"Du sollst nicht verurteilen"

Emanuel Tunai

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Namasté

Wir haben oft von großen Meistern und Avataren wie Jesus, Krishna, Buddha, Sai Baba etc. gehört, dass wir nicht richten und verurteilen sollen, da wir dann selber gerichtet und verurteilt werden.

Ich frage mich wie weit geht das? Wo ist es die eigene Meinung sagen und wo das richten oder verurteilen einer Person oder einer Gruppe?

Oder sagen diese großen Meister aus taktik wir sollen nicht verurteilen, weil der Mensch dazu neigt beim Verurteilen oder Beurteilen auch zu verletzten?
Richten nicht auch viele hier im Forum? Sei es durch beleidigende Kommentare oder durch Bewertung?

Ich freue mich auf unsere Diskussion und hoffe das hier keiner Verurteilt oder Gerichtet wird sondern belehrt, aufgeklärt und sogar Unterrichtet.
 
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Ja. Ich bin sicher, dass eine Beurteilung (ist ja nichts anderes als eine Wertung und Einordnung) den Zwiespalt im Geist verstärkt. Darum sollte man alles wertefrei / neutral betrachten. Dann flutschts in die Mitte :)
 
@Emanuel

Ich habe mich auch mit diesem Thema beschäftigt und beteilige mich gerne an diesem Fragen-Austausch!


Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden.

Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr. Oder wie wirst du deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge. Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen.



( Jesus )


*******


Richte nichts und niemanden nach Deinem bisherigen Vermutungswissen, denn Du "verurteilst" und "richtest Dich damit nur selbst!". (JHWH) S. 502



Das heißt für mich, dass ich mir durch eine "Vor-Verurteilung" aufgrund von reinem Vermutungswissen sowas wie Karma aufladen kann!

Es gibt zwei Hauptgefühle, aus denen alle anderen resultieren - dies sind Liebe oder Angst.

LIEBE versteht und wertet nicht;
ANGST hingegen ur-teilt und richtet!

Gruß Gitta :escape:
 
Hi,

für mich hat hier die Gita, eine große Hilfestellung geleistet.
(Hm, ist das auch schon eine Bewertung?!).
Hier wird das Thema Gleichmut sehr gut beschrieben.
Seit dem bewerte ich vieles nicht mehr so stark wie vorher, aber ich bin noch nicht so lauter, das mir alles gleich ist.
Auch Sai Baba zitiert oft aus der Gita:)

liebe grüsse
prema
 
Wir haben oft von großen Meistern und Avataren wie Jesus, Krishna, Buddha, Sai Baba etc. gehört, dass wir nicht richten und verurteilen sollen, da wir dann selber gerichtet und verurteilt werden.
Niemandes Mitte ist wirklich ein erstrebenswertes Ziel - wie können wir die Mitte erreichen? Nun das geht, indem wir hin und herschwingen - zuerst sind es große Schwingungen, dann werden diese kleiner und kleiner, aber nur im Hin und Her können wir die Polaritäten kennenlernen und diese Bewusstseinentwicklung steht vor dem Erreichen der Mitte in der es keine Verurteilung mehr gibt - aus der Position der Mitte kann ich aber die extremen Schwingungen bei anderen beobachten und zueinander in Beziehung setzen und damit eine nicht-bewertende Wertung treffen.

Liebe Grüße Inti
 
Ich sehe noch einen Unterschied zwischen urteilen und verurteilen, zwischen Kritik und Verachtung. Urteil bedeutet Position beziehen. Das halte ich für Rechtens, wenn ich dies respektvoll tue, also meine subjektive Sicht erläutere und dabei in liebevoller Haltung bleibe.
lg Kalihan
 
Kalihan
Urteil bedeutet Position beziehen. Das halte ich für Rechtens, wenn ich dies respektvoll tue, also meine subjektive Sicht erläutere und dabei in liebevoller Haltung bleibe.
seh ich auch so - wir sollten halt immer mit Bedenken wie unsere Aussagen und Taten auf andere aber auch auf uns wirken. Wenn wir urteilen, schaffen wir Schubladen in die wir Menschen Dinge und Ereignisse einordnen, diese Ordnung hat ihre Vorteile, da sie Übersicht und besseres damit-arbeiten bedingt, aber es sollte einem immer bewusst sein, daß es auch anders sein kann als ich erkannt habe, daß ich also nicht unflexibel werde, sondern in der Lage auch wieder umzugruppieren - es gibt Menschen die urteilen um damit die eigene Unsicherheit zu kaschieren, das wäre eine nicht förderliche Vorgehensweise.

Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
Kalihan seh ich auch so - wir sollten halt immer mit Bedenken wie unsere Aussagen und Taten auf andere aber auch auf uns wirken. Wenn wir urteilen, schaffen wir Schubladen in die wir Menschen Dinge und Ereignisse einordnen, diese Ordnung hat ihre Vorteile, da sie Übersicht und besseres damit-arbeiten bedingt, aber es sollte einem immer bewusst sein, daß es auch anders sein kann als ich erkannt habe, daß ich also nicht unflexibel werde, sondern in der Lage auch wieder umzugruppieren - es gibt Menschen die urteilen um damit die eigene Unsicherheit zu kaschieren, das wäre eine nicht förderliche Vorgehensweise.

Liebe Grüße Inti

Wir stecken gerne alles in Schubladen, weil wir das Chaos nicht beherrschen :D
 
Niemand
Wir stecken gerne alles in Schubladen, weil wir das Chaos nicht beherrschen
:lachen:

wer Ordnung hält ist nur zu faul zum suchen - aber wer sich der göttlichen Führug überläßt wird eh dorthin geführt wo er gerade das findet was ihm momentan weiterhilft

und trotzdem halte ich Ordnung im Werkzeugschrank für Vorteilhaft

Liebe grüße Inti
 
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Emanuel Tunai schrieb:
Namasté
...
Richten nicht auch viele hier im Forum? ...

les ich da eine kleine verurteilung raus?

ist es überhaupt möglich, als mensch nicht zu ver-/beurteilen bzw zu richten? kann man den eigenen verstand soweit in den griff bekommen, dass man andere menschen auch durchs eigene unterbewusstsein nicht vervorurteilt, bzw den instinkt soweit ausschalten, dass man jemandem völlig unvorbehalten gegenübertritt. würde man dann noch unsymapthie erkennen? könnte man noch realisieren, was für einen selbst gut ist, oder würde man als friede-freude-eierkuchen-mensch als werkzeug der ausnutzung enden?
ich persönlich halte es für wichtig über andere leute zu urteilen. ich muss doch irgendwie entscheiden, ob diese positiv auf mich wirken, oder ob ich mit ihnen lieber nichts zu tun haben möchte.
vorrausgesetzt alle menschen würden, wie ich es oben hinterfrage, nicht urteilen - es wäre eine friedliche welt voller harmonie.


liebe grüße -fingal-
 
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