Dschungelpfade

»Das Spiel«
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Das Leben, es spielt
auf der Harfe des Schweigens,
schafft Raum und dann stiehlt
es die Zeit dafür eigens.

Das Leben, es spielt
auf der Flöte, dem Regen,
schafft Liebe und stiehlt
das Herz dann deswegen.

Das Leben, es spielt
auf der Trommel der Schmerzen,
schafft Trauer und stiehlt
dann die Liebe dem Herzen.

Das Leben, es spielt
auf der Geige, dem Warten,
schafft Ruhe und stiehlt
dann die Hektik dem Garten.

Das Leben, es spielt
ein Orchester des Wandels,
es schenkt uns und stiehlt
während ewigen Handels.

Der Tod, jener spielt
uns das Ende der Zeit,
schafft Raum und dann stiehlt
er die Harfe,
die Flöte,
die Trommel,
die Geige,
bis er uns dann befreit.


©L.A.W.˜
 
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»Schicksalsgarn«
··························


Im Nachmittagsnebel, über dem See,
dort traf sich des Echos Gesinde,
und knarzendes Eis und wehender Schnee
vermengten sich dort mit dem Winde.

Im Augenblick, als sie erloschen, die Flammen,
der Rauch vieler Kerzen verwirbelnd;
die Geister sich sammelnd und alle beisammen,
versunkene Fäden verzwirbelnd.

Aus jenem Garn, kristallin und voll Schnee,
dort woben sie neu, was ein altes Gesetz;
auf tiefgefrorenen Wellen, dem See,
erschufen des Schicksals altvorderes Netz.


©L.A.W.˜

(Mein letztes Gedicht für einige Zeit hier, weil mir das Forum momentan nicht gut tut.)
 
»Schicksalsgarn«
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Im Nachmittagsnebel, über dem See,
dort traf sich des Echos Gesinde,
und knarzendes Eis und wehender Schnee
vermengten sich dort mit dem Winde.

Im Augenblick, als sie erloschen, die Flammen,
der Rauch vieler Kerzen verwirbelnd;
die Geister sich sammelnd und alle beisammen,
versunkene Fäden verzwirbelnd.

Aus jenem Garn, kristallin und voll Schnee,
dort woben sie neu, was ein altes Gesetz;
auf tiefgefrorenen Wellen, dem See,
erschufen des Schicksals altvorderes Netz.


©L.A.W.˜

(Mein letztes Gedicht für einige Zeit hier, weil mir das Forum momentan nicht gut tut.)


das ist unglaublich schoen:blume:
du bewegst meine Seele
dass ich dir folge zum Spiel der Wellen
an den See und zu den
Geheimnissen des Lebens...
 
»Schicksalsgarn«
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Im Nachmittagsnebel, über dem See,
dort traf sich des Echos Gesinde,
und knarzendes Eis und wehender Schnee
vermengten sich dort mit dem Winde.

Im Augenblick, als sie erloschen, die Flammen,
der Rauch vieler Kerzen verwirbelnd;
die Geister sich sammelnd und alle beisammen,
versunkene Fäden verzwirbelnd.

Aus jenem Garn, kristallin und voll Schnee,
dort woben sie neu, was ein altes Gesetz;
auf tiefgefrorenen Wellen, dem See,
erschufen des Schicksals altvorderes Netz.


©L.A.W.˜

(Mein letztes Gedicht für einige Zeit hier, weil mir das Forum momentan nicht gut tut.)
Ich hoffe, du kommst ein bisschen zur Ruhe.:)
 
Gedanken auf dem Weg
·············································


Ich Nichtsahnender ahnte das Nichts!
Und nichts ahnte mich.
So kam ich unvorbereitet. Und niemand war auf mich vorbereitet.

Heute will ich das vergessen. Wie konnte ich nur das Nichts ahnen? Doch es holt mich ein, immer wieder. Es verschlingt mich. Immer noch.

Ob mich im Verschlingen die Welt noch einholt?
Wäre sie ein Angler, sie würde es wohl tun …
Doch wäre ich wie ein Fisch in den Weiten der Meere, so wäre ich längst verschlungen worden!
Doch ich schlinge nicht und versuche, jener Schlinge zu entkommen.

Wohin führt dieser Weg, ist er doch scheinbar führerlos? Werde ich am Ende des Weges doch (der) Weg sein?
Die Worte der Wahrheit, sie klingen in mir: Dunkelheit ist das ungesehene Licht.
Und offenbar ist nichts. Jenes Nichts, das ich ahnte, das mich zu verschlingen imstande wäre - offenbar.

Doch eben jener Gedanke, der all das hervorbringt; er ist unverwandelt.
Hat die Alchemie des Lebens versagt?
Was hat sie gesagt?

Die Worte der Wahrheit, sie klingen in mir: Alles stirbt nichtsahnend ins Leben. Mit einem Echo, das verscheidet auf dem Weg.
Und jener Weg verschlingt sich selbst. Ein ums andere Mal.
Niemand erkennt mich, so wie mich niemand ahnte. Denn Entwicklung bedeutet, den Knoten der Erkenntnisse auszuwickeln. Zu verkennen. Und neu zu knüpfen. Vielleicht mit einem neuen Faden? Einem Ungeahnten aber auf jeden Fall.
Und auf jeden Fall falle ich.
Tiefer und tiefer.

Hinein in den Schlund, der mich verschlingt. Und so sterbe ich. Ahne nichts. Nichts ahnt mich.

Und dort beginnt er: der erste Atemzug. Das Leben.
 
Gedanken auf dem Weg
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Ich Nichtsahnender ahnte das Nichts!
Und nichts ahnte mich.
So kam ich unvorbereitet. Und niemand war auf mich vorbereitet.

Heute will ich das vergessen. Wie konnte ich nur das Nichts ahnen? Doch es holt mich ein, immer wieder. Es verschlingt mich. Immer noch.

Ob mich im Verschlingen die Welt noch einholt?
Wäre sie ein Angler, sie würde es wohl tun …
Doch wäre ich wie ein Fisch in den Weiten der Meere, so wäre ich längst verschlungen worden!
Doch ich schlinge nicht und versuche, jener Schlinge zu entkommen.

Wohin führt dieser Weg, ist er doch scheinbar führerlos? Werde ich am Ende des Weges doch (der) Weg sein?
Die Worte der Wahrheit, sie klingen in mir: Dunkelheit ist das ungesehene Licht.
Und offenbar ist nichts. Jenes Nichts, das ich ahnte, das mich zu verschlingen imstande wäre - offenbar.

Doch eben jener Gedanke, der all das hervorbringt; er ist unverwandelt.
Hat die Alchemie des Lebens versagt?
Was hat sie gesagt?

Die Worte der Wahrheit, sie klingen in mir: Alles stirbt nichtsahnend ins Leben. Mit einem Echo, das verscheidet auf dem Weg.
Und jener Weg verschlingt sich selbst. Ein ums andere Mal.
Niemand erkennt mich, so wie mich niemand ahnte. Denn Entwicklung bedeutet, den Knoten der Erkenntnisse auszuwickeln. Zu verkennen. Und neu zu knüpfen. Vielleicht mit einem neuen Faden? Einem Ungeahnten aber auf jeden Fall.
Und auf jeden Fall falle ich.
Tiefer und tiefer.

Hinein in den Schlund, der mich verschlingt. Und so sterbe ich. Ahne nichts. Nichts ahnt mich.

Und dort beginnt er: der erste Atemzug. Das Leben.

Da saß ich nun, in der Unverwüstlichkeit meiner starken, sicheren Brandung. Nicht bloß eine Welle überkam und sog mich in den tiefen, tiefen, Strudel und Trubel der sinnlosen Worte.

Aufrichtige Rede, muss man dafür nicht aufrichtig sehen, hören, fühlen und denken?

Aber wenn man wie ich, überhaupt keine Ahnung hat, soll man dann fremden Glauben schenken?

Welcher Dreck und Mist, Abfall und Kot wurde mir in den heiligen See meiner einfachen Klarheit geworfen?

Und so wehklagte ich den Wissenden: Ihr Kackbratzen, warum bin ich so dämlich und lasse meinen heiligen See verschmutzen von euren Wünschen und Ängsten und allem was die Psyche sich ausdenkt wenn es ihr an Mut fürs ungewisse fehlt?

Da sprach der See: Ich bin kein See, und dein schon gar nicht und vor allem nicht verunreinigt. Ich bin ein klarer Ozean sowie du. Doch was ist es, das dich anheimfällt, dass du nicht lachen kannst über den ernst der Menschen?

Der See, ich meine der Ozean, schwieg darauf, aber ich tat etwas sinnvolles. Ich hörte nicht anderen zu, sondern mir. Ich redete keinen Unsinn mehr, so begegnete mir kein Unsinn mehr in meiner unverwüstlich sicheren Bucht und Brandung.

Und Türmte eine Welle des Unsinns sich auf in meiner einfachen Klarheit, dann fragte ich: Woher kommst du? Wohin willst du? In meiner Bucht, unsinniger Gedanke, unkluges Denken, kannst du an der Wand der Klarheit zerschellen.

So, und was nun?


Lg
 
»Herzensfarben«
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Blau wie funkelnd Meereswellen
tanzt die Sehnsucht der Gedanken,
brandet schäumend an den Stellen,
wo manch Hoffnungen versanken.


Rot wie heißes Blut und Feuer
rauscht die Wut durch meine Adern
und verdeckt im Nebelschleier
all die Zweifel und das Hadern.


Grün wie frühlingsjunge Düfte
schmiegt ein Lächeln sich an mich,
flattert durch die weiten Lüfte,
freudig, und erinnert sich.


Gelb wie zarte Schmetterlinge
liegt die Sorge tief im Herzen,
wachend, dass dort keine Klinge
zu tief bohrt in neuen Schmerzen.


Violett wie Abendwinde
deckt die Trauer all die Narben,
die versteckt ich in mir finde,
und verhüllt sie mit den Farben.


©L.A.W.˜
 
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Ein Auszug aus meiner derzeit in der Entstehung befindlichen Gedichtsammlung von 2019

(Nr. 52)
»Heimatssuche«
˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙

Heimat; welch ein Wunderwerk
könnte ich damit verbinden?
Einst konnt’ ich am Himmelszelt
meine Seele wiederfinden.

Nun jedoch, da reicht kein Schauen,
ja kein Wünschen und kein Wort.
Wie ein Wanderer der Tundra
schweife ich von hier nach dort.

Schwarz und Weiß auf einem Spielbrett,
graumeliert in Wirklichkeit,
eingestuft und eingepfercht;
begrenzt scheint die Unendlichkeit.

Manch ein Blick reicht weit, sieht vieles,
fühlt - mehr als zu sagen ist -
wie ein Blick aus einem Fenster,
eingerahmt und doch vermisst.

All die Zweifel nagen stete,
Eis, das harten Steine bricht;
selbst mit hundert Regenbögen
wär’ es meine Heimat nicht.

Ja, und dort, wo es mich leitet,
wartet bange Fremde nur.
Wo nur wandre ich, welch Welt,
in welcher Zeit, von welcher Uhr?

Der Gedanke ist wie Hoffnung,
glimmt versunken vor sich hin;
eingeritzt ein Labyrinth,
Wahrheit kennt doch nur der Wind.


©L.A.W.˜
 
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