Du bist - was du schreibst

JoyeuX schrieb:
Hi

Wenn es wirklich so wäre, müssten dann nicht Autoren und dergleichen; die die Kunst des Schreibens studiert haben; charakterliche Übermenschen sein im Gegensatz zu anderen, die so schreiben wie sie sprechen?

lG
Ich hatte nicht wirklich irgendwas in irgend einer Art angedeutet, dass Menschen, die strukturiert schreiben irgendwas wie charakterliche Übermenschen darstellen könnten - dies nur vorab als Anmerkung meinerseits.

2. Anmerkung - das, was - und vor allem *wie* - ein Autor schreibt - ist nicht unbedingt auch das, was dann in *seinem* Buch zu sehen ist - da geht noch der Lektor drüber - und der Setzer - und viele Verlage wollen Texte auch unformatiert, weil sie *ihre Art* beibehalten möchten.

Aus diesem Grund kann ich aus gedruckten Werken nicht unmittelbar auf die Strukturierung des Autors schliessen - und auch bei Broschüren ist oftmals ein Werbetexter beteiligt.
 
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JoyeuX schrieb:
Man liest und zieht daraus seine eigenen Schlüsse.
(ist die Nachricht böse gemeint, oder ironisch witzig, oder ist sie ohne jedem Hintergedanken einfach hingeschrieben worden...etc)
Wie eine Nachricht oder ein Text bei jemandem ankommt, hängt allerdings da auch einigermaßen vom Leser ab, von dessen Charakterbild, Erfahrungen usw
Auch das ist unbestritten.

Es geht auch nicht um die inhaltlichen Interpretationen - ich wollte eigentlich nur wissen, was ihr davon hält, ob von der Struktur des Schreibens auf die Struktur des Lebens Rückschlüsse gezogen werden können.

Bzw. müsste sich nicht auch in der Art des Schreibens die Art zu Leben widerspiegeln - wenn sich jemand nicht unbedingt bewusst verstellt, damit er eben anders *rüber kommt* als er real ist.
 
Ingrid schrieb:
.... alle Beiträge zu diesem Thema sind so wunderschön gegliedert, mit Absätzen, .... :weihna1 Ich glaube, wenn ich in einem Thema drinnenstecke und mich richtig "reintiger", dann übersehe ich, ob ein Absatz gehört oder nicht. Obwohl: Ich habe es von früher übernommen, dass ich alle Beiträge auf Fehler untersuche (die neue Rechtschreibung macht mir halt manchmal einen Strich durch die Rechnung) und schau`, dass alles halbwegs paßt.
Viele liebe Grüsse
Ingrid
Hallo Ingrid,

noch eine Frage meinerseits - entspricht das jetzt auch deinem Leben?

Also, wenn du dich in sonst irgendwas reinsteigerst - vergisst du dann auch Zeit und Raum - und tigerst dich einfach rein?

Denn genau darum gings mir - gilt auch hier - wie Innen so Aussen?
 
lilaengel1965 schrieb:
hi, ich sehe da nicht viel zusammenhang; kann einfach nur faulheit sein,
wenn jemand ohne absatz in einer "wurscht" tippt, geht ja auch schneller,
bzw. ist nicht jeder so geübt im umgang mit den "formen" .....
Betrifft das jetzt nur das Schreiben - oder auch dessen Leben?

lilaengel1965 schrieb:
so wie damals der thread über die tippfehler bzw. die rechtschreibung ...
Hab ich nicht gelesen, kann ich nix dazu sagen ;-)

lilaengel1965 schrieb:
dies sind für mich keine kriterien, einen menschen einzustufen; be- urteilen
in dem sinne habe ich mir ohnehin schon lange abgewöhnt!
Schaffst dus wirklich, keinen Menschen nie nicht ein zu stufen und/oder zu beurteilen? Ist nicht allein schon die Beurteilung, dass meine Frage einer Beurteilung und Einstufung darstellt, eine Einstufung und Beurteilung?

Ich hab kein Problem damit, zu zu geben, dass ich einordne und schubladisiere und beurteile - ich könnte mir ein unstrukturiertes wischiwaschi-Leben nicht wirklich vorstellen - käme mir alles schwammig vor - ich persönlich bemühe mich eigentlich nur darum, niemanden bewusst zu verurteilen :)
 
Pauschalen Dank auch an alle Anderen, welche geantwortet haben - und auch all Jenen, die noch antworten werden.

Bezüglich Rechtschreibfehler fällt mir noch was ein - ich lebe frei nach dem Motto

*Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten*

In diesem Sinne - frohe Weihnachten schon vorweg *ggggg* für Alle, die sich reichlichst beschenkt fühlen.

Und ja, auch das würde zu meiner Frage passen, denn ich war über Jahrzehnte auch in Bezug auf Rechtschreibfehler pingelig - wie auch im Leben - und seit ich mir selbst damit keinen Stress mehr mache, ist für den auch weniger Platz in meinem Leben - und sehr oft geniesse ich es, bewusste Fehler zu machen - um die Re-Aktionen meiner Mitmenschen zu beobachten - und dies dann wieder einer meiner Schubladen zu zu ordnen.

Ich brauch Schubladen - ich brauch Struktur - anders fühl ich mich unwohl.

Aber Jene, die es nicht brauchen - wie schreibt ihr? Doch wahrscheinlich auch nicht wirklich strukturiert - oder doch?

Das ist es, was mich interessiert - für mich eine neue Schublade des besseren Verständnisses zu kreieren, damit jeder einzelne Mensch an sich - in meinem Weltbild - in möglichst vielen detaillierten Schubladen liegen kann.
 
ChrisTina schrieb:
Auch das ist unbestritten.
Es geht auch nicht um die inhaltlichen Interpretationen - ich wollte eigentlich nur wissen, was ihr davon hält, ob von der Struktur des Schreibens auf die Struktur des Lebens Rückschlüsse gezogen werden können.
Bzw. müsste sich nicht auch in der Art des Schreibens die Art zu Leben widerspiegeln - wenn sich jemand nicht unbedingt bewusst verstellt, damit er eben anders *rüber kommt* als er real ist.
...
noch eine Frage meinerseits - entspricht das jetzt auch deinem Leben?
Also, wenn du dich in sonst irgendwas reinsteigerst - vergisst du dann auch Zeit und Raum - und tigerst dich einfach rein?

Denn genau darum gings mir - gilt auch hier - wie Innen so Aussen?
Ja, du hast recht. Ich würde bei mir sagen Aussen wie Innen. Wenn ich ganz gefesselt bin, möchte ich am liebsten ohne Punkt und Komma schreiben. Wenn ich ganz viel schreiben möchte, dann möchte ich auch ohne punkt und komma und alles klein schreiben.
Wenn ich zerwühlt bin, dann bringe ich nix zustande. Dann denke ich hinterher, was hast´n da für´n Müll verzapft. Wenn ich gerade ein Erfolgserlebnis hatte schreibe ich freudig und klar strukturiert.
Du redest ja von der Struktur - doch ich denke auch die Wortwahl läßt viele Rückschlüsse auf sein Leben ziehen.
LG Tarot
 
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Tarot schrieb:
Du redest ja von der Struktur - doch ich denke auch die Wortwahl läßt viele Rückschlüsse auf sein Leben ziehen.
LG Tarot
Ja - mir gings vorrangig um die Optik.

Da ich viele fremdsprachige Bekannte habe, weiß ich, dass es von der Wortwahl auch immer wieder schwierig sein kann, die *richtigen Worte* zu finden.

Und das mit der Wortwahl ist dann ja auch sowieso wieder ein weiterer Fingerzeig auf das ureigenste Welt-Bild dessen, der genau diese Worte weiter-gibt. Ich denke hierbei jetzt besonders eben an grundsätzlich negative - oder grundsätzlich positive - Ausrichtung.

Sprache und deren Magie ist überhaupt ein faszinierendes Thema - speziell auch für mich. Da ich mich damit aber schon seit Jahren beschäftige, beschäftigt es mich persönlich grad nicht so akut wie eben die Optik ;-)
 
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