Du sollst geben..

Lamia1

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11. Januar 2014
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Hallo!

Jesus Christus äußerte einst in der Bergpredigt: "Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder."

Was bedeutet dies konkret? Ich versuche einmal, die Realisierung dieser Instruktionen auf eine normale Alltagssituation zu projizieren: Ich spaziere durch die Kieler Straßen und sehe immer wieder am Straßenrand sitzende Bettler. In schriftlicher Form erbitten sie von der Allgemeinheit zumeist eine finanzielle Zuwendung. Soll ich diesen Menschen geben?

Ich persönlich gerate dabei in einen inneren Konflikt. Denn Fakt ist, dass ich nicht jedem monetär Bedürftigen Geld zukommen lassen kann. Doch aus welchem Grunde sollte ich nun den Bettler A dem Bettler B vorziehen? Sind nicht alle Menschen gleichwertig? Existiert jedoch kein objektiv begründbarer Vorzug, könnte ich mein gesamtes Budget gleich auf der Straße verteilen.

Nun lesen wir aber, dass wir geben sollten, wenn man uns bitte. Daher mache ich das Bitten seitens eines Anderen zum Kriterium des Gebens: Wenn ein Bettler oder ein anderer Mensch auf mich zukommt und mich um eine kleine Gabe bittet, mag ich dieser Bitte entsprechen. Wer mich beispielsweise um 50 Cent bittet, weil der Akku seines iPhones leer ist und er ein dringendes Telefonat führen muss, so mag ich seine Bittstellung nicht abschlagen.

Wie seht Ihr das?

Viele Grüße

Lamia
 
Zuletzt bearbeitet:
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es geht vor allem um liebe
diese liebe in jedem menschen zu sehen lernen
sodass die ganze menscheit wie aus einem herzen liebt und lebt
das war..ist seine vision
klar kann das auch mal ins materielle gehen
doch vor allem sind die gefühle angespróchen
er hätte auch sagen können :
seid nicht immer so kopfig und berechnend
sondern lebet mehr aus eurem herzen raus #und da ist ein jeder dein nächster
denn er ist mensch mit herz wie du..
gib um des geben willens und erwarte nix #
so öffnet sich da ne weitere herzenstür in dir
und der gottesfunke bekommt neues feuer...und wächst...
 
bei dieser vision umfasst deine seele
die ganze welt
#also jeden menschen egal wie fern oder nahe du ihm stehst..
alles bist du...:)
da gibt es nur eine seele
die alle menschen belebt...
dein herz weiss das...
 
Daher mache ich das Bitten seitens eines Anderen zum Kriterium des Gebens: Wenn ein Bettler oder ein anderer Mensch auf mich zukommt und mich um eine kleine Gabe bittet, mag ich dieser Bitte entsprechen. Wer mich beispielsweise um 50 Cent bittet, weil der Akku seines iPhones leer ist und er ein dringendes Telefonat führen muss, so mag ich seine Bittstellung nicht abschlagen.

Wie seht Ihr das?
Ziemlich eindeutig. Wer sich ein Ei-Fon leisten kann, hat auch Geld genug, zu einem Münzer zu gehen oder sich eine Telefonkarte zu besorgen. Übrigens ist auch das eine beliebte Trickdiebstahlsvariante. Während Du nach einem "Fuffi" im Portemonnaie suchst, greift Dein Gegenüber kurz und beherzt zu und türmt.

Bettlern gebe ich grundsätzlich nichts. Ich kenne die ganzen, faulen Tricks: Aggressiv bedrängen und "bitten", möglichst noch ein Pappschild oder den Becher unter die Nase (genauer: vor die Augen!) halten, während die andere Hand oder ein Komplize in die Tasche greift oder sie einfach mit einer Rasierklinge aufschlitzt oder die Uhr klaut o.ä. Speziell auch ausländische Touristen können im Kernbereich der Sehenswürdigkeiten und City-Fußgängerzonen meiner Heimatstadt davon ein Lied singen, da wurden Japanern (dort gibt es m.W. so gut wie keine Straßenkriminalität!) und Chinesen schon die gesamte Reisekasse samt Papieren geklaut.
Ich halte mir solche Leute vom Hals, ein einziger Blick reicht. Nur ein diesbezüglich blinder Unbelehrbarer hat einen dieser Tricks (der mit dem Pappschild vor den Augen) bei mir versucht: Er flog etwa 4 Meter weit. Und noch eines: In diesen kritischen Bereichen bin ich wachsam wie ein jagendes Raubtier und behalte alles verdächtige in meinem direkten Umfeld immer im Auge (ist nicht etwa stressig, sondern einfach Gewohnheit und geht ganz locker). Eigentlich müßten alle Reisepropekte für unsere Stadt gerade auch für ausländische Gäste entsprechende Hinweise enthalten. Die Einheimischen wissen ja bescheid und passen gewöhnlich auf. Suche mal im Web nach der Kombination "Bettler & Trickdiebe". Du wirst hundertfach fündig, besonders in Kombination mit Weihnachten, Weihnachtsmärkten etc... :(

Vor dem Hintergrund halte ich das hier...
Jesus Christus äußerte einst in der Bergpredigt: "...und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück."
...für eine schräge Form des Humors resp. für naiv.
Das nennt man Diebstahl oder, wenn dabei Gewalt noch so geringsten Maßes ins Spiel kommt, (schweren) Raub. Wie meine Reaktion darauf ausfiele, kannst Du Dir vermutlich denken...
Ich hab da so meine Lebenserfahrungen (aggressives Betteln an der Haustür oder in der Stadt) inkl. 5-mal das Auto aufgebrochen inkl. der korrespondierenden, teuren Folgeschäden (Die Kerle hatten Glück, daß ich sie nicht erwischt habe).

Nicht falsch verstehen, ich bin kein Geizkragen. Aber wenn ich ein paar Euro erübrigen kann, gehen die in den seriösen Tierschutz. Dort kann man's wirklich brauchen.

LG
Grauer Wolf
 
Warum sollte ein Mensch sich nach den Vorgaben eines uralten Buches richten? :confused:

Ich selbst handel höchst subjektiv und nach Gusto.

Lg
Any
 
Hallo!

Jesus Christus äußerte einst in der Bergpredigt: "Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder."

Was bedeutet dies konkret? Ich versuche einmal, die Realisierung dieser Instruktionen auf eine normale Alltagssituation zu projizieren: Ich spaziere durch die Kieler Straßen und sehe immer wieder am Straßenrand sitzende Bettler. In schriftlicher Form erbitten sie von der Allgemeinheit zumeist eine finanzielle Zuwendung. Soll ich diesen Menschen geben?

Ich persönlich gerate dabei in einen inneren Konflikt. Denn Fakt ist, dass ich nicht jedem monetär Bedürftigen Geld zukommen lassen kann. Doch aus welchem Grunde sollte ich nun den Bettler A dem Bettler B vorziehen? Sind nicht alle Menschen gleichwertig? Existiert jedoch kein objektiv begründbarer Vorzug, könnte ich mein gesamtes Budget gleich auf der Straße verteilen.

Nun lesen wir aber, dass wir geben sollten, wenn man uns bitte. Daher mache ich das Bitten seitens eines Anderen zum Kriterium des Gebens: Wenn ein Bettler oder ein anderer Mensch auf mich zukommt und mich um eine kleine Gabe bittet, mag ich dieser Bitte entsprechen. Wer mich beispielsweise um 50 Cent bittet, weil der Akku seines iPhones leer ist und er ein dringendes Telefonat führen muss, so mag ich seine Bittstellung nicht abschlagen.

Wie seht Ihr das?

Viele Grüße

Lamia

ich gebe, wenn ich kann. manchmal kann ich nicht, weil ich blank bin oder weil ich ne emotionale vestopfung hab (welcher art auch immer). dann geb ich nicht.

jesus' weg ist ein absolut radikaler. da gibts keine halben sachen.
ich mein "wenn ihr nur denen gutes tut, die euch gutes tun, welchen dank erwartet ihr dafür"... hallo? da bin ich fast immer noch auf dem niveau der sünderin.
denen gutes tun, die einem nicht gutes tun. die einem ausnutzen, verachten oder sogar quälen - was für eine krasse, krasse idee... oder? nicht zurückschlagen. nicht zurückfordern. uuuff!!
auf dieser geistigen, seelischen (vielleicht irgendeines fernen tages sogar körperlichen) ebene länger als nur für ein paar sekunden verweilen zu können - dafür arbeite ich hart mit mir, und ich bete um die gnade, die ebendies unmögliche möglich macht in mir.
weil, selber kann ich das nicht, so meine ehrliche einschätzung.
 
Wie seht Ihr das?

Schon mal dahingehend anders, dass dein Titel verkehrt ist. Er hat mit dem Inhalt, den du kritisierst nix zu tun. Und es darf bei allem nicht vergessen werden, "AN WEN" diese Worte gerichtet waren: An seine Abgesandten, die ihm in seinem Sinne nachfolgten/nachfolgen. Das ist "Kein Gesetz fuer alle Menschen".
 
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