Diverse Karten - ein Vergleich

J

Jelenka

Guest
Hallo Forianer :) !


Mir stellt sich die Frage, was konkret die unterschiedlichen Arten der Karten ausmacht (insbesondere bezogen auf Tarot, Lenormand, Kipper und Zigeuner- oder Sibillakarten).

Was ist der jeweils ganz eigene Charme der Kartenart, was kann ich mit solch einem Deck erreichen, wo seht ihr die Grenzen?

Vielleicht mag sich jemand, der möglicherweise alle Sorten von Karten legen kann, gerne aber auch jemand, der seine Kartenart leidenschaftlich verteidigt, dazu äußern.

Mein Eindruck ist, dass die Tarotkarten in die Tiefe gehen und einen großen mystischen Gehalt haben. Besonders gut scheinen sie für psychologische Fragestellungen einsetzbar und können einem den Weg weisen.

Die Lenormandkarten werden gerne gewählt, wenn es um konkrete Ereignisse geht, sie scheinen mehr praxisbezogen und weniger zur Seelenschau angewendet zu werden. Die Karten haben verschiedene Symbole und werden in Kombinationen gedeutet.

Kipper, Zigeuner- oder Sibillakarten bilden ganze Szenen ab und können ebenso in Kombination gedeutet werden.

Auf der anderen Seite denke ich, dass man mit jeder Kartenart in die Tiefe gehen oder praktischer deuten kann, je nach eigener Persönlichkeit. Wann setzt ihr welches Kartendeck ein? Wie kommt ihr zu der Kartenart, die ihr für euch gewählt habt?
 
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Das Kartenlegung zur Wahrsagung entstammt aus den Spielkarten. Tarot ist ua eine leicht abgewandelte Form des italienischen Tarocchi-Spiels. Spielkarten gehen in Europa auf das 13Jh zurück, Wahrsage-, Aufschlag-, Zigeuner-, Kipper-, Lenormandkarten wurden im 18Jh zum Zeitvertreib der feinen Damen hergestellt.

Der Tarot wurde von bestimmten Gruppen als Initiations- denn als Divinationsinstrument verstanden, daher beschreiben die Aufschlüsselungen der Bedeutungen seiner Karten meist den psychiologisch/ mystischen Kontext, jedoch kann er auch ganz normal "weltlich" interpretiert werden. Wir nur selten gemacht, da die meisten Deuter nur Banzhaf und co rezitieren.

Lesen kann man aus allem, ob nun Karten, Kaffee, Händen, Radices, geomantischen Orakeln, Vogelflug, etc, es kommt immer auf die Person an, die deutet und die Inhalte "übersetzt"; und natürlich die Frage.
Tarot kann ganz 'konkret", und Lenormand ganz "psychologisch- mystisch" gedeutet werden.
 
Hallo Athanasis,


danke für den interessanten geschichtlichen Einblick!

Ja, das mit dem Rezitieren kann ich nachvollziehen, dadurch wird das System u.U. leider auch recht starr. Obwohl ich denke, gute Deuter werden auch hier ihre Intuition walten lassen können und die von Banzhaf und co gelieferten Vorgaben nur als Anhaltspunkte nehmen.

Ich sehe es auch wie du, dass man mit "allem" eigentlich "alles" deuten kann (wer's kann). Theoretisch dürfte man sich ja dann auf eine Kartenart "einschießen". So weit ich verfolgen konnte, bevorzugen manche aber doch die Vielfalt an Karten. Diese Unterschiede in den Feinheiten würden mich interessieren, falls jemand Interesse hat, darüber zu berichten.
 
Hallo Jelenka,

ich verwende die Skatkarten, die Zigeunerkarten, die Kipperkarten und die Lenormandkarten.

Je nach Intution greife ich nach einem der 4.

Bei den Skatkarten habe ich das Gefühl, dass ich sie auch mal zwischendurch legen kann. Ohne großes Brimborium. Auch mal nur drei. Sie sind, meiner Meinung nach auch gut geeingnet, wenn man Klartext hören will.

Die Zigeunerkarten benutze ich, wenn um die liebe Liebe geht. Sie sind gut geignet dafür.

Die Kipperkarten, finde ich, haben auch eine deutliche Aussagekraft. Die nehme ich oft, wenn gefragt wird, wie es beruflich weitergeht (wegen zu hohen Ehren kommen).

Bei den Lenormandkarten habe ich das Gefühl, dass ich dann eine Kerze anzünden muss, alles muss mystisch sein. Da braucht man Zeit.

LG Geha
 
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Hi,
also ich lege grundsätzlich mit den Zigeunerlis. Das sind einfach "meine" Karten.
Ich habe auch das Tarot in verschiedenen Ausführungen und die Kipperkarten.

Den Unterschied seh ich in den dreien folgendermaßen:

Die Zigeunerkarten berühren mich persönlich ganz tief. Mit ihnen kann ich alles ersehen, was für den Fragenden wichtig ist. Ich empfinde diese Karten als tiefgründig und weich. Ich kanns leider nicht anders erklären.

Die Kipperkarten hab ich mir damals gekauft, um herauszufinden ob ich damit auch legen kann. Und JA - ich kann. Allerdings mag ich diese irgendwie einfach überhaupt nicht. Die Kippers sind für mich total emotionslose Karten. Die zeigen halt Fakten auf. Fakten Fakten Fakten.
Aber das mag vielleicht jemanden der den Kippers sehr zugetan ist auch über die Zigeunerkarten sagen. Hat halt jeder so sein Lieblingsdeck oder Karten, die er einfach bevorzugt.

Mit dem Tarot kann auf eine Frage schon eine Karte reichen. Ich finde das Tarot sehr umfangreich und sehr, sehr in die Tiefen gehen. Ich zieh mir ab und an mal eine Karte, aber das wars auch.

Ich stimme der Aussage von athanasis zu. Man kann aus allem lesen. Es kommt auf die Person an. Karten, Kaffeesatz, Teeblätter sind nur Hilfsmittel und wenn man so will Krücken. Ich weiß, dass selbst diese Krücken gar nicht nötig wären. Aber wo würde da der Spaß bleiben?

Außerdem stellt sich auch die Frage: wer braucht denn die Karten, den Kaffeesatz, die Teeblätter? Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn eine Person wirklich etwas kann, dann braucht sie nichts von alledem. Es sind die "Klienten" (so nenne ich es jetzt mal), die diese Krücken brauchen. Denn vielen ist es schon unheimlich, wenn jemand nichts von alledem braucht um WAHRzusagen oder etwas über zukünftige Ereignisse zu erzählen.
Es gibt natürlich auch die andere Seite, die das voll annehmen können.
Aber die meisten brauchen einfach was Sichtbares an das sie sich klammern können.
Sei es in Form von Karten oder eben etwas anderem.

LG
 
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