Du bist.. ein Teil von mir!

StarofAtlantis

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11. Juli 2006
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35
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Landshut, bald Freising - Bayern
Hallo meine Lieben,
kennt ihr das - da hört oder liest man diese tollen Bücher voll von Erkenntnissen die wir alle schon mal gehört haben und dann liest man sie zum zwanzigsten Mal und auf einmal springt einem ein Satz davon ins Auge, sackt hinab zum Herzen und entwickelt sich auf einmal zur ultimativen Erkenntnis!

Ich hab solche Momente zur Zeit öfter, vor kurzem kam mir beim lesen eines Spruchs die eigentlich einfache Weisheit - wenn wir eigentlich nur glücklich sein wollen ohne Grund - dann könnten wir es doch in jeder Sekunde auch sein - wir brauchen ja keine Voraussetzung dafür. Seitdem versuch ich öfter mal einen Moment einfach durchzuatmen und mein Herz weit werden zu lassen und genau in diesem Augenblick bewusst glücklich sein.

So ging es mir auch in der letzten Zeit mit einem ganz anderen Punkt - nach einem Seminar ist mir aufgefallen - wenn jede Gruppe in der du bist genau richtig für dich ist und eigentlich nur einen Teil von dir spiegelt, und du kritisierst eine Person aus der Gruppe - na dann kritisiere ich eigentlich damit genau diesen Teil in mir selbst. Wenn man diese Erkenntnis mal ausdehnt - dass jeder Mensch dir nur einen Teil von dir spiegelt den du vielleicht noch nicht kennst oder vielleicht an dir noch nicht annehmen kannst, dann müsste doch alles - also wirklich alles was auf der Welt passiert ein Teil von uns sein.

Klingt einfach -ist aber manchmal ne ziemliche Herausforderung zu leben!
Gestern wurde meine beste Freundin von ihrem Freund verprügelt - klar hab ich ihr sofort geholfen und sie geholt und betreut und so, aber es hat mich rasend gemacht, dass sie tatsächlich am nächsten Tag darüber nachdenkt nun doch bei ihm zu bleiben.
Durch ein Gespräch mit meiner Mutter kam ich dann tatsächlich auf den -bei mir springenden Punkt - so viele Menschen tun sich in einer Beziehung Gewalt an - oft noch viel schlimmer, aber dadurch dass sie nicht den Körper sondern die Seele verletzen sieht man es von aussen nicht und man erschrickt nicht genauso darüber.. wenn aber jeder Mensch ein Teil von mir ist - was ist dann der prügelnde Freund meiner Freundin in mir?
Auf einmal brach eine Sturzflut von Tränen in mir aus - ich bin es! Ich bin diejenige die tagtäglich ihre eigene Seele verprügelt, unterdrückt und demütigt! Jedesmal wenn ich mich selbst schimpfe, weil ich zu faul, zu dumm, zu dick, zu schwer von Begriff oder zu nachlässig bin, dann schlage ich mein inneres Kind und merke es nicht einmal wie sehr ich es verletzte - so wie eben dieser Freund es auch gar nicht begreift wie sehr er sie verletzt.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sie sich von ihm trennen soll, aber mittlerweile kann ich damit leben, dass ich diese Entscheidung nicht für sie treffen kann, sondern ihr nur beistehen egal was ist - und sie nicht auch noch fertig machen weil sie so dumm ist bei ihm zu bleiben - das wäre das gleiche in grün!

Es ist interessant, die Welt mit dieser neuen Sichtweise zu sehen - es verändert viel - nicht im Aussen, aber in mir! und dadurch eigentlich schon auch im Aussen - wenn mans so sieht :)

Ich glaube es wird noch eine Weile dauern, bis ich die Erkenntnis in mein Herz aufgenommen habe, dass alles was in unserer Welt geschieht ein Teil von mir ist - bei Vergewaltigern, Mördern, Tier- und Menschenquälern, Kinderschändern und alldem sträubt sich doch noch etwas in mir ganz gewaltig.. aber es wird!:stickout2

Licht und Liebe
Sabrina
 
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Hallo meine Lieben,
kennt ihr das - da hört oder liest man diese tollen Bücher voll von Erkenntnissen die wir alle schon mal gehört haben und dann liest man sie zum zwanzigsten Mal und auf einmal springt einem ein Satz davon ins Auge, sackt hinab zum Herzen und entwickelt sich auf einmal zur ultimativen Erkenntnis!
Ja wenn man etwas zu oft liest passiert das.





Geht aber auch wieder vorbei.
 
Liebe Sabrina,

Dito! Zu allem, was Du sagst.
Ich habe mich übrigens letzte Woche auch verprügeln lassen (und ich gehöre eigentlich nicht zu diesen Frauen.......) und so merkwürdig es klingt: es ist gut! Ich brauchte diese Aggression von einem Gegenüber, um meiner eigenen bewußt zu werden und sie endlich auch einmal auszudrücken und nicht immer nur gegen mich selbst zu richten. Und was da alles in mir hochkam...... Ich war also keineswegs nur ein armes Opfer. Und so ist es auch Deine Freundin nicht.

Katarina :)
 
Hallo zusammen!

Ich kann euch nur zustimmen! Alles ist mit allem in dieser Welt verbunden - oder alles ist Eins. Somit hat alles, was dir geschieht, auch mit mir zu tun, und umgekehrt.

Ich selbst frage mich immer: Was hat es für MICH zu bedeuten (was mir gerade geschieht oder einem Mitmenschen)? Was soll ICH daraus lernen? Darum geht es ja schliesslich, dass wir in dieser Schule, die das Leben ist, lernen und vorankommen...

Herzlichst,
Ibnatulbadia
 
wenn ich mich verprügeln lasse, sollte ich mir die Fragen stellen:
Wo ist mein Selbstwert? Bin ich es wirklich wert, geschlagen zu werden? Wo ist meine Grenze, wie weit darf mein Gegenüber noch in meinen Bereich eindringen? Habe ich überhaupt eine Grenze? Ist es wirklich die Aufmerksamkeit, die ich haben möchte? Was, in meiner Gefühlswelt gibt dem anderen die Möglichkeit, mich zu schlagen?

Täter/Opfer/Rollen? Wenn man das erkennt, dass der andere deshalb zuschlägt, weil ich ihm vermittle: "Hey, Du darfst, ich mag mich ja selbst nicht einmal, von Selbstliebe keine Spur....." dann ist dringendst Handlungsbedarf angesagt.

Katarina,.....mit Deinem Beitrag hilfst Du keinem, der in der Klemme steckt, im Gegenteil.....Du verstärkst die Opferrolle derjenigen, die sich schlagen lassen. Was soll diese Aussage: Es ist gut, dass ich geschlagen worden bin, weil ich mir meiner eigenen Aggressionen bewusst geworden bin??????
Wenn ich Aggressionen habe, schreie ich aus voller Brust in meinem Dunkelsteinerwald, schlag auf einen Polster ein oder tanz mir die Aggressionen aus meinem Körper. Kein Mensch hat das Recht den anderen zu schlagen.....es ist unser Geburtsrecht, dass wir glückliche, freie Menschen in Fülle und Wohlstand sind. Wenn das Pärchen, von dem StarofAtlantis gesprochen hat, ihre Beziehung so lebt, dann wohl auf karmischer Basis und weil sie an(von)einander lernen (vergeben/verzeihen).
Jeder, der sich schlagen lässt, ist ein Opfer, weil er anscheinend vergessen hat, wer er ist.
Viele liebe Grüße
Salaya Ayjanda Rii
 
Liebe Sabrina,

Dito! Zu allem, was Du sagst.
Ich habe mich übrigens letzte Woche auch verprügeln lassen (und ich gehöre eigentlich nicht zu diesen Frauen.......) und so merkwürdig es klingt: es ist gut! Ich brauchte diese Aggression von einem Gegenüber, um meiner eigenen bewußt zu werden und sie endlich auch einmal auszudrücken und nicht immer nur gegen mich selbst zu richten. Und was da alles in mir hochkam...... Ich war also keineswegs nur ein armes Opfer. Und so ist es auch Deine Freundin nicht.

Katarina :)


Und was kommt als nächstes??
Vergewaltige mich, damit ich mir meiner Sexualität bewusst werde??
Sperr mich ein, damit ich meinen Freiheitsdrang spüre??
Stopf mich mit Drogen voll, damit ich mir meiner Süchte bewusst werde??

Vielleicht reagiere ich grad etwas über, aber Katarina ich hoffe für dich, dass ihr das nicht zu Regel macht. Schlagen.
Und genau da liegt nämlich meistens das Problem, dass da oft Schleusen geöffnet werden, die nicht mehr so schnell geschlossen werden können.
Es ist eine Sache, wenn du meinst, dass du nicht nur das arme Opfer warst und dadurch zur Selbsterkenntnis kommst.
Aber wie sieht es mit der schlagenden Seite aus? Ist die vielleicht auf den Geschmack der (möchtegern) Machtausübung gekommen? Nach dem Motto: "Wenn sie das nächste Mal nicht so will wie ich will, dann zeig ich ihr schon wo es lang geht?"

Ich schließe mich da voll und ganz Salaya an, wer Aggressionen hat sollte laut irgendwo im Wald rumbrüllen oder auf Kissen einschlagen, aber niemals auf Menschen oder Tiere.
Und ich hoffe wirklich, dass du mit deinem Beitrag hier bei niemanden die Opferrolle verstärkst, denn auch wenn du es nicht sehen willst. Ihr seit beide Opfer eurer selbst.
Jeder auf seine Art.

LG Immortal
 
Hmm ich weiß was ihr meint - ich hab bis vor ein paar Tagen noch genau gleich gedacht - aber mittlerweile seh ich das Ganze aus einem anderen Blickwinkel und ich glaub Katarina hat das in der Art gemeint in der mein Beitrag geschrieben war - ich schätze nicht dass sie damit gemeint hat, es war gut geschlagen zu werden, sondern dass ihr durch die Erfahrung erst bewusst geworden ist, dass man das im Grunde doch täglich mit sich selbst macht, nur sieht es keiner deswegen halten es alle für harmlos. Jedesmal wenn du dich selber beschuldigst, dir ein schlechtes Gewissen einredest, dich für etwas schimpfst, dich für etwas zu blöd hältst oder dich für etwas schämst, dann machst du genau das selbe mit deiner seele - du prügelst ohne rücksicht auf sie ein. Und als ich das erkannt habe, dass jeder Mensch im Aussen einen kleinen Teil von mir selber spiegelt, da konnte ich auch meine Aggressionen gegen ihren Freund loslassen und auch ihr erlauben ihr Leben so zu führen wie sie es will. Deswegen ist es nicht in Ordnung - genausowenig wie sich selbst jeden Tag zu geißeln, beschimpfen, verprügeln und sein inneres Kind aufs bitterste zu vergewaltigen.
Aber wir sehen die Dinge im Aussen einfach eher als im Innen - und ich glaube, dass sie auch zum großen Teil deswegen geschehen - als eine Chance für uns, uns selbst darin wiederzuerkennen.

Es geht nicht darum beim nächsten Mal nicht "stopp" zu sagen oder sich zu sagen man muss das jetzt hinnehmen weil man was draus lernen kann, wenn es dich selbst betrifft musst du handeln - aber wenn etwas geschehen ist hat man danach immer noch die chance etwas daraus zu lernen, deswegen glaub ich nicht, dass sich Katarina jetzt regelmäßig verprügeln lässt, sondern dass sie trotz der schlimmen Situation im Endeffekt eine wertvolle Erkenntnis daraus gezogen hat und deswegen dankbar ist, daraus gelernt zu haben - verwechselt das nicht damit dass sie dankbar sei geschlagen zu werden.
Das ist allerdings etwas, was man mit dem Kopf nicht versteht, sondern mit dem Herzen - darüber diskutiert man lieber nicht, weil der Verstand es so lange zerpflückt, dass es einem am Schluß selber absurd vorkommt. :confused:

Ich wollte nur eine, für mich sehr wertvolle Erfahrung mit euch teilen, nicht eine Diskussion auslösen ob es nun Karma oder mangelndes Selbstwertgefühl ist sich von jemandem schlagen zu lassen. Darum geht es hier nicht :)
 
ich verstehe, was Du meinst, aber ich verstehe den Weg nicht.....
weil ich ehrlich gesagt keine körperlichen und seelischen Schmerzen brauche, um festzustellen, dass jemand anderer Anteile von mir, die ich nicht wahrhaben möchte, aufzeigt. Das geht auch gewaltlos, ehrlich!
Ich mag mich selber so, wie ich bin,:liebe1: ich liebe mich, von ganzem Herzen. Dafür habe ich auch meine "Erfahrungen" gebraucht und diese haben mich dazu gebracht, dass ich mich 20 Jahre selbst gehasst habe. Ich war der emotionale Müllschlucker für alle und grenzenlos, jeder konnte nach Belieben in mein Leben/meine Aura platzen.
Deiner Freundin wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie bald erkennt, dass sie eine strahlende Seele ist, die sich selbst lieben sollte. Dann wird sie nie wieder solche Erfahrungen machen.

Viele liebe Grüße
Salaya Ayjanda Rii
 
wenn ich mich verprügeln lasse, sollte ich mir die Fragen stellen:
Wo ist mein Selbstwert? Bin ich es wirklich wert, geschlagen zu werden? Wo ist meine Grenze, wie weit darf mein Gegenüber noch in meinen Bereich eindringen? Habe ich überhaupt eine Grenze?

Täter/Opfer/Rollen? Wenn man das erkennt, dass der andere deshalb zuschlägt, weil ich ihm vermittle: "Hey, Du darfst, ich mag mich ja selbst nicht einmal, von Selbstliebe keine Spur....." dann ist dringendst Handlungsbedarf angesagt.


Vollste Zustimmung!

Kein Mensch hat das Recht den anderen zu schlagen....

Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen.


LG,

543
 
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Hi Immortal,

Ich schließe mich da voll und ganz Salaya an, wer Aggressionen hat sollte laut irgendwo im Wald rumbrüllen oder auf Kissen einschlagen, aber niemals auf Menschen oder Tiere.

Tja, was man alles so sollte..... und in welchem Widerspruch es zu dem steht, was man tut. Man soll also seinen Aggressionen im Wald herausbrüllen? Was aber, wenn Du im Wald gar nicht aggressiv bist, sondern eher friedlich und Dich Deine Aggressionen erst packen, wenn der richtige Trigger da ist.
Ich habe mir schon gedacht, dass ich Euch mit meinem Beitrag überfordere und er nicht so verstanden wird wie er von mir gemeint war.

Und ich hoffe wirklich, dass du mit deinem Beitrag hier bei niemanden die Opferrolle verstärkst, denn auch wenn du es nicht sehen willst. Ihr seit beide Opfer eurer selbst.
Allerdings ich bin mir sicher, dass ich bei niemandem die Opferrolle verstärken kann, der das nicht ohnehin will und so in sich trägt. Und diejenigen, die ihre Opferrolle aufgeben möchten, die werden mich schon verstanden haben.
Mit "ich habe mich verprügeln lassen", meinte ich, dass ich eine Situation mitprovoziert habe, in der klar war, dass ich einen körperlich Stärkeren (von meinem Freund habe ich nie gesprochen) mit meiner mentalen Übermacht zu körperlicher Gewalt herausforderte. Ich hätte es auch sein lassen können, aber ich war halt so aggressiv.......

Katarina :)
 
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