Don Juans Weg des Kriegers

pleasure schrieb:
Hallo!

Was haltet ihr vom Weg des Kriegers, den Don Juan Carlos Castaneda beibringt? Ich halte diesen Weg für sehr effizient, denn es ist einfach der Hammer, was Don Juan und Don Genaro vollbringen (zaubern) können, andererseits aber auch für sehr gefährlich. Ich les gerade "Der Ring der Kraft" und Don Juan weist da immer wieder darauf hin, dass der Weg tödlich sein kann, wenn man sich gehenläßt.

Ich denke, diesen Weg sollte man nur mit Lehrer beschreiten. Leider ist es nicht so einfach, einen Lehrer wie Don Juan zu finden. Ich hab mir überlegt, den Pfad des Träumens könnte man ausprobieren (scheint nicht so gefährlich zu sein) und sich die makellose Lebensweise aneignen.

Wie ihr seht, bin ich bei dieser ganzen Sache noch ziemlich unschlüssig. Wär nett, wenn ihr mir eure Erfahrungen / Ansichten zu diesem Thema mitteilen könntet.

Gruß, pleasure.

wie willst du dir denn die makellose lebensweise aneignen ?
 
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Hi Pleasure,

soweit ich weiß hat Serge King nichts mit dem core-schamanismus zu tun -sondern mit dem hawaiianischen Schamanismus - dieser ist allerdings kein Weg des kriegers, sondern des Abenteuers - aber in letzter Konzequenz haben beide Wege wohl den gleichen Ausgang :)
 
ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen was Core-Shamanismus mit dem Pfad des Kriegers zu tun haben soll.
Der Pfad des Kriegers hat das Ziel durch makellose Lebensweise, und Techniken wie z.B.: der Rekapitulation, Pirschen, Träumen, Nicht-Tun und der Nutzung des eigenen Todes genug Kraft zu sammeln um den Assembly Point (mir ist leider das deutsche Wort entfallen) zu bewegen.
Ich denke in der nagualistischen Theorie kommt relativ klar heraus, das ein jeder Mensch der Lehrer sein kann, wie auch jede Situation eine Herausforderung für einen Krieger darstellt.
Ich denke, das der Weg im modernen "Westen" so gangbar/unmöglich ist wie er es im alten Mexiko war. Die Aufgaben bleiben die selben und der Tonal der jeweiligen Zeit, egal ob er unterschiedlich ist, tritt dem Erfahren des Nagual entgegen. Jetzt wie damals.
 
Hallo an alle!

Ich habe viele Castaneda-Bücher gelesen, da ich eine Frau bin, konnte ich mit seinen Erzählungen nur schwer umgehen.

Erst nach der Lektüre von Taisha Abelar, die denselben Weg nur aus der weiblichen Sicht beschreibt, wurde mir klar, warum Castaneda so und nicht anders die Welt erfahren musste.

Er schreibt später selbst mal in einem seiner Bücher, dass die ganzen Ereignisse, in die er hineingestoßen wurde (tw. mit Hilfe von Drogen) ausschließlich dazu dienten, seinen Verstand auszuschalten, der das größte Hindernis für einen "Zauberlehrling" ist. Anzuerkennen, dass es "andere Welten" gibt, in die man NUR dann eintreten kann, wenn man seinen Verstand loslässt.

In seiner Schreibweise schwingt auch viel Angst mit. Bei Taisha Abelar ist das ganz anders, viel direkter, praktischer. Sie beschreibt die Techniken, mit Hilfe derer sie Nagual geworden ist, ohne Umschweife und ohne Angst.

Mir persönlich ist dieser Weg wesentlich sympathischer, vielleicht weil ich eben eine Frau bin. Castaneda sagt ja auch in einem seiner Bücher, dass Frauen einen schnelleren Zugang zu diesen Techniken haben und z.B. in der Welt der anorganischen Wesen keiner Gefahr ausgesetzt sind, so wie Männer.

Ich würde jedem, der die Lehren des Don Juan interessant findet, empfehlen, sich auch die weibliche Literatur dazu zu organisieren, vieles wird klarer.

Liebe Grüße
Reinfriede :zauberer1 :zauberer1 :zauberer1
 
Habe die Carlos Castaneda Bücher mit Vergnügen gelesen - stellenweise waren sie allerdings für meine Begriffe sehr langatmig und schwammig. Aber manche poesievolle Vokabeln habe ich in meinem Sprachschatz und in meine Denkweise einverleibt und daraus einen "Leitsatz" produziert :

"Das magische Werk braucht ungeteilte Aufmerksamkeit und der Magier eine unbeugsame Absicht und einen makellosen Willen".

Finde Schamanismusbücher und die Kahuna-Magie als sehr gute und teilweise ausgezeichnete Motivation für die Hermetik nach Franz Bardon.

Grüsse an alle Schamanen und Huna-Aspiranten - Mm
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Gott ist ewig NEUE Freude
 
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Ein interssanter Querschnitt von Auffassungen zu "Don Juan" gibts hier!
PcP(!!)würd ich mich von der Pragmatik her anschliessen( nein ich hab mir dein Profil noch nicht angesehen):)

Als ich letztlich in Südamerika war, habe ich festgestellt, dass dort der Stoff
den Castaneda umschreibt, weitläufig bekannter ist als hierzulande. Dort gibt es mehr Menschen denen das Grundprinzip dieses "!Yaqui Weg!" des Wissens im Blut liegt. Damals las ich gerade von der Kunst des Träumens, eine der Künste dieser Kultur dessen letzter wahrer Vertreter Don Juan Matus
sei(Lit.Vorbild:Fraueneroberer, spanischer Lustling). Und natürlich blieb es nicht bei simplen lesen. Es wurde eindringlicher. Es näherte sich mir; es kam in meine Träume.Treffen mit skurilen Figuren, die nicht meiner Phantasie entstammten; sie kamen aus der Unendlichkeit nach nur kurzem Praktizieren der Bewegungslehre und Grundthesen des Buches zu mir und wollten sich verbünden.... sehr interessant aber auch gefährlich und ohne ausgebildeten Nagual nervenaufreibend (hier springt doch ein Joker durch das Zimmer)

Nun ich glaube nicht das man 2000 Münzen hinlegen muss und einen Workshop mitmachen. Der Weg des Kriegers ist heute nicht mehr möglich nur in starker Derivation mit Beobachtungen heutiger sozialen Prozesse und ihr anliegenden Problemen zu einer Synthese dieses und allen Wissens zu einem Ganzen hat S-I-N-N.

Doch wenn pleasure gerade Kraft sammeln will, a la Mexikan Schamanism, und die Materie gründlich durchdringt, könnte es passieren das Du es mit der Furcht zu tun bekommst und sich reale Probleme auftun.
Ansonsten musst du dich ja nicht zu sehr drauf einlassen.

Pathetisch auch zum Schluss:
"Nur ein Knallkopf würde sich der Aufgabe unterziehen, aus eigenem Antrieb ein Wissender zu werden. Ein vernünftiger Mensch muss dazu überlistet werden. Es gibt tausende die sich mit Freuden der Aufgabe unterziehen würden, aber sie zählen nicht. Meistens haben sie einen Knacks. Sie sind wie Kalebassen, die äußerlich gut aussehen und dennoch ttropfen, sobald man sie belastet, sobald man sie mit Wasser füllt." (Z:Eine andere Wirklichkeit;Das Rad der Zeit;C.Castaneda,2.Auflage2002, FischerVerlag)

PS:Die Angst vor Drogen ist die Angst vor eurer Selbstkontrolle(Dies ist keine Propaganda sondern nur ein Hinweis auf eure selbstverschuldete Unmündigkeit)

In Liebe und Furcht :
 
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