richtig einschätzen zu können- und das tut man. Man geht also auf keinen Fall mehr eine Partnerschaft mit jemandem ein, der noch der Vorstellung von menschlicher Liebe anhängt- und den Unterschied kann man klar erkennen. Eine wirkliche Partnerschaft kann nur geistiger Natur sein- ein anderer Partner lebt ja gar nicht in derselben Welt, der lebt in der Welt seiner Vorstellungen.
ps: Du liest Nisargadatta- ich auch, lach. Das ist ein vollkommen Verwirklichter, ich kenne keinen anderen, der in einer solchen Tiefe spricht.